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Experimente mit Nadel und Faden | Heute sticke ich mal …

„Sticken kann ich noch, wenn ich alt und grau bin.“ – Witzig, dass ich gerade an diese Worte denken muss. Sie kamen aus dem Mund einer Freundin, die irgendwann beschloss, ihr Handarbeitshobby an den Nagel zu hängen und lieber rauszugehen und was zu erleben. Das war vor etwa 20 Jahren, als Sticken für einen Teenager überhaupt noch nicht hip und witzig war. Da gab’s noch kein Pinterest mit tausend und einer Idee, keine Mollie Makes. Was gab es? Fertige Sets: Weihnachtsdecken, altmodische Blumenbilder, Kreuzstichkissen, aber auch schon Micky Maus und die Tigerente.

So, und wie bin ICH jetzt aufs Sticken gekommen? Ich glaube, vor allem durch amerikanische Blogs und Instagram-Accounts. Kennst du dieses Windmühlen-Nadelkissen (Link zu Instagram) von Bonnie Olaveson @bonniecottonway? Ist das nicht entzückend? Hauptsächlich war es wohl die Patchwork-Szene, aber ganz bestimmt hat mich auch Katherina {stitchydoo} beeinflusst. Von ihren handbestickten Ofenhandschuhen aus Jeans träume ich immer noch jede zweite Nacht. Ich finde ja besonders den Mix textiler Techniken spannend, und da ist Katherina immer eine große Inspirationsquelle.

Experimente mit Nadel und Faden | Sticken

Auch auf Stoffen und Webbändern sehe ich in letzter Zeit häufig Stickmotive und kann kaum daran vorbeigehen. Sticken ist ein altes Kunsthandwerk und damit genauso Vintage wie Retro-Brillen, alte Koffer, Schreibmaschinen und Cocktailkleider. Ich find’s faszinierend, wie Altes und Neues miteinander kombiniert wird, wie Handarbeitstechniken mit viel Witz neu interpretiert werden, und dass man sich die Freiheit herausnimmt, Regeln zu brechen.

Experimente mit Nadel und Faden | Heute sticke ich mal

Als ich in meinem Nadelbuch den Filz mit Stickgarn aufnähte, dachte ich: Warum nicht mal ein bisschen mehr ausprobieren? Kreuzstich – das würde ich doch auch noch hinbekommen. Auf Empfehlung von Cornelia (Instagram: @mariamena65) habe ich mir ein gebrauchtes Buch übers Sticken gekauft und einfach losgelegt – freestyle auf Leinen, ohne groß drüber nachzudenken, einfach so, nur um’s mal auszuprobieren. Und es hat mir tatsächlich so viel Spaß gemacht, dass ich gerade an einem Muster tüftle, das ich in eine gepatchte Tasche integrieren kann.

Experimente mit Nadel und Faden

Mein 1. gesticktes Deckchen. Die Farben damals wie heute echt schrecklich.

Mein gesticktes, rotes Deckchen aus dem Handarbeitsunterricht in der Grundschule macht mir Hoffnung, dass ich gar nicht so untalentiert bin. Ich hab es zwischen Barbiepuppen und Kuscheltieren auf dem Dachboden gefunden. Die einzige Frage, die sich mir heute stellt, ist natürlich: Gab’s denn früher kein Grün???

Verlinkt bei handgestickt: Die Linkparty

It’s not sew easy | Der Running-Gag

Tini, dieser Post ist für dich.

„Warum weiß denn die Tini nicht, wie man „Sewing“ richtig ausspricht?“, frage ich meine Freundin Sabine. „Wir sagen es ihr doch alle den ganzen Tag hier auf der Messe richtig vor und trotzdem sagt sie‘s falsch. Das gibt’s doch gar nicht.“ „Ja, das ist echt komisch“, meint Sabine. „Weißt du was, ich guck jetzt mal bei Leo nach, da gibt’s doch immer Hörproben.

In Nullkommanix hab ich auf dem Handy die Seite aufgerufen und die Hörprobe gestartet: „soooow“… HÄH? Wie jetzt? Hab ich da gerade richtig gehört? Noch mal, bitte! … „soooow“, wiederholt Leo geduldig. „Hast du DAS gehört, Sabine?“ … Sabine blickt von ihrer Whats-App-Unterhaltung mit Zuhause auf – „soooow“, sagt Leo zum 10. Mal. Wir schauen uns an und brechen sofort in Lachen aus.

