Es lässt sich drüber streiten, ob die Modewelt Gürteltaschen braucht oder nicht. Von Nylon-Bauchtaschen, die manche Herren, gerne in Kombination mit Shorts und weißen Tennis-Socken, unter ihrem Speckbauch tragen, halte ich nicht so viel. Ich glaub, da sind Karl Lagerfeld und ich uns einig.
Aber Wallaby ist ja auch ganz anders! Wallaby wird um den Gürtel geschlagen, mit Druckknöpfen befestigt und trägt sich seitlich wie eine Kellnertasche. Eine geniale Idee, die Jana von ambaZamba da gehabt hat. Gefühlte 12 Trillionen hat sie davon schon genäht und in ihrem Blog und auf Instagram gezeigt. Eine schöner als die andere!
Jetzt war’s an der Zeit, mal eine eigene Wallaby zu nähen. Passend zu unserem Monatsmotto „Tierisch gut“ habe ich mich für ein Lieblingsstöffchen entschieden: die Zebras, die ja schon beim Webbandhotel und bei der Fünf-Fach-Tasche zum Einsatz kamen. Ich hoffe, ihr seid jetzt nicht allzu enttäuscht, dass es nicht die Motorradfahrenden Katzen geworden sind.
Der Hauptstoff meiner Wallaby ist ein feiner Nadelstreifen-Anzugsstoff, der recht dünn ist und den ich deshalb noch ordentlich mit Vlieseline aufgepäppelt habe. Beim Verstärken gehen ja manchmal die Zebras mit mir durch, aber ich muss sagen: Nö, ist okay so! Ich bin zufrieden mit meinem Vlieseline-Mix aus G 700, S 320 und H 630. Hat alles gut hingehauen, die Tasche hat eine schöne Festigkeit. Besonders gerne mag ich auch die Silberpaspel vorne am offenen Fach.
Nun freue ich mich darauf, meine Gürteltasche auszuführen und zu testen. Vielleicht kann ich dann auch noch mal Tragefotos nachreichen. Den Schnitt gibt’s bei Farbenmix (inlusive Mini Wallaby!). Die Anleitung ist sehr gut verständlich und anfängertauglich. Den Blogpost verlinke ich jetzt beim Taschen-Sew-Along 2017, wo wir im Juni „tierisch schöne Taschen“ nähen. Falls du Zeit und Lust hast: Näh gerne mit! Du kannst jederzeit in den Sew-Along einsteigen.