Wie bewahrst du deine Schnittmuster auf? – Diese Frage habe ich schon öfter gehört. In diesem Blogartikel gebe ich Antworten darauf. Wenn du Lust hast und neugierig bist, komm‘ mit in mein Nähreich! Ich zeige dir in diesem Beitrag, wie ich meine Schnittmuster sortiere und verstaue. Ich nutze dafür eine praktische Methode aus der Büroorganisation, die du bestimmt kennst: Hängemappen.
Umstellung auf Hängemappen
Es ist jetzt ungefähr fünf Jahre her, dass ich von Leitz-Ordnern auf Hängemappen umgestellt habe, und das war eine der besten Entscheidungen und sinnvollsten Anschaffungen. Ich liebe meinen rollbaren Hängemappenwagen und würde ihn nicht mehr hergeben wollen. Endlich keine Ordner mehr! Die haben viel zu viel Platz weggenommen und das Regal verkratzt. Sie waren in der Handhabung umständlich und schnell überlastet.
Hängemappenwagen – Eine Anschaffung fürs Leben
Es ist keine Neuigkeit, ich liebe clevere Ordnungssysteme. Das war schon immer so und wird immer so bleiben. Ich brauche eine aufgeräumte Umgebung, um mich wohlzufühlen und gut arbeiten zu können. Nicht lang suchen, sondern eine gute Übersicht und einen leichten Zugriff auf meine Sachen möchte ich haben. Und genau diese Ordnung und Flexibilität bieten Hängemappen.
Mein Hängemappenwagen ist 58 cm hoch, 76 cm breit und 42 cm tief. Er besteht aus langlebigem, silbernem Stahl.
Verschiedene Lösungen
Für mich persönlich ist der rollbare Hängemappenwagen die perfekte Lösung, weil ich ihn unter meinen Schreibtisch in eine „tote Ecke“ schieben kann und diesen verlorenen Platz damit gut ausnutze. Aber es muss kein großer Wagen sein. Es gibt auch andere Lösungen, die kleiner sind und billiger: z. B. Kisten aus Pappe oder Plastik, die du ins Regal stellen kannst und einen Deckel haben, oder Metallgestelle. Natürlich gibt’s auch Büromöbel mit Hängemappenregistratur wie Rollcontainer oder Schubladenelemente, die du neu oder gebraucht kaufen kannst.
Übersichtlich, praktisch und sehr flexibel!
Mein Wagen bietet Platz für ca. 100 Hängemappen in der Größe A4. Damit organisiere ich meine komplette Zettelwirtschaft. Ich habe nur noch zwei Ordner im Regal stehen, und die könnte ich eigentlich auch noch auflösen. Alles steckt in meinen Hängemappen: Schnittmuster und Schablonen, Unterlagen zu meinen E-Books und Nähkursen, Notizen zu Nähprojekten und lose Ideen für Blogartikel, Freebies und Newsletter. Alles, was Nähen und greenfietsen betrifft, organisiere ich mit meinem Hängemappenwagen.
Das Tolle ist: Die Struktur lässt sich schnell und leicht ändern. Wenn ich feststelle, dass ich Schnittmuster oder Unterlagen nicht mehr brauche, widme ich die Mappe einfach einem anderen Thema. Dazu tausche ich einfach das Papierschild aus. Bei meinen Mappen lassen sich auch die Plastikreiter flexibel anstecken. Eine Hängemappenregistratur ist lebendig, sie passt sich immer wieder neu an deine Bedürfnisse an. Das liebe ich so daran.
Meine „Hängetaschen mit Leinenfröschen“ sind von der Marke Herlitz und von sehr guter, langlebiger Qualität.
Schnittmuster in Sammelmappen
Um Papier zu sparen, bemühe ich mich, keine kompletten Nähanleitungen auszudrucken, sondern nur Schnittmuster, Materialangaben und eventuell die erste Seite, damit ich ein Bild vom fertigen Projekt habe. Wenn ich das Projekt genäht habe, notiere ich auf der Rückseite, was gut geklappt hat oder was ich beim nächsten Mal anders machen würde. Alles zusammen stecke ich dann in eine Klarsichthülle.