Sew happy! | Wortspiele

Ist das denn die Möglichkeit! Da hat doch Tini als einzige das Wort „sew“ richtig ausgesprochen. WIR waren die Deppen! Wir waren die Unwissenden, die meinten, das englische Wort für „nähen“ müsse sich auf „new“ und „few“ reimen! Pfff, Pustekuchen! Tini, die Sehende unter Blinden, die Unbeirrbare mit dem Geheimwissen, zu höflich und gutmütig, um andere im Gespräch auf ihre Fehler hinzuweisen.

Am nächsten Tag im ICE auf der Heimfahrt nach Frankfurt stellte ich Tini zur Rede. „Sach ma, du willst uns aber auch dumm sterben lassen, oder?“ Mit großen, erschrockenen Augen schaut sie mich an. „Warum?“ Schnell erzähle ich ihr, was Sabine und ich am Abend vorher mit Hilfe von Leo herausgefunden hatten, und ich sag euch, wir haben uns vor Lachen nicht mehr eingekriegt. Tini war sichtlich erleichtert, dass endlich mal jemand kapiert hat, wie „sew“ richtig ausgesprochen wird und dass nicht SIE diejenige ist, die auf dem Holzweg ist.

It's not sew easy oder warum Schwarmintelligenz manchmal Quark mit Soße ist

Seitdem habe ich diese Geschichte schon ein paar Mal bei Bloggertreffen erzählt und dabei oft in erstaunte Gesichter geschaut. Schätzungsweise 95 % der deutschen Nähblogger wissen nicht, dass sich „sew“ auf „know“ und „flow“ reimt. Ist ja auch kein Wunder! Wir Blogger sind Texter und Leser, keine Sprecher. Und die meisten von uns haben im Englisch-Unterricht auch keine Näh-Fachvokabeln gelernt und wissen deshalb nicht, wie man Popeline, Double Gauze, Binding und all das Zeug richtig ausspricht. Wenn wir uns dann auf Messen, Stoffmärkten oder Events treffen, prallen Wortwelten aufeinander, und es gibt viel zu lachen.

Manchmal bin ich ja geneigt, mich der Herde anzupassen und auch einfach „sju“ zu sagen, einfach, weil’s alle so aussprechen und ich nicht sonderbar wirken möchte, aber dann denke ich an Tini. Was würde Tini tun? … Sie hat es auch immer tapfer durchgezogen, egal, was irgendwer von ihr dachte, denn – das wussten schon die Ökos in den 80ern: Nur gegen den Strom geht’s zur Quelle!

Nein, ich hab mich umgewöhnt und kann „sew“ jetzt nicht mehr falsch aussprechen. Bestimmt gibt’s dafür aber etliche andere linguistische Irrtümer, die ich munter in der Welt verbreite. Ich ahne z. B., dass sich „Gauze“ nicht auf „Plauze“ reimt, aber herrje, kann mir mal irgendjemand sagen, wie das korrekt ausgesprochen wird? Ich glaub, ich frag mal Tini, die kennt sich ja gut aus mit so was.

It's not sew easy | Wortspiele

Rechts eine Karte von Kati, die auch zum Club der Sooow-Sprecher gehört. Heißt es jetzt Kam Snaps oder Käm Snäps?

Im Vorteil sind übrigens diejenigen von uns, die gerne englischsprachige Video-Tutorials sehen und amerikanische Blogs lesen. Da ergeben dann auf einmal auch all die schönen Wortspiele einen Sinn: I’m sew happy, Sew many ideas, Sew What? und – mein absoluter Liebling – der tolle Slogan von Fat Quarter Shop: „Sew much more than fabric“ – gesehen hier bei Red Pepper Quilts.

Und wer jetzt immer noch nicht glauben möchte, dass sich „sew“ auf „flow“ reimt und sein Blogname ganz anders ausgesprochen wird, als er immer dachte, kann sich den schönen, alten Song „The Sewing Machine“ (Link zu YouTube) von der großartigen Betty Hutton anhören. Beweisstück Nr. 12! Aber Achtung, Ohrwurm-Gefahr!

… Ohhh, the sewing machine, the sewing machine… A girl’s best friend…

Podcast-Tipps | Für gute Unterhaltung beim Nähen #2

Du langweilst dich manchmal beim Bügeln oder Routine-Näharbeiten? Kann ich gut verstehen. Geht mir ganz genauso. Ich höre dann gerne Podcasts, lass mich dabei von Weltenbummlern mit auf die Reise nehmen, tauche ein ins Leben anderer Menschen oder lerne etwas über wilde Tiere. Ich höre querbeet alles, was spannend, informativ, unterhaltsam und inspirierend ist. Besonders gerne mag ich Interviews und davon möchte ich dir heute wieder vier empfehlen. Jetzt fragst du dich vielleicht:

Was sind Podcasts und wie kann ich sie anhören?

