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6 Köpfe – 12 Blöcke | Mein Quilt-Layout – Tipps & Größentabelle

Ich glaube, zum ersten Mal haben wir Fragen zum Vlies, zur Anordnung der Blöcke und zur Quiltgröße im Januar gehört. „Kommt noch. Geduld! Eins nach dem anderen!“, haben wir unsere Teilnehmer vertröstet. Und schwuppdiwupp ist November, elf Geheimnisse sind enthüllt, nur noch ein Block fehlt, und tatsächlich ist jetzt die Zeit gekommen, sich mit der Fertigstellung unseres schönen Sampler Quilts zu beschäftigen.

Natürlich wollen wir unsere Teilnehmer auch bei diesen letzten Schritten begleiten, sie unterstützen und Anregungen geben. Deshalb zeigen wir diese Woche unsere Quilt-Layouts, also die Anordnung unserer Quiltblöcke. Wir verraten, mit welchem Vlies wir unsere Quilts füttern und wie groß wir unsere Zwischen- und Randstreifen zuschneiden. Den fertigen Quilt zeigen wir noch nicht, das heben wir uns für Dezember auf, denn schließlich hüten wir ja noch ein letztes Geheimnis.

Mein zusammengenähtes Quilttop - bereit für die Fertigstellung

Vielleicht hast du diese Woche schon die Layout-Vorschläge der anderen 5 Köpfe gesehen. Dorthe hat ein megacooles Layout präsentiert und damit die ganze Facebookgruppe von den Socken gehauen. Verena hat gezeigt, wie spielend leicht man die Blöcke auf die Spitze stellen und damit Größenunterschiede ausgleichen kann. Sehr inspirierend fand ich auch das Layout von Andrea, die uns zeigt, dass man auch mal in „anderen Bahnen“ denken kann. Mit viel Liebe ausgetüftelt ist Gesines Layout, das sie uns morgen präsentieren wird. Ich hab‘ schon einen Entwurf gesehen und kann verraten: Das sieht ganz, ganz toll aus!

Nadra und ich sind die Vertreter der klassischen Layout-Variante. Wir haben unsere Blöcke 3 x 4 in Form eines Rechtecks angeordnet. Während Nadra ein recht breites Sashing gewählt hat, um eine Decke in „lap size“ für die Couch zu bekommen, habe ich meine Streifen bewusst schmal zugeschnitten. Mein Quilt soll klein bleiben, denn ich möchte ihn in meinem Nähatelier an die Wand hängen. Da mein Quilt sehr bunt ist, halte ich das klassische Layout und Zwischenstreifen in Weiß für die beste Wahl. Ich denke, es bringt Struktur und Ruhe ins bunte Treiben.

Aus diesem Grund habe ich auch keine Cornerstones zwischen die Blöcke gesetzt. Eigentlich hatte ich das vor, weil mir die Eckquadrate sehr gefallen. Hier kannst du dir ein Beispiel davon anschauen. Ich habe die Idee aber dann doch verworfen, weil ich mir nicht vorstellen konnte, dass es speziell bei meinem Quilt vorteilhaft wirkt. Ich befürchtete, es würde zu unruhig werden. Erstens weil es so viele verschiedene Blöcke sind und zweitens weil’s eh schon sehr bunt bei mir ist. Ich möchte nicht, dass Muster und Cornerstones miteinander verschwimmen. Deshalb ohne.

6 Köpfe - 12 Blöcke | Mein Quilt-Layout

Mein Wandquilt misst fertig 42 ½ x 56 Inch, ist also etwa 108 cm breit und 142 cm lang. Eine sehr schöne Größe für die Wand. Die Zwischen- und Randstreifen habe ich 2 Inch zugeschnitten. Bei ¼ Inch Nahtzugabe bleiben dann im fertigen Quilt 1 ½ Inch Zwischenstreifen übrig. Bei der Umrandung sind es 1 ¾ Inch, weil sie ja nur an einer Seite angenäht wird. Doch das eine Viertel Inch Unterschied wird dann vom schmalen Binding verdeckt, so dass also auch die Umrandung optisch 1 ½ Inch breit ist.

Falls du dich fragst, wie breit du die Streifen zuschneiden musst, um eine bestimmte Quiltgröße zu erhalten, habe ich eine hilfreiche Größentabelle für dich erstellt.

Achtung: Die Maße in der linken Spalte beziehen sich auf den Zuschnitt der Zwischen- und Randstreifen, nicht auf die fertige Breite! Die Maße in der mittleren und rechten Spalte beziehen sich hingegen auf die fertige Quiltgröße. Ich gehe von einem klassischen Layout von 4 Reihen à 3 Blöcken aus, wobei jeder Block 12 ½  x 12 ½ Inch (fertig 12 x 12 Inch) misst. Außerdem gehe ich von einer Nahtzugabe von ¼ Inch aus. Die Länge der Streifen muss individuell ausgerechnet werden.

6 Köpfe - 12 Blöcke | Größentabelle

Wenn du jetzt denkst: „Wow, 154 x 199 cm, das klingt ja nach einer richtig tollen Kuscheldecke“, muss ich dich warnen: Es macht wenig Spaß und ist fast ein Ding der Unmöglichkeit, eine so große Decke mit einer normalen Nähmaschine zu quilten. „Normale“ Nähmaschinen haben oft nur einen Durchlass von 15 cm rechts neben der Nadel. Eine dicke, fette Quiltsandwich-Rolle passt da kaum durch. Meine Pfaff hat einen Durchlass von 20 cm, und selbst damit war es harte Arbeit, meinen 160 x 200 cm großen 365-Tage-Quilt zu quilten. Ich war sehr froh, als das Ding nach 7 Stunden zusammengesteppt war.

