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Tipps & Tricks | Die (fast) perfekte Füllung für einen Leseknochen

Es gibt Dinge, all-time favourites, die ich immer wieder nähe und supergerne verschenke. Weil sie schön und praktisch sind, weil sie phänomenal gut ankommen und ohne großen Zeitaufwand auch mal zwischendurch machbar sind. Zu diesen Lieblingsnähprojekten gehört der Leseknochen.

Leseknochen Flora Fox

Wir verwenden den Leseknochen vor allem als Nackenkissen, aber du kannst ihn auch auf deinen Bauch legen und als Stütze für ein Buch oder Tablet-PC benutzen. Für dieses kleine Nähprojekt brauchst nur drei hübsche Stoffe, die gut miteinander harmonieren, ein wenig Füllmaterial und das Schnittmuster, das du zusammen mit einer ausführlichen Anleitung bei sew4home findest.

Leseknochen mit Polyesterkugeln

Mit Füllmaterial ist es wie mit Volumenvlies und Bügeleinlage – Da hat jeder sein eigenes Rezept. Wenn du selbst noch keine Vorliebe hast, kann ich dir zwei Materialien empfehlen, die ich ziemlich gut finde: Polyesterkugeln und waschbare Bastelwatte.

Auf die kleinen Polyesterkügelchen bin ich gekommen, als mir ein ausrangiertes Kopfkissen in die Hände geriet. Mr. Greenfietsen wollte testen, ob es sich auf einem synthetischen Kissen besser schläft, aber schon nach wenigen Tagen warf er es aus dem Bett und kehrte zu Federn und Daunen zurück. – Mein Glück! Denn ich habe dadurch das perfekte Füllmaterial für Kuscheltiere und Zierkissen gefunden.

Füllmaterialien für Kissen: Polyesterkugeln und waschbare Bastelwatte

Das Tolle an den lockerflockigen Polyesterkügelchen ist, dass sie in der Hülle nicht klumpen und beim Ausstopfen keine unschönen Beulen entstehen. Kissen und Schmusetiere wie zum Beispiel meine Froschbande bekommen dadurch die absolut perfekte Form. Einziger, kleiner Nachteil der Kügelchen ist, dass sie leichte Knirschgeräusche machen, wenn man darauf liegt und sich bewegt.

Mittlerweile habe ich herausbekommen, dass man die Polyesterkugeln auch kiloweise in Säcken kaufen kann. Beim Kauf würde ich darauf achten, dass das Polyestermaterial nicht antibakteriell imprägniert ist, denn ich hab mal gelesen, dass diese Chemiekeule gesundheitsgefährdend sein kann. Lieber unbelastetes Material kaufen, das man auch mal bei 60 Grad in die Waschmaschine stecken kann. Da sterben die Bakterien auch ab.

Waschbar ist auch die Bastelwatte von Riwadaun, die ich alternativ sehr gerne verwende. Diese flauschige Watte kaufe ich immer im Nähgeschäft. Sie ist wunderbar weich und macht keine Geräusche, wenn man mit dem Kopf darauf liegt. Verteilst du die Watte geschickt in der Hülle, bekommst du auch ein tolles Ergebnis. Diesen Sommer-Leseknochen habe ich zum Beispiel mit Riwadaun-Bastelwatte ausgestopft.

Zaubernaht - Matratzenstich - Blindstich

Wenn die Füllung im Leseknochen drin ist, geht kein Weg an der Zaubernaht vorbei. Am Anfang habe ich mir mit dem Blindstich ein bisschen schwergetan, aber seit meinem 365-Tage-Quilt ist das eine meiner leichtesten Übungen geworden. Einfach auf jeder Seite abwechselnd quer durch die Kante stechen und festziehen – Wirklich kein Hexenwerk!

Leseknochen "Flora Fox" auf einem Gartenstuhl

Wenn ich Leseknochen auch gerne verschenke, dieser bleibt bei mir! Den hab ich für mich genäht! Ich habe lange einen passenden Partner für den Flora-Fox-Stoff gesucht und muss sagen, der florale Joel Dewberry in Lucite Green gefällt mir richtig gut dazu. Vielleicht gibt es demnächst noch eine Tasche in dieser Kombination.

Jetzt würde mich aber noch interessieren: Welches Füllmaterial kannst du empfehlen? Gibt es ein Polyestervlies, auf das du schwörst? Was stopfst du in deinen Leseknochen?