Podcasts sind Audio- oder Videodateien, die du dir im Internet anhören bzw. anschauen kannst. Damit du nicht ständig auf der jeweiligen Website nachgucken musst, ob eine neue Folge online ist, kannst du Podcasts abonnieren. Sie werden dann automatisch auf dein Handy oder Tablet geladen, wo du sie jederzeit bequem starten kannst. Ich nutze iTunes, aber es gibt viele andere Podcast-Apps. Am besten stöberst du einfach mal in deinem Appstore und suchst dir eine schöne App aus. Um meine Empfehlungen zu testen, kannst du sie dir auch über die Links direkt auf der jeweiligen Website anhören. Und hier kommen sie, meine aktuellen Podcast-Tipps:

1. Joachim Klöckner – Minimalismus-Coach {Eins zu Eins. Der Talk – Bayern 2 – 10.8.16}
Kannst du dir vorstellen, nicht mehr als 50 oder 100 Gegenstände zu besitzen? Ich hab mal nachgezählt: Allein in unserer Besteckschublade in der Küche befinden sich 102 Messer, Löffel, Gabeln, Schere, Dosenöffner und andere Sachen! Es stimmt schon: Nicht so viel überflüssiges Zeug ansammeln, sich aufs Wesentliche reduzieren, dadurch mehr Zeit haben, Ressourcen schonen – Das ist sinnvoll. Ich finde es sehr faszinerend, wenn jemand mit so wenig auskommt wie Joachim Klöckner, der im Interview auf Bayern 2 von seinem minimalistischem Lebensstil berichtet. Aber nur 50 Besitztümer? Puh, das wäre mir dann doch zu wenig.

2. Dr. Christine Preißmann – Ärztin, Autorin und Asperger-Autistin {Bärbel Schäfer live – Der Sonntagstalk in hr3 – 31.7.16}
Woran denkst du, wenn du Autismus und Asperger-Syndrom hörst? An Menschen, die in ihrer eigenen Welt leben, denen es schwer bis unmöglich fällt, mit anderen in Kontakt zu treten und zu kommunizieren? Meistens kennen wir nur solche Extreme. Vielen Menschen sieht man aber auf den ersten Blick gar nicht an, dass sie das Asperger-Syndrom haben, und erst spät im Leben fällt die Diagnose, so wie bei Christine Preißmann. Die Ärztin und Buchautorin erzählt im Interview auf hr3 von den Herausforderungen in ihrem beruflichen und privaten Alltag mit Autismus. Ich fand das sehr spannend, weil es mir mal wieder gezeigt hat, wie verschieden und facettenreich wir Menschen sind.

3. Martina/Frau Machwerk – Bloggerin und Textildesignerin {Nahtzugabe 5cm – Nr. 18}
Es gibt nur wenige Podcasts übers Nähen. Leider! „Nahtzugabe 5cm“ von Muriel ist einer dieser wenigen Näh-Podcasts. Als ich bei Instagram las, dass in der aktuellen Folge Frau Machwerk Muriels Interviewpartnerin ist, konnte ich es kaum erwarten, den Podcast zu hören. Den meisten von uns wird Martina alias Frau Machwerk durch ihre schönen Taschen-Schnittmuster bekannt sein. Erst vor kurzem habe ich dieses Mäppchen von ihr genäht. Im Podcast erfährst du, wie Martina zum Nähen gekommen ist, wie sich ihre Interessen entwickelten, wie lange sie für die Erstellung eines E-Books braucht und warum jede Näherin mal einen Quilt genäht haben sollte. Ich fand das Interview sehr interessant und kurzweilig. Gerne hätte ich noch länger zugehört.

4. Joachim Micksch – Gründer von „Pro Asyl“ {Eins zu Eins. Der Talk – Bayern 2 – 21.8.16}
Joachim Micksch weiß, was Flucht bedeutet. Als Kind aus Breslau vertrieben wurde er in Bayern ein gefeierter Kinderschauspieler. Er traf Erich Kästner und stand mit Heinz Rühmann auf der Bühne. Doch nach der Schule entschied er sich gegen Ruhm und Ferraris und schlug einen anderen Weg ein: Joachim Micksch studierte Theologie, wurde evangelischer Pfarrer und Initiator vieler interkultureller und interreligiöser Projekte. 1986 gründete er die Menschenrechtsorganisation „Pro Asyl“. Im Interview auf Bayern 2 erzählt er von seinem spannenden Leben und seinen Überzeugungen.