Wenn du also nicht gerade eine Longarm-Quiltmaschine im Keller stehen oder eine Freundin mit so einem Profi-Gerät hast, such dir lieber eine mittlere Größe aus. Abgesehen von der Handhabung, wie sieht denn auch ein Quilt aus, bei dem die Zwischenstreifen halb so breit sind wie die Blöcke? Kann ich mir nicht so recht vorstellen. Wenn dir wirklich eine große Decke vorschwebt, solltest du vielleicht lieber ein anderes Layout wählen. Wenn du beim klassischen Layout bleiben möchtest, empfehle ich dir Nadras Anleitung.

Ich habe mich also für meinen Wandquilt für eine Zuschnitt-Breite von 2 Inch entschieden.

6 Köpfe - 12 Blöcke | Mein Quilt-Layout - Kurzanleitung

Zuschnitt der Zwischen- und Randstreifen:

A   =   (8 x)   2″ x 12 ½“
B   =   (5 x)   2″ x 39 ½“
C   =   (2 x)   2″ x 56″

Kurzanleitung:

Schritt 1:   Streifen A zwischen die Blöcke nähen, so dass du 4 Reihen mit je 3 Blöcken erhältst.
Schritt 2:   Streifen B an die 4 Reihen nähen.
Schritt 3:   Streifen C seitlich an das Top nähen und die Umrandung vollenden.

6 Köpfe - 12 Blöcke | Mein Quilt-Layout - Kurzanleitung

Natürlich waren auch bei mir nicht alle Blöcke exakt 12 ½ Inch groß, aber das ließ sich durch unterschiedliche Nahtzugaben ganz gut ausgleichen. Da muss man einfach ein bisschen mit den Streifen tricksen. Und wenn am Ende doch ein paar Spitzen knapp verschluckt werden, was soll’s, das hat keinen Einfluss auf die Gesamtwirkung. Ich finde, da muss man nicht päpstlicher sein als der Papst.

Die Aufhängung meines Wandquilts ist unsichtbar. Ich nähe keine großen Schlaufen an, um den Quilt wie eine Gardine an eine Stange zu hängen. Nee, das gefällt mir nicht. Ich bringe auf der Rückseite an den oberen zwei Ecken Einschublaschen an, in die ich eine schmale Leiste stecke. An dieser Leiste kann ich meinen Quilt dann auf zwei Nägeln aufhängen. So hängt der Quilt wie ein Gemälde an der Wand. Da ich noch nicht so weit bin, zeige ich das Prinzip mal an meinem Tulpen Mini Quilt. Hier ein Foto von der Rückseite:

Quilt-Rückseite mit Aufhängung

Mein 6 Köpfe-Wandquilt ist ungefähr 40 cm breiter als der Tulpen Mini Quilt. Deshalb werde ich zusätzlich zu den Dreiecken eine schmale Schlaufe mittig anbringen, durch die ich die Leiste hindurchführe. So vermeide ich, dass der Quilt in der Mitte durchhängt. Die Dreiecke sind diagonal gefaltete Quadrate, die vor dem Annähen des Bindings knappkantig mit der offenen Seite zu den Kanten an den Rückseitenstoff genäht werden. Für meinen 6 Köpfe-Wandquilt werde ich die Quadrate 5 x 5 Inch zuschneiden. Das ist größer als auf dem Beispielfoto, aber der Tulpen-Quilt ist ja auch kleiner.

Die Leiste ist eine 4 mm starke Holzleiste für 1 Euro und paar Zerquetschte aus dem Baumarkt. Ich habe auch schon mal einen Rundstab benutzt, aber die Leiste finde ich besser.

Was das Vlies angeht, greife ich auch mal auf ein altes Beispielfoto vom Tulpen Mini Quilt zurück (siehe unten). Dort habe ich Volumenvlies 280 verwendet, ein hochbauschiges, weiches Polyestervlies, das sich einfach verarbeiten lässt und dem Wandquilt die nötige Stabilität gibt. Weil ich damit sehr gute Erfahrung gemacht habe, verwende ich es wieder. Allerdings nehme ich Volumenvlies 281. Das ist haargenau das gleiche Material wie das 280er, aber liegt 150 cm breit anstatt 90 cm. Wenn ich davon 120 cm nehme, ist es rundherum ein paar Zentimeter größer als mein Top. Perfekt! So soll das sein.

Auch der Rückseitenstoff sollte etwas größer als das Top sein. Bei meiner Quiltlänge von 142 cm muss ich dafür nicht mal mehrere Teile zusammennähen, sondern kann ein ganzes Stück nehmen. Ich muss mir nur einen Stoff mit einer Breite von 150 cm aussuchen und davon ca. 120 cm abschneiden.

Zusammenfassung – Benötigtes Material:

120 cm Volumenvlies 281 ( bei einer Vliesbreite von 150 cm)
120 cm Rückseitenstoff  (bei einer Stoffbreite von 150 cm)
(2 x) 5 x 5 Inch Stoff für die Einschublaschen
ca. 110 cm lange Holzleiste (4 mm dick)
ca. 35 cm Stoff fürs Binding (bei einer Stoffbreite von 110 cm)

Quilten mit Volumenvlies 280

Ob ich wieder mit dem Wellen-Zierstich meiner Nähmaschine quilte, weiß ich noch nicht. Ich würde gerne mal was anderes ausprobieren. Na, mal sehen. Der Umzug in unser neues Haus lässt mir im Moment nicht so viel Spielraum für Experimente. Wichtig zu wissen: Je dichter du quiltest, umso steifer wird der Quilt!