Verlinkt beim Creadienstag, der Tophill*Kissen*Party und der Fuchs-Linkparty. Und weil bei Emmas Frühjahrsputz in dieser Woche die roten Stoffe abgebaut werden, auch dort.

Kissenschlacht mit Zwergen

Bevor ich euch zeige, was ich dem Heimwerkerkönig zu Weihnachten genäht habe, möchte ich euch erst mal ganz herzlich danken und feste umarmen. So viele liebe Kommentare habt ihr mir zu meinem 365-Tage-Quilt hinterlassen. Ich bin ungefähr einen halben Meter über dem Erdboden geschwebt. Allerdings nur so lange, bis mich eine schmerzhafte Verspannung in Schulter und Nacken wieder auf den Boden der Tatsachen geholt und direkt mal für ein paar Tage aus dem Verkehr gezogen hat. Autsch! … So hatte ich mir den Jahresbeginn nicht vorgestellt.

Falls ihr in Erwägung zieht, 2015 einen 365-Tage-Quilt zu nähen, kann ich euch deshalb nur raten: Denkt an das Straßenkehrer-Beppo-Prinzip! Nicht nur für das Top, auch für das Quilting und Binding auf jeden Fall genug Zeit nehmen! Kein Quilt-Marathon auf den letzten Metern! Außer ihr wollt in meine Fußstapfen treten und eure Decke nach Fertigstellung gleich mal ganz intensiv auf der Couch testen.

Wieder was gelernt und gleich einen guten Vorsatz für 2015 gefasst: Sport ist unerlässlich, auch in der fahrradfreien Zeit! Ja, da geht kein Weg dran vorbei! … Nun bin ich aber wieder fit und bereit, mit Lila-Lottas witzigen Carlitos-Zwergen ins neue Bloggerjahr zu starten.

Entstanden ist eine fröhliche Kissenhülle in der Größe 50 x 50 cm mit einer selbstgemachten Paspel und einem Hotelverschluss auf der Rückseite. Aufmerksame Leser sehen natürlich sofort, dass hier ein paar Quadrate, die vom Quilt-Puzzeln übrig geblieben waren, zum Zug gekommen sind. Nur den lilafarbenen Stoff habe ich ergänzt.

Der Heimwerkerkönig fand sein Geschenk prima und freut sich jetzt schon auf die kommende Gartensaison. Die ersten Osterglocken-Keimlinge wurden schon gesichtet. Jahaa, der Frühling kommt!

In frühlingsfrischem Design präsentiert sich auch die diesjährige Tophill-Kissen-Party, für die ich gerade noch so eine Eintrittskarte ergattern konnte. *hihi*

Triangle | Patchwork-Kissen mit Dreiecken

Kaum hat der Herbstwind den Kalender auf November umgeblättert und tanzen bunte Blätter vor meinem Fenster, steht mir der Sinn nach ganz viel Gemütlichkeit und Kuscheln auf der Couch. Schon lange möchte ich ein paar hübsche, neue Kissen für unser Wohnzimmer nähen, aber immer haben sich andere Projekte vorgedrängelt. Nun ist aber die Zeit gekommen, endlich mal ein paar Kissenträume in die Tat umzusetzen. Den Anfang macht ein Patchworkkissen aus Dreiecken.

Ich weiß gar nicht, wie lange ich schon auf Pinterest und diversen Blogs Quilts und Kissen in diesem geometrischen Triangle-Design anschmachte. Ich finde das Dreieckmuster einfach toll. Doch mir ist nie eine Anleitung für ein solches Kissen über den Weg gelaufen. Also habe ich mich hingesetzt und für mein 50 x 50 cm großes Sofakissen selbst einen Schnitt ausgetüftelt.

Auch die Nähtechnik habe ich mir mehr oder weniger selber zusammengereimt. Jeder Patchworkprofi würde wahrscheinlich die Hände über dem Kopf zusammenschlagen, wenn er sähe, wie das Kissen auf links gewendet aussieht. Aber egal, was soll’s! Das Ergebnis zählt und mit dem bin ich sehr zufrieden. Ich liebe unser neues Couchkissen!