Hier findest du die 1. Folge meiner Podcast-Tipps.

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headphones-Grafik: La Boutique dei Colori

Kosmetiktasche Vicky von Pattydoo

Als ich vor kurzem meine Senna Tote aus dem schönen roten Blumenstoff von Riley Blake zeigte, dachte ich: Ich hab doch aus dem gleichen Stoff mal eine Vicky genäht. Ursprünglich für den Shop produziert, aber nie verkauft, hab ich das hübsche Kosmetiktäschchen schließlich für mich selbst behalten.

Kosmetiktasche "Vicky" nach dem Freebie von Pattydoo

Genäht habe ich Vicky aus ganz normaler Webware, nicht wie in der Anleitung gezeigt aus laminierter Baumwolle. Ich habe auch nicht mit Putztuch verstärkt, sondern mit S 320. Auf den Fotos siehst du Vicky im leeren Zustand.

Kosmetiktasche "Vicky" nach dem Freebie von Pattydoo

Sie hat einen sehr guten Stand, aber es fehlt ihr für meinen Geschmack einen bisschen weiches Volumenvlies. Sollte ich noch mal eine Vicky nähen, würde ich vielleicht eine Kombination aus H 250 und H 630 probieren. Also erst H 250 aufbügeln, dann darauf H 630. Oder ich würde mit Soft & Stable verstärken. Das könnte ich mir auch sehr gut vorstellen.

Kosmetiktasche "Vicky" nach dem Freebie von Pattydoo

Innen habe ich den gleichen grünen Pünktchenstoff wie bei den Laschen verwendet. Übrigens: Das Täschchen ist dank der ausführlichen Video-Anleitung (Link zu YouTube) sehr einfach zu nähen. Wenn du Nähanfänger(in) bist, brauchst du gar keine Bedenken zu haben! Sie sieht vielleicht kompliziert aus, aber besteht ja nur aus zwei Teilen, und Ina von Pattydoo erklärt ganz genau, wo was wie zusammengenäht wird.

Kosmetiktasche "Vicky" nach dem Freebie von Pattydoo

Nun nun ab mit der alten, neu entdeckten Vicky zu Handmade on Tuesday, Dienstagsdinge und zu TT – Taschen und Täschchen.

Kimono Tee – Ananas-Shirt für den Spätsommer

Wer hätte gedacht, dass wir im September noch mal so einen tollen Sommer bekommen? Also ich nicht. Da hat man doch richtig Lust, ein paar Früchte aus dem Schrank zu ziehen und noch ein Kimono Tee zu nähen!

Kimono Tee nach dem Freebook von Maria Denmark

Gerade bunt gemusterte Stoffe wie Pineapplelada von Hamburger Liebe wirken bei diesem schlichten Schnitt einfach toll. Ein einfacher Jeansrock, dazu ein paar Sneaker, und fertig ist das Sommeroutfit, in dem ich mich wohl fühle.

Kimono Tee - Ananas-Shirt nach dem Schnitt von Maria Denmark

Vier, fünf, sechs… Kurz mal nachzählen… Ja, es ist tatsächlich mein sechstes Shirt nach dem Gratis-Schnitt von Maria Denmark. Wenn’s passt, dann passt’s einfach. Welche Änderungen ich am Original-Schnitt vorgenommen habe, habe ich hier schon mal erzählt.

Kimono Tee - Freebook von Maria Denmark

Ich habe es nach der gleichen Faule-Socken-Methode genäht wie beim letzten Mal: Nahtzugaben nach innen umgebügelt und mit dem normalen Geradstich festgesteppt. Wenn du sorgfältig bügelst, steckst und nähst, bekommst du auch ohne Beleg einen sehr schönen Halsausschnitt. Ich erwähne das deshalb, weil ich beim letzten Shirt einige Nachfragen dazu hatte. Nein, Indianer-Ehrenwort, da ist wirklich kein Beleg am Halsausschnitt!

Kimono Tee im Entstehen - Freebook von Maria Denmark

Mehr gibt’s dazu auch eigentlich nicht zu sagen. Außer: Ich liebe dieses Ananas-Shirt und hoffe, dass der Sommer noch eine Weile bleibt. 35 Grad brauche ich zwar nicht mehr, aber über 25 würde ich mich sehr freuen.

Bezugsquellen:
Das Freebook „Kirsten Kimono Tee“ bekommst du bei Maria Denmark.

Verlinkt bei RUMS.