Hervorragende Tutorials für die Fertigstellung eines Quilts findest du bei meinen Kolleginnen:

Kein Tutorial, aber viele Bilder und Infos findest du in meinem Blogbeitrag Making of | Mein 365-Tage-Quilt und wie er entstand.

6 Köpfe - 12 Blöcke | Mein Quilt-Layout - Tipps & Größentabelle

Wenn du Teilnehmer/in unseres Quilt-Alongs bist und Unterstützung brauchst, teile deine Gedanken mit uns in der Facebookgruppe. Wir beratschlagen gerne zusammen mit dir und helfen, wo wir können. Wir sind sehr gespannt auf alle fertigen Sampler Quilts und können es kaum erwarten, auch deinen zu sehen.

Aber vorher muss natürlich noch der letzte Baustein ergänzt werden, der zwölfte und letzte Quiltblock, dessen Identität Gesine am 1.12. auf ihrem Blog Allie & Me lüftet. Natürlich gibt’s dann auch wieder ein anfängerfreundliches Tutorial mitsamt Ausmalbild und Linkparty. Morgen zeigt uns Gesine aber erst mal ihr Quilt-Layout. Sei gespannt!

Hihi, apropos Gesine… Zufällig bin ich auf ein Interview gestoßen, das ich vor drei Jahren hier im Blog mit Gesine geführt habe. Wir beide mussten sehr lachen, als wir es jetzt noch mal gelesen haben. Schau selbst: Interview | Patchworkelfe Gesine über das Quilten

DANKE an Nadra für die tollen Grafiken!

Rupert-Blogtour | Tischläufer und Bestecktaschen für Weihnachten

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Manchmal ist es Liebe auf den ersten Blick, und dann muss man nicht lange fackeln! So ging’s mir mit den Weihnachtsstoffen, die Miri D. für Swafing entworfen hat. Es ist Miriams erste Stoffkollektion und gleich ein Riesenknaller. Ich liebe die feinen, zarten Motive, die Rentiere, den roten Kardinal, die Mistelzweige und Schneeflocken. Besonders die blauen und grauen Stoffe der Serie haben es mir angetan. Ich find‘ sie so toll!

Rupert Blogtour

Deshalb habe ich sehr gerne zugesagt, als Miriam mich fragte, ob ich bei ihrer Rupert-Blogtour dabei sein möchte. Am Montag startete die Blogtour mit einer wunderschönen Bluse. Kann ich die bitte irgendwo genauso kaufen, Miriam? Hach, so schön! Auch der Adventskalender, den Vivien gezaubert hat, würde sich gut in unseren vier Wänden machen. Wow, und Carmen hat sogar eine ganze Rupert-Taschenkollektion genäht. Als ich gehört habe, dass sie die alle in nur drei Tagen genäht hat, war ich echt baff. Respekt!

Heute bin ich an der Reihe, euch meine Idee vorzustellen. Ehrlich gesagt konnte ich mich kaum entscheiden, welche Rupert-Stoffe ich anschneiden sollte. Ein Patchwork-Projekt muss es werden! Das war absolut klar. Diese Weihnachtsstoffe eignen sich perfekt dafür. Am meisten hat mein Herz für einen weihnachtlichen Tischläufer geschlagen. Und obwohl ich auch die graue Linie ganz, ganz toll finde, bin ich meinem Bauchgefühl gefolgt und hab mich erst mal für die Kombi Dunkelblau und Grün entschieden. Dass der Stoff auf manchen Fotos fast schwarz aussieht, hat mit meinen miesen Fotografierkünsten bei schlechten Lichtverhältnissen zu tun. Die Stoffe sind tatsächlich dunkelblau.

Heringbone-Tischläufer für die Rupert-Blogtour

Wie ich ja schon erzählt habe, bauen wir seit Anfang des Jahres unser Haus um und sind zu diesem Zweck ausgezogen. Meine Hoffnung war immer, spätestens bis Weihnachten wieder daheim zu sein. Immer wenn’s stressig und nervenaufreibend war – und das ist es beim Hausbau verdammt oft! – habe ich mir ausgemalt, wie ich mit meiner Familie gemütlich an unserem großen, neuen Esstisch sitze und Weihnachten feiere. Diese Vorstellung hat mir Ruhe und Zuversicht gegeben.

Der neue Esstisch und die Stühle sind noch nicht geliefert worden, aber Tischläufer und Bestecktaschen für mein Weihnachten zu Hause sind nun fertig. Und ich bin sehr glücklich darüber. Nach langem Überlegen und etlichen Entwürfen, habe ich mich schließlich für ein Fischgräten-Muster nach dem Tutorial von Rachel {Stitched in Color} entschieden.

Heringbone-Tischläufer für die Rupert-Blogtour

Mein Tischläufer ist 16 x 42 Inch (ca. 41 x 107 cm) groß und hat ein einfaches Binding, das ich genauso gemacht habe wie beim Webbandhotel. Er besteht aus 7 Heringbone-Einheiten, die ein Zickzackmuster ergeben. Anders als in Rachels Tutorial habe ich nur 9 Streifen aneinander genäht, um 16.5 Inch lange Einheiten zu bekommen. 20.5 Inch wäre mir für meinen Tischläufer zu breit geworden.