Wie du auf dem Foto siehst, habe ich Themen-Mappen gebildet. Ich habe einfach geschaut, was habe ich für Schnittmuster und wie kann ich sie sinnvoll in Mappen zusammenfassen. Eine Kategorie heißt bei mir „Umhängetaschen“. In dieser Mappe bewahre ich Schnittmuster von Umhängetaschen auf. Weil ich viele Kosmetiktaschen-Schnitte habe, lohnt sich bei mir auch hier eine eigene Sammelmappe. Das ist ein sehr individuelles System, das ich mir da ausgedacht habe und das für mich sehr gut funktioniert. Du hast vielleicht ganz andere Nähinteressen und müsstest eine andere Mappen-Struktur erfinden.
Schablonen
Beim Nähen braucht man auch mal einfache Schablonen wie Kreise, Herzen oder Sterne, z. B. um eine schöne Applikation zu machen. Auch Schablonen verstaue ich in Hängemappen. Das finde ich super praktisch, denn gerade Schablonen lassen sich sehr schlecht in Ordnern abheften. Man kann sie natürlich in Klarsichthüllen stecken, muss die Hüllen aber oben mit einer Büroklammer verschließen oder zukleben, damit sie nicht herausrutschen. Ich fand das immer sehr umständlich und war genervt davon. Jetzt habe ich meine Schablonen immer griffbereit.
Projektmappen
Manche Nähprojekte enthalten so viele Schnittmuster, dass sich eine eigene Projektmappe lohnt. Bei Bekleidung kann das der Fall sein. Als Nähanfängerin habe ich mich an einfache T-Shirts wie die Joana oder das Kimono Tee gewagt. Diese Shirts mag ich immer noch gerne. Deshalb hebe ich die Schnittmuster auf. Ich hoffe ja, dass bei mir irgendwann noch mal die Begeisterung fürs Nähen von Kleidung ausbricht. Es ist so praktisch und schön, wenn man sich selbst etwas zum Anziehen nähen kann.
Notizen zu Nähprojekten
Ich habe eine sehr dicke Mappe, die ich demnächst unbedingt mal ausmisten und eventuell teilen muss. Sie enthält Notizen zu eigenen Nähprojekten. Je mehr Nähwissen man sich aneignet, umso leichter fällt es, selber ein Schnittmuster auszutüfteln. Damit ich später noch nachvollziehen kann, was ich da wie genäht habe, mache ich eine kleine, handschriftliche Dokumentation, die dann in dieser Mappe landet. Manchmal werden aus diesen Notizen E-Books für den Shop.
Die dickste Mappe: Notizen zu Nähprojekten
Hülle für Schnittmusterhefte
So sind auch meine Anleitungen für die Buchtasche und den Heftsammler entstanden. Sie schlummerten lange als Notizzettel in meiner Mappe, bis irgendwann E-Books daraus wurden. Wie immer begann es mit einem eigenen Nähwunsch. Weil ich eine Sammlung an englischsprachigen Schnittmusterheften besitze, wollte ich dafür gerne eine schöne Aufbewahrungshülle haben.
Das ist also die große Ausnahme: Alles landet im Hängemappenwagen, außer Schnittmusterhefte. Meine Patterns von Elizabeth Hartmann, Thimble Blossoms oder ByAnnie sind einfach zu schön. Die möchte ich gerne in einer eigens dafür genähten Stoffhülle aufbewahren. Falls es dir auch so geht, die Nähanleitung Heftsammler findest du in meinem Etsy-Shop.
Aufbewahrungshülle für Schnittmusterhefte {Nähanleitung in meinem Etsy-Shop}
Wie bewahrst du deine Schnittmuster auf?
Schnittmuster in Hängemappen aufzubewahren, ist natürlich nur eine Möglichkeit von vielen. Ich bin neugierig… Was hältst du von meiner Methode? Und wie organisierst du deine Schnittmuster-Sammlung? Wie behältst du den Überblick? Erzähle es mir gerne im Kommentar.
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