Kategorie: Umhängetaschen

Taschenspieler-Sew-Along | die Multitasche

Chevronliebe gegen jede Vernunft! So hätte der Posttitel eigentlich auch lauten können. Statt robustem Kunstleder oder abwaschbarem Wachstuch suche ich mir aquaweißen Stoff für die Multitasche aus. Herrje… Tja, was soll ich sagen?  … Findet ihr nicht auch, dass der Chevron einfach toll zu den Elefanten und dem blauen Jeansstoff aussieht? Ich hatte keine Chance!

Zweite Woche von Emmas Sew-Along. Auf dem Programm steht die Multitasche – eine simple, aber raffinierte Umhängetasche ohne Boden oder Abnäher. Wegen ihrer eckigen Form und den vielen Verstaumöglichkeiten habe ich mich sofort in dieses Multitalent verliebt. Der Clou ist die Kängerutasche, die wie bei einem Sweatshirt aufgesetzt ist und in die man seitlich hineingreifen kann. Perfekt, um bei diesem Aprilwetter ein wärmendes Strickjäckchen unterzubringen.

Die Multitasche lässt sich in zwei Varianten nähen: mit Reißverschlüssen oder mit offenen Aufsatztaschen und einem Riegel. Wie ihr seht, habe ich mich für die zweite Möglichkeit entschieden. Hat mich einfach mehr gereizt. Bisher habe ich keine Stoffe für das Sew-Along gekauft; auch diese Schätzchen befanden sich in meinem Fundus: dunkelblauer, hauchzarter Jeansstoff vom Stoffmarkt, Chevron von Riley Blake, hellblauer Dreiecksstoff von Stoff & Stil sowie Elefantenstoff von Makower UK. Nach meiner Clutch mit Elefantenanhänger bleibe ich den liebenswerten Dickhäutern treu. Ob vielleicht die Elefanten die neuen Füchse werden?

Eigentlich bringt die Multitasche ja von Hause aus genug Verstaumöglichkeiten mit, aber für alle Fälle habe ich sie noch mit einer Innentasche ausgetattet. Dafür habe ich einfach den Schnitt für die kleine Aufsatztasche verwendet. Die Form – oben eng, unten breit – eignet sich hervorragend dafür. Verstärkt habe ich die Tasche mit H630, die Henkel mit H250. … Und nun … Törööö!…ab die Post mit meiner elefantösen Multitasche zu Emmas Sew-Along, zum Creadienstag und zu Evelyns Taschenparty.

*** Nachtrag 3. Mai 2014:
Die Elefanten nehmen Fahrt auf! Seit heute gibt es eine Elefantenliebe-Linkparty bei der lieben Sabine von Contadina’s way. Natürlich schicke ich meine Multitasche auch dorthin. Kann ja nicht schaden, einen kleinen Spion im Elefantenlager zu haben, ne!? Ob die Dickhäuter wirklich das Zeug dazu haben, die neuen Füchse zu werden, das müssen sie erst mal unter Beweis stellen.

Taschenspieler-Sew-Along | die Clutch

Als Farbenmix vor einigen Wochen die Taschenspieler 2 auf den Markt brachte, wusste ich: Es wird wieder ein Sew-Along bei Emma geben, und diesmal werde ich dabei sein. Den ersten großen Taschenmarathon habe ich noch als Zuschauerin ohne eigenen Blog erlebt. … Wie wunderbar, jetzt auf der anderen Seite zu stehen und ein bisschen mitmischen zu können. Jede Woche werde ich leider nicht dabei sein können, aber ein paar Lieblinge habe ich mir ausgesucht, und zu denen gehört die kleine, süße Clutch.

Eine Clutch ist ein feines Ausgehtäschchen und hat streng genommen keine Träger. Sie wird in der Hand gehalten oder unter den Arm geklemmt. Da ich aber eher selten auf roten Teppichen, Sportpressebällen und Galas unterwegs bin und es lieber praktisch mag, habe ich meine Tasche mit einem Träger zum Umhängen versehen; bin aber so frech, sie trotzdem Clutch zu nennen.

Manchmal möchte man nicht den halben Hausstand mit sich führen, sondern nur das Nötigste am Mann haben – Taschentücher, Lippenstift, Personalausweis, Bankkarte, ein bisschen Geld… Für solche Gelegenheiten ist die Clutch perfekt!

Mit der Stoffauswahl kann ich ja normalerweise Stunden und Tage verbringen, aber diesmal ging es im Galopp: Beim ersten Blick in meinen Stoffschrank war klar: Für die Clutch muss es der Stoff Madhuri von Riley Blake sein. Für ein besonderes Nähprojekt weggelegt, war jetzt seine Stunde gekommen. Dazu eine rote Satinrose, die ebenfalls schon länger auf ihren Einsatz wartet. Das Webband „Sweet Tulips“ ergab sich dann ganz automatisch; auch der kleine Elefanten-Anhänger hüpfte beinah von selbst auf den Nähtisch. Zur Verstärkung habe ich auf den Außenstoff das dünne Volumenvlies H630 aufgebügelt.