Ich liebe die konstrastreiche Kombi Dunkelblau und Hellgrün und konnte für den Tischläufer direkt aus dem Vollen schöpfen. Neben Basics von Bonnie & Camille habe ich vor allem Bella Solids als Partner für Rupert verwendet: Nautical Blue, Fresh Grass, Pistachio, Fern, Key Lime, Dill – Sie alle passen hervorragend zu den blauen Weihnachtsstoffen. Einen schönen Kontrast bringen außerdem der Zickzack- und der Sketch-Stoff ins Spiel.

Work in progress: Heringbone-Tischläufer für Weihnachten

Diesen Tischläufer zu nähen, hat mir unheimlich viel Spaß gemacht. Wenn ich nicht schon zwischen Umzugskisten säße, würde ich sofort mit dem nächsten beginnen. Allerdings würde ich mich für ein anderes Batting entscheiden. Ich wollte unbedingt das Vlies 279 Cotton Mix 80/20 von Freudenberg ausprobieren, finde aber, dass es nicht die allerbeste Wahl für einen Tischläufer ist. Ich habe schon gehört, dass viele Quilterinnen Thermolam benutzen oder H 630 auf die linke Seite des Tops bügeln. Vielleicht sollte ich das mal ausprobieren.

Mein zweites Herzensprojekt sind festliche Bestecktaschen für die Weihnachtstafel. Dafür habe ich zu meinem absoluten Lieblingsstoff aus Miriams Kollektion gegriffen und ihn mit Bella Solid Nautical Blue und Pistachio kombiniert.

Weihnachtliche Bestecktaschen für die Rupert-Blogtour

Ich habe mich zunächst an Katrins {modage} Tutorial orientiert, aber dann doch Größe, Schnitt und Machart verändert. Um das schräge Design des Tischläufers wieder aufzugreifen, habe ich meinen Einstecktaschen auch eine Schräge verpasst. Das Einfassband habe ich mir gespart und stattdessen mit einer Fake-Paspel gearbeitet. Das gefällt mir total gut. Dank der verwendeten Vliese (H 630 und G 700) sind die Bestecktaschen dezent gefüttert und schön stabil. Ich finde sie perfekt so und würde nichts daran ändern.

➜ Die PDF Nähanleitung zur Bestecktasche findest du in meinem Etsy-Shop.

 

Ich bin schon sehr gespannt, was meine Familie sagt, wenn sie an Heiligabend diese klassischen Bestecktaschen auf dem Tisch vorfindet. Ich besorge noch schöne, grüne Servietten, die ich vielleicht unter das Besteck schiebe. Grüne Stoff-Tannenbäumchen würden sich als Tisch-Deko auch noch prima machen. Hach, ich seh das schon alles ganz genau vor mir. Nur eins weiß ich noch nicht. Da warte ich noch auf die Eingebung: Was wir an unserem ersten Weihnachten im neuen Haus für unsere Gäste kochen werden. Mit dem Ausklabustern eines tollen Menüs tue ich mir etwas schwer. Na ja, zur Not bringen wir einfach „Kartoffelsalat und Würstchen“ auf den Tisch. Hier in Hessen ist das tatsächlich in manchen Familien ein Weihnachtsklassiker, genauso wie Sauerkraut und Rippchen an Silvester.

Graue Rupert-Stoffe mit Low Volumes und Unis

Viel einfacher ist die Frage, was ich noch aus meinen übrigen Rupert-Stoffen nähen könnte: Mug Rugs, Tischsets, ein Wandquilt, Geschenkesäckchen oder vielleicht ein zweiter Tischläufer? Ich habe ja noch Schönheiten aus der grauen Linie hier liegen, die sich ganz toll mit Low Volumes kombinieren lassen. Übrigens, weil ich das schon ein paar mal gefragt wurde: Low Volumes, das sind weiße bzw. hell gemusterte Stoffe, also „leise Begleiter“, die sich nicht so in den Vordergrund drängen. Typische Low Volumes sind z. B. die Schriftstoffe oder der mit den klitzekleinen Fahrrädern. Ist der nicht süß?

Na mal sehen, was Tatiana (TilliT) aus Rupert zaubert. Morgen zeigt sie auf ihrem Blog ihre Idee. Ich bin schon sehr gespannt.

Hier der ganze Fahrplan der Blogtour:

Montag, 6.11.17 – Miriam –  miri d.
Dienstag, 7.11.17 – Carmen – fabulatoria
Mittwoch, 8.11.17 – Vivien – Eleonore creativ
Donnerstag, 9.11.17 – Katharina – greenfietsen
Freitag, 10.11.17 – Tatiana – TilliT
Montag, 13.11.17 – Kathi – Kathis Nähwelt
Dienstag, 14.11.17 – Johanna – Johys bunte Welt
Mittwoch, 15.11.17 – Veronika – Tag für Ideen
Donnerstag, 16.11.17 – Anna – Annamiarl
Freitag, 17.11.17 – Christiane – Chrissibag
Montag, 20.11.17 – Dominique – Kreamino
Dienstag, 21.11.17 – Jana – Simply JANuAry
Mittwoch, 22.11.17 – Cornelia – Mein Tragling und ich
Donnerstag, 23.11.17 – Annika – Nähconnection
Freitag, 24.11.17 – Catharina – Madamme Blanc

Wenn ihr euch jetzt auch spontan in Miriams Stoffe verliebt habt, schaut doch gerne mal bei meinem Gewinnspiel vorbei. Im Rahmen des Taschen-Sew-Alongs verlosen wir bis 11.11.2017 mehrere Stoffpäckchen Rupert.