MiniMoneyBag und die Suche nach der besten Verstärkung

Im September stehen beim Taschen-Sew-Along 2016 Geldbeutel auf der Agenda. Da dachte ich mir, näh ich mich doch mit einer MiniMoneyBag von Keko-Kreativ warm, bevor ich mich ans Abenteuer „Grete“ wage. Ja, bei Portemonnaies ist es besser, sich langsam zu steigern. Ich habe schon bei meinem 1. Versuch gemerkt: Geldbeutel nähen – Das braucht Übung!

MiniMoneyBag nach dem E-Book von Keko-Kreativ

Auch wenn Perfektionismus total langweilig ist und überbewertet wird: Ich finde, bei so einem kleinen Portemonnaie muss schon sehr sorgfältig gearbeitet werden, damit es nicht schlampig aussieht. Eine krumme Naht, die bei einer großen Tasche niemandem auffällt, sticht natürlich bei so einem kleinen Schnuckelchen sofort ins Auge. Bei meiner 3. MiniMoneyBag (der grünen) hatte ich dann den Dreh raus. Die Herausforderung liegt darin, dass sie auch von innen schön aussieht und das hängt bei mir von der Wahl der Einlage ab.

Die MiniMoneyBag von innen

Ich habe festgestellt, dass ich mit Volumenvlies besser zurechtkomme als mit Bügeleinlagen. Abgesehen davon mag ich es auch einfach lieber, wenn sich ein Täschchen weich anfühlt. Aber das ist Geschmackssache!

Bei der grünen Geldbörse mit hellblauer Paspel hab ich H 630 auf den Außenstoff gebügelt und den Innenstoff unverstärkt gelassen. Das Kartenfach hat (wie im E-Book) eine Lage H 250 bekommen. Für mich ist das das schönste Ergebnis. Gefüllt mit Kärtchen und Geld ist das weiche Täschchen auch gar nicht mehr so biegsam. Die nächste MiniMoneyBag würde ich wieder ganz genauso nähen.

MiniMoneyBag als Geldbeutel oder Visitenkarten-Täschchen

Zu den Farben und Stoffen muss ich nicht viel sagen, oder? Ich liiieeebe sie! Fast ausschließlich Bonnie & Camille, bis auf den hellen Stoff mit den bunten Wörtern, den ich auf der Nadelwelt in Karlsruhe gekauft habe.

MiniMoneyBag nach dem E-Book von Keko-Kreativ

Mit der Nähanleitung kommst du bestimmt genauso gut zurecht wie ich. Es ist alles wunderbar mit vielen Fotos erklärt. Kerstin denkt wie immer an alles: Sogar Schnittmuster für die Einlagen sind dabei, und – was ich richtig gut finde – auf den Schnittmustern stehen auch die Maße drauf. So kann man die Schnittteile auch mit Lineal und Rollschneider zuschneiden, was bei mir schneller geht und exakter wird. Die krummen Zahlen bei den Einlagen habe ich einfach auf Komma 5 gerundet.

Alles in allem: Echt nicht kompliziert zu nähen und ein richtig schönes, kleines Projekt. Es geht auch wirklich schnell, aber du solltest dir trotzdem die Zeit nehmen, sorgfältig zu falten, zu stecken und zu nähen. Nur dann wirst du mit einem tollen Ergebnis belohnt. Die Seiten der Kartenfächer habe ich übrigens von Hand zusammengenäht. Das war bei der MoneyBag so fummelig mit der Maschine, dass ich hier gleich zu Nadel und Faden gegriffen habe.

MiniMoneyBag als Visitenkarten-Täschchen

Das rosarote Blumentäschchen habe ich komplett mit H 250 verstärkt. Wie du siehst, ist es mir nicht so ganz gelungen, das mittlere Kartenfach auf eine Höhe zu bringen, aber was soll’s. Macht nix! Ich find’s trotzdem sehr hübsch.

Innen stören mich ein bisschen die festen Knitterfalten, die durch das aufgebügelte H 250 entstanden sind. Das gefällt mir beim grünen Täschchen, wo ich gar keine Einlage auf den Innenstoff gebügelt habe, besser. Aber wie gesagt: Ich mag den niedlichen Geldbeutel in Rosa und Rot trotzdem sehr. Ich glaube, ich werde es zum Visitenkarten-Täschchen erklären.

MiniMoneyBag nach dem E-Book von Keko-Kreativ

Und nu ab damit zum Taschen-Sew-Along 2016 – September-Linksammlung, Handmade on Tuesday, Dienstagsdinge und TT.

https://www.greenfietsen.de/2016/09/taschen-sew-along-geldbeutel-naehen/