Sehr hilfreich waren die Erfahrungen, die ich durch das Nähen dieses Chevron-Kissens nach dem tollen Freebook von Allie & Me design sammeln konnte. Auch durch meinen 365-Tage-Quilt ist mir das exakte Aneinandernähen von Stoffstücken mittlerweile so vertraut geworden, dass ich keine Scheu hatte, einfach mal ein bisschen mit den Dreiecken herumzuprobieren.

Auch wenn mir gelegentlich ein Hang zur Perfektion nachgesagt wird, muss ich sagen, dass ich keine wirkliche Perfektionistin bin. Denn dann würde mich diese eine Stelle, wo sich die Spitzen gar nicht treffen – Links unten! Seht ihr sie? – unheimlich fuchsen und wurmen. Tut es aber überhaupt nicht! Richtig ist aber, dass ich mich gerne anstrenge, um meine Sache so gut wie möglich zu machen. Dazu gehört auch, dass ich immer dazulernen und mich verbessern möchte.

Aus diesem Grund werde ich weiter an meinem Schnitt arbeiten, weiter tüfteln und ein zweites Patchwork-Kissen mit Dreiecken nähen. Mal sehen, ob ich die Maße nicht noch ein bisschen besser hinbekomme. Denn wie ihr sehen könnt, ist die Kissenhülle eigentlich ein bisschen zu klein geworden. Das Kissen steckt ganz schön stramm in der Hülle. Es ist zwar inzwischen etwas besser geworden – ganz einfach weil das Kissen mit der Zeit flacher wird und alles noch ein bisschen nachgibt, wenn man darauf liegt – aber trotzdem könnte die Hülle etwas größer sein.

Mein neues Lieblingskissen schicke ich heute zum Creadienstag, zur Tophill-Kissenparty, zu Nählove und zu Scharlys Kopfkino. … Aber hey! Moment! Bevor ihr euch wegklickt, möchte ich euch unbedingt noch auf etwas aufmerksam machen! Am Donnerstag werde ich einen Gast auf dem Blog haben. Passt direkt zum Thema! Die Patchworkelfe Gesine von Allie & Me design hat mir nämlich die Ehre erwiesen und ein Interview gegeben. Sympathisch und fachkundig, wie wir sie kennen und schätzen, erzählt Gesine von ihren Erfahrungen mit dem Quilten und gibt uns eine Menge Tipps mit auf den Weg. Besonders interessant für all jene, die gerade überlegen, wie sie ihren 365-Tage-Quilt zu Ende bringen sollen!

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Nachtrag 1.12.15:  Mittlerweile habe ich eine Nähanleitung für dieses Triangle-Kissen geschrieben. Die Anleitung enthält zwei Größen: 40 x 40 cm und 50 x 50 cm, sowie drei Verschluss-Varianten: Hotelverschluss, Kam-Snap-Verschluss und verdeckter Reißverschluss.

Das E-Book „Sixty – Patchworkkissen aus Dreiecken“ ist in meinem Shop erhältlich.

 

 

Chevronkissen – Achtung, Suchtgefahr!

Machen wir uns nichts vor, es ist schon ein wenig Arbeit, aus insgesamt 72 kleinen Stoffdreiecken ein Zickzackmuster zu patchen, aber es lohnt sich, und zwar so was von! Ich bin ganz verliebt in das Chevronkissen, das am Wochenende nach dem wunderbaren Freebook der Patchworkelfe Allie & Me design entstand. Das nächste Kissen ist bereits in Planung und wird auf unserer Couch landen, denn dieses war ein Geschenk für meine Oma zum Geburtstag.

Wer im hektischen Hamsterrad-Alltag das Nähen auch als Ruheinsel versteht und mal keine Lust hat, immer effizient und schnell, schnell seine To-Sew-Liste abzuarbeiten, für den könnte das Chevronkissen genau das Richtige sein. Ich jedenfalls habe es sehr genossen, mich mit viel Zeit und Muße diesem Projekt zu widmen und dabei entdeckt, dass das Patchworken und Quilten echt entspannend sein kann. Natürlich nur, wenn man sich nicht über jede Naht, die nicht perfekt die andere triff, krumm ärgert. Ich habe ja bekanntermaßen auch einen Hang zum Perfektionismus, aber wenn ich etwas zum allerersten Mal mache, so wie dieses Chevronkissen, dann bin ich nachsichtig mit mir und gestehe mir Welpenschutz zu.