Heringbone-Tischläufer für Weihnachten

Zum Schluss noch ein großes Dankeschön an Miriam. Ich hab mich sehr gefreut, bei deiner Blogtour dabei zu sein und hoffe, du wirst uns noch mit vielen weiteren Stoffkollektionen Freude machen. Ich finde es ganz toll, dass du neben dem Schreiben von Taschen- und Plotterbüchern und deiner Tätigkeit als Illustratorin und Grafikerin jetzt auch Stoffe designst. Mach unbedingt weiter damit!

Die Bestecktaschen sind mein November-Beitrag für den Taschen-Sew-Along 2017.

Zusammen mit dem Tischläufer gesellen sich die Bestecktaschen auch zu den anderen schönen Sachen bei Gesines Weihnachtszauber-Linkparty.

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Werbung: Die Rupert-Stoffe wurden mir von Miriam kostenlos für diese Blogtour zur Verfügung gestellt.

6 Köpfe – 12 Blöcke | Tutorial – Jacob’s Ladder

Herzlich Willkommen zum November-Tutorial auf meinem Blog! Schön, dass ihr hier seid. Wir 6 Köpfe wollen euch in diesem Quilt-Along ja traditionelle Blöcke näherbringen, und da dürfen selbstverständlich biblische Blöcke nicht fehlen. Deshalb habe ich für diesen Monat den Jacob’s Ladder ausgesucht und werde euch zeigen, wie dieser klassische 9er-Block genäht wird.

Geschichtlicher Hintergrund

Der Name „Jakobsleiter“ bezieht sich auf eine Erzählung in der Bibel. Im Buch Genesis 28, 12 heißt es: „Da hatte er [Jakob] einen Traum: Er sah eine Treppe, die auf der Erde stand und bis zum Himmel reichte. Auf ihr stiegen Engel Gottes auf und nieder.“

Tatsächlich sieht der Quiltblock in seiner klassischen Form wie eine Treppe aus. Kein Wunder haben sich die Quilterinnen vor 120 oder 150 Jahren beim Anblick des Blocks an den biblischen Jakob erinnert gefühlt. Damals gehörte ja die Bibel ganz selbstverständlich zum Familienleben amerikanischer Christen. Aber der Quiltblock wurde im Laufe der Zeit auch auf andere Namen getauft.

Er ist auch ohne biblischen Bezug bekannt als Underground Railroad, Road to California oder Stepping Stones. Alle Namen bringen das Gleiche zum Ausdruck: Auf dem Weg wohin zu sein. Ein schöner Block für uns, wie ich finde. Denn wir sind ja auch auf dem Weg: Erstens schreiten wir mit Siebenmeilenstiefeln auf das Finale dieses schönen Quilt-Alongs zu. Und zweitens sind wir natürlich auf dem Weg, wahre Meister/innen des Patchworks zu werden. *zwinker*

Beispiele von tollen Jakobsleitern

Alle Techniken, die ihr für die Jakobsleiter braucht, habt ihr in den vorhergehenden Tutorials bereits kennen gelernt. Der Spaß und die Herausforderung liegen bei diesem eher einfachen Block vor allem in der geschickten Auswahl der Farben und Stoffe. Je nachdem, wie ihr euch da entscheidet, könnt ihr ganz verschiedene Effekte erzielen. Schaut euch doch mal diese Varianten an: Beispiel 1, Beispiel 2, Beispiel 3.

Wir nähen für unseren Sampler nur einen einzigen Block. Ihre wahre Schönheit entfaltet die Jakobsleiter aber erst in der Wiederholung. Bei einem ganzen Quilt aus Jakobsleitern entsteht ein faszinierendes, grafisches Muster, bei dem der einzelne Block optisch verschwindet. Absolut großartig! Hier könnt ihr einen Eindruck von solchen Jacob’s Ladder Quilts gewinnen:

Beispiel 4 – ein über 90 Jahre alter Quilt in Rot-Weiß
Beispiel 5 – ein bunter Quilt aus Mini-Jakobsleitern

Los geht’s!

Gut, dann wollen wir jetzt mit dem Nähen beginnen. Mit eurem mittlerweile geübten Auge habt ihr bestimmt sofort gesehen, dass sich die Jakobsleiter in 9 Einheiten zerlegen lässt: 4 Half-Square Triangles (HSTs) und 5 Viererblöcke. Alle Einheiten sind vor dem Zusammennähen 4 ½ x 4 ½ Inch groß. Der fertige Block misst wie immer 12 ½ x 12 ½ Inch.

Für die Viererblöcke könnt ihr wunderbar kleine Stoffreste aus den vorangegangenen Monaten verwenden. Oder ihr näht aus zwei Stoffen ein langes Rechteck und schneidet 2 ½“ breite ‚Scheiben‘ ab. Wie das gemeint ist, erfahrt ihr weiter unten. Lest euch das Tutorial bitte einmal komplett durch, bevor ihr anfangt.

Die Nahtzugabe ist bereits enthalten und beträgt ¼ Inch.

Wie ihr auch ohne Inch-Nähfuß die Nahtzugabe exakt einhalten könnt, habe ich ➜ in diesem Blogpost erklärt. Das Bügeln der Nahtzugaben macht ihr, wie ihr es gewohnt seid und für richtig haltet. Ich habe hier alle Nahtzugaben auseinandergebügelt. Mehr über das Thema Nahtzugaben-Bügeln erfahrt ihr ➜ in diesem Artikel.

Schritt 1: HSTs aus zwei Quadraten nähen (4 Stück)

2 Quadrate, je 5“ x 5“ (Stoff A – hier: weiß)
2 Quadrate, je 5“ x 5“ (Stoff B – hier: hellblau gemustert)

1. Vier Quadrate zuschneiden: 2 x aus Stoff A und 2 x aus Stoff B. Zeichnet auf der linken Seite eines Stoffes mit dem Trickmarker oder Bleistift eine Diagonale.
2. Stoff A rechts auf rechts auf Stoff B legen und mit Klammern oder Nadeln fixieren.