Die Fotos sind die ersten Experimente mit meinem selbst gebastelten Lichtzelt. Ich hatte ja im Rahmen meiner DaWanda-Shop-Vorbereitungen erzählt, dass ich hoffe, mit der Fotobox und speziellen Lampen professionellere Produktfotos machen zu können. Mein erstes Fazit: Nicht schlecht, aber ausbaufähig! Ich denke, ich muss noch ein bisschen was an den Einstellungen meiner Kamera verändern, damit der Hintergrund heller wird. Für heute bin ich jedoch zufrieden und schicke meine kleine, grüne Clutch zu ihren Verwandten bei Emmas Sew-Along und, weil heute Dienstag ist, natürlich auch zum Creadienstag.

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Lösungsbuchstabe Nr. 14 der Blog-Schnitzeljagd!

Jetzt fängt das schö-ne Früh-jahr an, …

…und al-les fängt zu blü-hen an, auf grü-ner Heid‘ und ü-ber-all. *träller*

Heute begrüße ich euch mal singend. Bei diesem traumhaft schönen Frühlingswetter da draußen kann ich gar nicht anders, als gut gelaunt zu sein. Sonne und Osterglöckchen strahlen um die Wette, die Vögel zwitschern, pelzige Hummeln baden in lilafarbenen Krokussen, alles erwacht zu neuem Leben… Hach, für mich einfach die schönste Jahreszeit.

Passend zu meiner Lieblingsjahreszeit habe ich mir eine schöne Einkaufstasche aus schlichtem Leinen und bunten Patchworkstoffen genäht. Dazu inspiriert hat mich mein 365-Tage-Quilt, wie wahrscheinlich unschwer zu erkennen ist. Vorder- und Rückseite sind unterschiedlich gepatcht. Und jaa, ihr seht richtig. Da sind auch zwei Eulen. Es soll ja hier bei aller Fuchsliebe keine Eulendiskriminierung geben.

Innen fröhlich gelber Jinny Jou; die Henkel mit pinkem, grünem, türkisem und gelbem Garn abgesteppt. Da macht der kleine Einkauf im Supermarkt oder der Gang zur Post richtig Spaß.

Was mir im Moment ja auch richtig viel Spaß macht, sind eure Ratetipps zu meinen trash-to-blog-Fadenmäusen. Was ihr verrückten Hühner für Ideen habt. Da hab‘ ich mit den Ohren geschlackert und Tränen gelacht! Wie’s aussieht, habe ich das Potenzial der Fadenmäuse sogar noch unterschätzt. Da ist ja noch viiiieeel mehr möglich, als ich dachte. Meine Idee war allerdings bisher nicht dabei. Das Weiterraten lohnt sich also. Wer als erste drauf kommt, was ich mit den Fadenmäusen vorhabe, der winkt ein lustiges Überraschungsgeschenk!

Aber nun schalten wir erst mal zu RUMS rüber! Und dann wird das Täschchen zur Taschenparty geschickt.

Edit:  Nach dem freundlichen Hinweis von Sonja wandert meine Tasche auch noch zum Schiller’s Platzli, wo Taschen gesammelt werden, die Alternativen zu Plastiktüten sind.

Projekt Stoffabbau #3 Einkaufstasche „Albert“

Ich weiß ja nicht, ob das im Sinne der Erfinderin ist. Statt alte Ladenhüter Meter um Meter zu „vernichten“, ziehe ich die lang gehorteten, teuren Lieblingsstoffe aus dem Schrank! Diesmal ein Traumstoff für alle Einsteins, Mathefreaks, Physik-Asse, Nerds, Geeks und Sheldon-Cooper-Fans.

Wer rechnet mal schnell nach, ob auch alles stimmt?… Ich liebe diesen coolen Geometriestoff von Timeless Treasures und konnte mich nur deshalb von ihm trennen, weil ich wusste, er bleibt im Familienbesitz. Die Tasche „Albert“ gehört ab sofort Mr. Greenfietsen. Ich hoffe, er leiht sie mir bei Gelegenheit mal aus.

Genäht ist die Tasche nach dem Freebook RatzFatz-Tasche von Farbenmix. Pi mal Daumen hat sie eine Größe von 36 x 31 cm (ohne Henkel) und erreicht damit nicht ganz die gängigen Stoffbeutelmaße. Albert eignet sich deshalb eher für den kleinen Spontaneinkauf. … Bevor’s aber in den Supermarkt geht, schicke ich ihn auf Tournee: zu Emmas Einkaufstaschen-Sammlung, zum Creadienstag und zur Linkparty Alles für den Mann.

Viel Spaß, Albert!

Upcycling: Origami Market Bag im Hippie-Style

Nachdem die geknüpften Freundschaftsbänder ja bereits ein Revival erlebt haben, kommen auch Batik, Peace und Flower Power zurück. Waren das Zeiten, als ich mir ein Peace-Zeichen auf die Turnschuhkappen kritzelte. Als ich mit gebatikten Strümpfen durch die Schule lief und „Die Welle“ las. Nie mehr im Leben ist man so offen für Ideen und Visionen, so herrlich verrückt, kreativ und unangepasst wie in der Jugend. Eine tolle Zeit!