Abgesehen von meinem angefangenen 365-Tage-Quilt, der ja nur aus simplen Quadraten besteht, hatte ich bisher keinerlei Erfahrung im Patchworken. Deshalb bin ich wirklich glücklich, dass gleich beim ersten Anlauf ein solch ansehnliches Kissen entstanden ist. Zu verdanken habe ich dieses Erfolgserlebnis der lieben Gesine, die auf ihrem Blog ein tolles Tutorial zur Verfügung stellt, das man sich kostenlos herunterladen kann! Die Patchworkelfe erklärt darin step by step, wie das Kissen genäht wird und gibt hilfreiche Tipps, wie man Arbeitsschritte zusammenlegen bzw. vereinfachen kann. Auf die Idee, Quadrate auf der Schneidematte so zurechtzulegen, dass man gleich mehrere in einem Rutsch diagonal halbieren kann, wäre ich wahrscheinlich von alleine nicht gekommen.

Danke auch an meine lieben Instagram-Freunde, die mir bei der Wahl des passenden Rahmens geholfen habe! Echt gut manchmal, diesen „Publikumsjoker“ zu haben. Wenn man sich nicht entscheiden kann, ist es toll, die Meinung anderer zu hören. Heraus kam – das hat die liebe Helga von arctopholos mit Hilfe der kreativen Mathematik ausgerechnet – dass wohl der rote Dandelion Love am besten passen würde. Und ihr hattet Recht! Der sieht wirklich harmonisch zum bunten Riley-Blake-Blumenstoff aus. Für die Rückseite hat er leider nicht mehr gereicht; da musste ich auf einen einfachen roten mit weißen Pünktchen zurückgreifen. Verstärkt habe ich die Chevronseite mit H630 und gequiltet mit einem pinken Faden auf dem rosafarbenen Stoff. Das Quilten ist mir offen gestanden am schwersten gefallen. Nicht so einfach, immer im gleichen Abstand zu nähen und dann auch noch die Spitzen zu treffen! Aber ich denke, auch da ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Das muss man einfach üben.

Das Kissen ist 40 x 40 cm groß und wird auf der Rückseite mit Kam Snaps verschlossen. Hier werde ich beim nächsten Mal daran denken, die Kam Snaps anzubringen, bevor ich die Rückseite annähe, denn natürlich habe ich es mal wieder geschafft, einen Kam Snap kaputtzudrücken. Da das Nähen des Kissens ansonsten aber so wunderbar geklappt hat, habe ich mich darüber nicht lange geärgert, sondern es einfach schnell ausgebessert. So, und nun ab damit zur Tophill-Kissen-Schlacht und zum Creadienstag. Mal sehen, was andere Kreative heute so gewerkelt haben.

Aloha ! Sommerfrische Kissen mit Paspel und Hawaii-Blumen

Ich bin verliebt! Aber so was von! In meine Kissen mit Paspel, verdecktem Reißverschluss und dem wunderschönen Blumenprint, der aussieht, als sei er direkt von Hawaii auf meinen Nähtisch gebeamt worden. Aloha he! Wenn ich diese Kissen ansehe, denke ich an türkisgrünes, glitzerndes Meer, an Palmen, leckere Cocktails mit bunten Schirmchen, Ukulele-Musik und ganz viel Urlaub. Ja, ich weiß, Grüß Gott, Klischees! Aber hey, so ist das eben bei einer Wellnessreise, die zu Hause auf dem Sofa stattfindet.

Tatsächlich stammt der Stoff nicht direkt von den pazifischen Inseln, sondern ist ein schönes Schnäppchen, das ich letztes Jahr auf dem Stoffmarkt Holland gemacht habe. 2 Meter für 12 Euro! Kann man da meckern!? … Ach, ich hätte noch mehr davon mitnehmen sollen. Denn auch als Sommertunika oder als Tasche kann ich mir diese Blumenwiese aus 100 % Baumwolle gut vorstellen.

Als Begleiterin habe ich die aquablaue Julia mit kleinem Blümchenmuster von Swafing gewählt. Die Julia-Stoffe hatten vor kurzem beim DIY Blogger-Contest ihren großen Auftritt und wurden dort nicht ohne Grund von den Teilnehmerinnen in den höchsten Tönen gelobt. Die Stoffe haben tolle Farben und Muster, fallen ganz zart und leicht und sind richtige Hautschmeichler. Ich bin sehr begeistert und habe schon Nachschub bestellt.