3. Mit einem Abstand von ¼ Inch links und rechts neben der Markierungslinie nähen.
4. Die Markierungslinie durchschneiden und das Quadrat teilen.

5. Die HSTs auseinanderfalten, Nahtzugaben bügeln und auf 4 ½ x 4 ½ Inch trimmen.
6. Auf diese Weise insgesamt 4 HSTs in der Größe 4 ½ x 4 ½ Inch herstellen.

Alternativ könnt ihr die 4 HSTs auch aus 2 großen Quadraten herstellen. Nadra hat in ihrem Churn Dash Tutorial im Februar erklärt, wie’s funktioniert.

Schritt 2: Viererblöcke nähen (5 Stück)

Ein Viererblock wird aus vier 2 ½ x 2 ½ Inch großen Quadraten zusammengenäht und ist fertig 4 ½ x 4 ½ Inch groß. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie ihr sie herstellen könnt:

  • Ihr könnt die Quadrate entweder einzeln zusammennähen, um kleine Stoffreste zu verwerten (➜ Bilder 7a + 8a).
  • Oder ihr schneidet Streifen von einem langen Rechteck ab und näht diese dann zusammen. Das ist zeitsparend, aber nur sinnvoll, wenn ihr mehrere gleiche Einheiten braucht (➜ Bilder 7b + 8b).

7a. Vier 2 ½ x 2 ½ Inch große Quadrate zuschneiden.
8a. Jeweils zwei Quadrate zusammennähen, z. B. Weiß + Gelb und Rosa + Weiß. Anschließend die zwei entstandenen Reihen zusammennähen. Das fertige Quadrat misst 4 ½ x 4 ½ Inch und ist genauso groß wie ein HST. Nahtzugaben wie gewohnt bügeln!

7b. Zwei 2 ½ Inch breite Streifen (von individueller Länge) längs zusammennähen und die Nahtzugaben bügeln. So bekommt ihr ein zweifarbiges Rechteck in der Größe 4 ½ Inch x die individuelle Länge. Von diesem Rechteck schneidet ihr jetzt 2 ½ Inch breite ‚Scheiben‘ ab. Die Länge der Streifen richtet sich danach, wie viele Einheiten ihr herausbekommen wollt.

Beispiel: Wenn ihr 5 Einheiten erhalten möchtet, müssen eure Streifen 12 ½ Inch lang sein. Das Rechteck, von dem ihr eure 2 ½ Inch ‚Scheiben‘ abschneidet, wäre dann 4 ½ Inch x 12 ½ Inch.

8b. Zwei Einheiten (4 ½ x 2 ½ Inch) zu einem Quadrat (4 ½ x 4 ½ Inch) zusammennähen. Nahtzugaben wie gewohnt bügeln.

Schritt 3: Jakobsleiter-Block zusammennähen

9. Vier HSTs und fünf Viererblöcke zur Jakobsleiter legen. Charakteristischerweise befinden sich die Viererblöcke in den Ecken und in der Mitte, die HSTs dazwischen.
10. Alle drei Einheiten einer Reihe zusammennähen. Nahtzugaben wie gewohnt bügeln. Zum Schluss die drei Reihen zusammennähen und fertig ist die Jakobsleiter.

Für mich war an diesem Block wirklich das Kniffeligste, mich für ein Design zu entscheiden. Es gibt unendlich viele Möglichkeiten, Stoffe und Farben zu kombinieren. Man kann dabei sehr nah am klassischen Vorbild bleiben und die Treppe stark hervorheben, oder aber die Einheiten so wild mischen, dass die Leiter in den Hintergrund tritt.

Damit ihr eine gute Planungshilfe habt, hat Nadra wieder eine Übersichtsgrafik (links) und ein Ausmalbild (rechts) für euch erstellt.

Das Ausmalbild könnt ihr euch hier herunterladen: ➜ Jacob’s Ladder Ausmalbild (pdf)
Wichtig: Es ist als Planungshilfe gedacht und kein Schnittmuster!

Nun sind elf von zwölf Blöcken gelüftet, noch ein Geheimnis hüten wir: den Dezember-Block. Den werdet ihr pünktlich am 1. Dezember bei Gesine (Allie & Me) finden. Ach, ich freue mich schon so sehr, all eure fertigen Blöcke und Quilts zu sehen. Das wird ein riesengroßes Fest!

Und die Katze ist ja schon aus dem Sack: Auch 2018 wird es weitergehen! Jaaa! Wir haben uns ein schönes, neues Jahresprojekt ausgedacht und können es kaum erwarten, euch mehr darüber zu erzählen.

Die bisher veröffentlichten Tutorials für den 2017er Quilt:

Eure fertigen Jakobsleitern könnt ihr wie immer gerne in unserer Facebookgruppe, auf unserer Flickr-Seite und auf Instagram unter dem Hashtag #12blöckenovember teilen.

Wenn ihr einen Blogpost über eure Jakobsleiter geschrieben habt, dürft ihr ihn gerne hier verlinken:

Linkparty-Regeln:

  • Bitte nur Jakobsleitern verlinken.
  • Die Linkparty gilt nur für Blogs.
  • Damit die Verlinkung funktioniert, füge in deinen Blogpost einen Backlink zu meinem Blog ein.