Offen bin ich immer noch, besonders wenn es um Inspirationen und DIY-Viren geht, die in der Bloggerwelt kursieren. Die Origami Market Bag hat mich sofort gereizt. So viele tolle Exemplare habe ich auf diversen Blogs schon gesehen. Der Clou an dieser Tasche ist, dass sie aus einer einzigen Stoffbahn besteht, die gefaltet, gesteckt und nur an ein paar wenigen Stellen zusammengenäht wird. Genial! Ich mag solche einfachen Schnitte, die ganz unterschiedlich interpretiert werden können. Das Tutorial zur Origami Market Bag findet ihr bei Lola Nova.

An der Kombination Grüntürkis-Orange könnte ich mich im Moment besaufen. Schön, dass der Herbst gerade so viel davon zu bieten hat. Wenn die kleinen Lampions der Physalis orangefarben in der Sonne leuchten, gerate ich ins Schwärmen… Den Origami-Kranich habe ich nach dieser Youtube-Anleitung gefaltet. Ich bin total begeistert davon, auch dass das Origami-Papier, das ich von einer Asien-Reise mitgebracht habe, endlich mal Verwendung findet. Der Kranich ist gar nicht schwer und sieht toll als Herbstdeko aus.

Meine Hippie-Origami war im früheren Leben mal eine Hängematte! Das Naturleinen war nach vielen Jahren des faulen Herumhängens zerrissen und hatte ein, zwei Flecken, war aber viel zu schade zum Wegwerfen. Also habe ich den Stoff erst mal in die Waschmaschine gesteckt, dann die benötigte Stoffbahn herausgeschnitten, ein paar Knoten gemacht, zusammengebunden und ins Farbbad geworfen.

Aus einem Päckchen Kobaltblau und einer Packung Gelb entstand ein undefinierbares Grüntürkis. Schrägband und Peace-Applikation sind übrigens aus einem gut gehüteten Stoffschatz, dem Retro-Stoff „Notting Hill“ von Joel Dewberry.

Weitere kreative Experimente seht ihr wie jeden Donnerstag bei RUMS, wo sich mal wieder alles „Rund ums Weib“ dreht. Und weil die Origami mal eine Hängematte war, darf sie sich vielleicht auch zu den gesammelten Werken des Upcycling-Dienstags gesellen. Euch einen schönen und sonnigen 3. Oktober! Vielleicht verbringt ihr ihn ja gaaanz faul in der Hängematte.

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Lösungsbuchstaben Nr. 8 + 9 der Blog-Schnitzeljagd!

Birne Helene mit Propeller

Nicht nur Schiffe und Wettertiefs werden gerne nach Frauen benannt, auch Taschen haben oft weibliche Namen. Da gibt es die Wendy, die Polly und Florabella, Marie und Anna, Juniz, Gretelies und viele mehr.

Als gute Freundinnen an unserer Seite transportieren sie all unseren lebenswichtigen Kleinkram, vom Portemonnaie und Handy über den Notfall-Schokoriegel bis zum Pixibuch und Schnuller.

Die Umhängetasche, die ich heute vorstellen möchte, zog als „Schultertasche Halbmond“ (von orimono) in meine Schnittmustersammlung ein. Klar, dass der Name nicht bleiben konnte. Wegen des Birnenstoffs wurde es: Helene.

Helene und ich, das war keine Liebe auf den ersten Blick. Das Nähen war katastrophal, da ich gleich am Anfang der Anleitung nur Bahnhof verstand und mir meinen eigenen Reim auf die Vorgehensweise machen musste.

Als dann die Schwierigkeiten auftauchten, war mir schlagartig klar, wie es wohl auf Seite 9 gemeint war. Ich hatte einfach nicht kapiert, dass der Reißverschluss nicht über die komplette Länge angenäht wird, sondern nur auf ein Teilstück. Ein Rattenschwanz an Folgeproblemen musste bewältigt werden.

Es entstand eine Helene mit Schönheitsfehlern, besonders am Träger. Weil das Birnenmuster auf einer Seite des Trägers sehr unschön durchbrochen ist, habe ich mir sogar angewöhnt, sie immer links zu tragen – völlig gegen meine Natur! Der Träger ist für meinen Geschmack auch zu kurz, definitiv viel zu weit unten angenäht,… Ach! Ich sag ja: katastrophal!

Aber genug gemosert! Denn auf unserer Donau-Radreise war die Birne Helene eine sehr unkomplizierte, freundliche Begleiterin, die keinen Mucks von sich gab, selbst wenn wir sie noch so vollstopften, zusammenknäulten und mit streng riechender Salami in die Fahrradpacktaschen steckten. Nicht mal, als sie ein paar Fahrradöl-Flecken abbekam, hat sie gequiekt. Da hätte ich Anna mal erleben wollen! Und deshalb mag ich sie jetzt doch ganz gerne, die unperfekte Helene, und stelle sie gerne den RUMS-Weibern vor.