Natürlich mussten die Kissen wieder mit Paspel und verdecktem Reißverschluss sein! Seit diesen Kissen war klar: Solche möchte ich für unser Wohnzimmer auch gerne haben. Ich mag, wie die Paspel die beiden Stoffe harmonisch voneinander abgrenzt. Und am verdeckten Reißverschluss auf der Mitte der Rückseite schätze ich, dass man auf keinem pieksenden Zipper liegt.

Nun ist aber keine Zeit, an den Kissen zu horchen und eine Entspannungsreise nach Hawaii zu machen, denn heute ist Dienstag, um genau zu sein: Creadienstag! Da möchte ich lieber einen Schaufensterbummel machen und gucken, was andere kreative Menschen so genäht, gehäkelt, gehämmert und gewerkelt haben. Kommt ihr mit?

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Lösungsbuchstaben Nr. 12 + 13 der Blog-Schnitzeljagd!

Projekt Stoffabbau #2 Kissen mit Paspel

Premiere! Heute seht ihr auf meinem Blog zum ersten Mal echte Paspeln. Jetzt fragt ihr euch vielleicht: Und hier, war das denn keine echte Paspel? Nö! Bei Marie blitzte der Innenstoff nach dem Wenden ganz von selbst hervor. Ich habe  nur noch die Klappe absteppen müssen und … Voilà,  Paspeleffekt! … Das habe ich mir natürlich gemerkt und später bei diesem Utensilo absichtlich gemacht. Also auch hier eine Mogel-Paspel! Nun ist es mir aber ein großes Bedürfnis, unter Beweis zu stellen, dass ich das Handwerk beherrsche und auch echte Paspeln kann.

Während viele Nähanfänger/-innen und auch Fortgeschrittene einen hohen Bogen um Reißverschlüsse machen, habe ich die echten Paspeln bisher nur aus der Ferne bewundert. Nicht, dass ich übergroßen Respekt davor gehabt hätte. Es ist wirklich kein Hexenwerk! Aber es macht schon ein bisschen Arbeit, wenn’s ordentlich aussehen soll. Und wann macht man sich am ehesten die Mühe? Klar, wenn man jemand anderem eine Freude bereiten möchte. Diese beiden Kissen sind ein Geburtstagsgeschenk.

Eigentlich hatte ich ja einen ganz anderen Stoff für dieses Projekt gekauft, einen hellblauen mit Vögelchen von Stenzo. Zuhause wickelte ich ein Kissen probehalber darin ein und musste feststellen, dass die Motive zu kleinteilig waren und auf dem Kissen ganz verloren wirkten. Also durchforstete ich meine Stoffvorräte und entschied mich für diese beiden Schönheiten: blauen Avignon von Riley Blake und Mini Bizzi Orange von Hamburger Liebe.

Die Paspel habe ich aus meinem lieblingstürkisfarbenen Stoff vom Stoffmarkt genäht. Die Paspelkordel stammt vom Nähladen um die Ecke und das Kissen (40 x 40 cm, Polyesterfüllung) von Buttinette. Das Gute daran, dass ich meinen Plan umgeworfen habe, ist, dass ich somit auch einen Beitrag für Emmas Oktober-Projekt Stoffabbau habe.

Auf der Rückseite meiner Kissen habe ich mittig einen verdeckten Reißverschluss eingenäht. Falls ihr selbst Kissen mit Paspel nähen wollt, könnt ihr übrigens auch fertiges Schrägband nehmen oder ganz und gar fertige Paspel kaufen. Leider gibt es sie oft nicht in der Farbe und Qualität, die man gerne hätte.

Entscheidet ihr euch, die Paspel selbst herzustellen, achtet unbedingt darauf, das Schrägband im diagonalen Fadenlauf zuzuschneiden. Ich hätte es vorher auch nicht geglaubt, aber das macht unheimlich viel aus. Die Paspel legt sich dann später viel schöner um die Ecken. Auch noch sehr hilfreich: Wenn ihr die fertige Paspel auf die rechte Stoffseite steckt, schneidet die Nahtzugaben des Schrägstreifens an den vier Ecken ein wenig ein. Auch das trägt dazu bei, dass das Kissen tolle Kurven bekommt. Also ich bin sehr zufrieden. Ich hoffe, das Geburtstagskind auch.

Nachtrag: Vergesst nicht, auch die Paspelkordel vorzuwaschen!