Edit: Der Schutz deiner Daten ist mir wichtig. – Aufgrund aktueller Datenschutzbestimmungen (DSGVO) habe ich das Linkup-Tool deshalb aus diesem Beitrag gelöscht.

Taschen-Sew-Along 2017 | Weihnachten ( + Stoff-Verlosung RUPERT )

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Hey, wisst ihr eigentlich, dass in siebeneinhalb Wochen Weihnachten ist?! Deshalb haben Katharina {4 Freizeiten} und ich beschlossen, nicht bis zum Dezember zu warten, sondern bereits den November unter das Weihnachtsmotto zu stellen. Schließlich kann man nicht früh genug anfangen, Adventskalender-säckchen und Nikolausstiefel zu nähen. Die Aufgabe beim Taschen-Sew-Along lautet also in diesem Monat: Näh eine Tasche für die Advents- und Weihnachtszeit!

 

Wenn ihr noch gar nicht an Weihnachten denken mögt, bringt euch vielleicht Rupert in Stimmung. Kennt ihr Rupert, die neue Stoffserie von Miri D.? Das sind zwölf ganz bezaubernde Weihnachtsstoffe in Blau, Grau und Rot, die Miriam für Swafing entworfen hat.

Ich bin ganz verliebt in die schönen Farben und weihnachtlichen Szenen. Wie schon bei der London-Tasche zeigt Miri wieder viel Liebe zum Detail. Seht ihr das Vögelchen, das auf dem Rentier sitzt? Ein Rotkardinal. Und es gibt sogar Rentier-Junge. Die Motive sind sehr fein gezeichnet und teilweise nur wenige Zentimeter groß. Die Stoffe eignen sich also hervorragend für kleine Taschen und Patchworkprojekte, aber selbstverständlich auch für Kleidung.

Was ihr alles aus den schönen Stoffen nähen könnt, das zeigen wir euch ab nächster Woche bei der großen Rupert Blogtour von Miri D. Ich habe die Ehre, auch teilnehmen zu dürfen, und freue mich schon sehr, euch am Donnerstag, 9. November, meinen Beitrag zu präsentieren.

Gewinnspiel: Stoffpäckchen „Rupert“

Wir verlosen insgesamt 4 x Stoffpäckchen „Rupert“. Jedes Päckchen enthält drei Fat Quarter (ca. 50 x 70 cm) in den Farben Blau, Grau und Rot (wie auf dem Foto abgebildet). Die Stoffe sind uns von Miriam Dornemann / Miri D. für diese Verlosung zur Verfügung gestellt worden.

  • 2 Stoffpäckchen verlose ich hier im Blog,
  • 1 Stoffpäckchen verlose ich auf Instagram und
  • 1 Stoffpäckchen verlosen wir in unserer Facebookgruppe Taschen-Sew-Along.

Die Gewinnspiele auf Instagram und Facebook laufen separat. Die Teilnahmebedingungen, die im folgenden aufgezählt werden, gelten nur für das Gewinnspiel hier im Blog:

Teilnahmebedingungen:

  • Verlost werden 2 Stoffpäckchen „Rupert“ von Miri D. Inhalt: jeweils 3 Fat Quarter.
  • Das Gewinnspiel beginnt jetzt und endet am 11. November 2017 um 10:00 Uhr.
  • Um teilzunehmen, musst du einen Kommentar hinterlassen. Wenn du magst, erzähle uns, was du aus den Rupert-Stoffen nähen würdest.
  • Anonyme Kommentare können nur am Gewinnspiel teilnehmen, wenn sie eine Kontaktmöglichkeit (E-Mail-Adresse) enthalten.
  • Jeder kann nur 1 x teilnehmen.
  • Mindestalter ist 18 Jahre und Postanschrift muss in Europa sein.
  • Die Gewinner werden am 11. November 2017 per Zufallsgenerator ermittelt und unter diesem Post bekanntgegeben sowie per E-Mail benachrichtigt.
  • Mit der Teilnahme am Gewinnspiel bist du einverstanden, dass deine Postadresse an Miriam Dornemann weitergegeben wird, damit sie dir den Gewinn zuschicken kann.
  • Keine Barauszahlung möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
  • Das Gewinnspiel findet nur hier auf dem Blog greenfietsen statt.
♥ Viel Glück ♥

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Herzlichen Glückwunsch! Der Zufallsgenerator random.org hat zwei Gewinnerinnen ermittelt. Gewonnen haben Katrin Busch und Kicki (deslilare.wordpress.com). Ich wünsche euch viel Freude mit den Rupert-Stoffen! Ihr bekommt noch eine Mail von mir.

Linkparty-Regeln:

  •  Bitte verlinke nur aktuelle Beiträge, die zum Thema passen, keine alten Posts.
  • Damit die Verlinkung funktioniert, füge in deinen Blogpost einen Backlink zu unseren beiden Blogs ein.
  • Teilnehmen können nur Blogs.
  • Wenn du keinen Blog hast, aber trotzdem mitmachen möchtest, komm gerne in unsere Facebookgruppe Taschen-Sew-Along.
  • Der Sew-Along wird organisiert von Katharina {4 Freizeiten} und Katharina {greenfietsen}. Du findest diese Linkparty identisch auf beiden Websites. Wenn du deinen Beitrag einmal verlinkst, erscheint er automatisch auf beiden Blogs.
  • Diese Linkparty startet am 1.11.17 und endet am 14.12.17.

Edit: Der Schutz deiner Daten ist mir wichtig. – Aufgrund aktueller Datenschutzbestimmungen (DSGVO) habe ich das Linkup-Tool deshalb aus diesem Beitrag gelöscht.

Flying Hexies … haben nichts mit Halloween zu tun

Als ich den Blogpost zum Shibori-Mäppchen geschrieben habe, ist mir eingefallen, dass ich ja noch ein anderes Hexie-Täschchen zum Zeigen habe. Es ist schon vor einiger Zeit entstanden und war mein erster Versuch mit Flying Hexies. Wenn du dabei jetzt an Hexen denkst, die auf ihren Besen durch die dunkle Nacht zum Blocksberg fliegen, weit gefehlt: Flying Hexies haben nichts mit Halloween zu tun.

Tasche mit Flying Hexies / Modern Hexies

Als Flying Hexies, schwebende Hexies oder auch Modern Hexies werden Hexagons bezeichnet, die einzeln mit der Nähmaschine auf einen Hintergrundstoff gesteppt werden. Die Hexagons werden in der Technik des English Paper Piecings (EPP) gearbeitet. Dabei wird Stoff um eine Hexagon-Papiervorlage gefaltet und mit Heftstichen oder Kleber fixiert. Die Stoffränder sind dann umgeklappt und können nach dem Applizieren auf den Hintergrundstoff nicht ausfransen. In diesem Tutorial kannst du dir Schritt für Schritt anschauen, wie ich die Flying Hexies auf den Schnittteilen fixiert und festgenäht habe. Quasi ein Making-of.

Tasche mit Flying Hexies / Modern Hexies

Ehrlich gesagt habe ich ziemlich unterschätzt, wie aufwendig es ist, die Flying Hexies zu applizieren, selbst bei so einem kleinen Täschchen. Damit es ordentlich wird, muss man eine Menge Hilfslinien mit dem Trickmarker ziehen. Trotzdem gelingt es bei den kleinen Hexies mit einer Kantenlänge von 3/4 Inch nicht immer, alle Spitzen exakt zu treffen und die Quiltlinien im gleichen Abstand zu setzen. Vermutlich geht es einfacher, wenn die Hexies größer sind und man mehr Abstand zwischen ihnen lässt. Nichtsdestotrotz, ich finde den Effekt mit den erhabenen Flying Hexies sehr witzig und kann mir auch einen kunterbunten Wandquilt in dieser Technik gut vorstellen.

Tasche mit Flying Hexies / Modern Hexies

Der Schnitt ist der gleiche wie bei meinem Geocaching-Täschchen, das ich vor vier Jahren genäht habe. Witzig, wie unterschiedlich die beiden Geschwister-Taschen sind, obwohl es doch der gleiche Schnitt ist. Das Schnittmuster ist Marke Eigenbau und denkbar simpel. Es ist einfach ein Rechteck, das nach unten trapezförmig breiter wird, damit die Tasche trotz Abnäher gerade Seiten bekommt.

Fertig genäht ist die Tasche 12 x 18 cm groß und perfekt geeignet für Ladekabel oder anderen Kleinkram, den man unterwegs oder auf Reisen braucht… zum Beispiel, wenn man mal des Nachts auf einem Besen zum Blocksberg fliegt. 😉

Verlinkt bei Handmade on Tuesday, DienstagsDinge und TT – Taschen & Täschchen.

Mein Stoffdesign | Zwei Seelen wohnen ach in diesem Shibori-Mäppchen

Es ist ja schon hochtrabend, hier von einem „Stoffdesign“ zu sprechen. Weißen Stoff in blaue Farbe zu tunken, bedarf jetzt keiner großen Meisterschaft. Aber das ist eben herausgekommen bei meinem Shibori-Experiment. Also habe ich daraus meinen Beitrag für das aktuelle Thema des Taschen-Sew-Alongs genäht. Die Oktober-Aufgabe lautet: Näh eine Tasche aus einem Stoff, den du selbst gestaltet hast. Dazu zählt auch Batiken.

Zwei Seelen wohnen ach in diesem Shibori-Mäppchen

Manchmal liegt die Schönheit im Einfachen. Statt überbordend bunt und aufgeregt lieber klar, sachlich und ruhig – Diesen Stil verbinde ich vor allem mit Japan und Zen-Buddhismus, und da ich mich beim Färben ja schon an Shibori, der japanischen Färbetechnik, versucht habe, habe ich mich auch beim Nähen der Tasche von diesem reduzierten Stil inspirieren lassen.

Na ja, zumindest auf einer Mäppchenseite: Da schwebt mein greenfietsen-Label am weißen Horizont über der aufgewühlten See. Das pinke Garn, mit dem ich das Label festgenäht habe, und der pinke Reißverschluss-Zipper sind die einzigen Farbkleckse in dieser geisterhaften, einsamen Wasserlandschaft.

Zwei Seelen wohnen ach in diesem Shibori-Mäppchen

Die andere Mäppchenseite habe ich bewusst als Gegenpol gestaltet. Eine dunkelblaue Seite pur hätte ich als bedrückend und leer empfunden. Also habe ich mir ein paar Hexies ausgesucht, die das tiefe Blau brechen und Leben hineinbringen: mit verliebten Schneehasen, Glühwürmchen und wildem Zickzack. So sieht das doch gleich viel freundlicher aus. Wenn mir die aufgewühlte See also zu trist und melancholisch ist, drehe ich mein Mäppchen einfach um und lass mich von den süßen Hasen verzaubern.

Zwei Seelen wohnen ach in diesem Shibori-Mäppchen

Die Hexies haben eine Kantenlänge von 1 Inch und passen perfekt auf das Mäppchen. Ich habe sie zunächst von Hand aneinander genäht, dann mit Textilklebestift auf dem Schnittteil fixiert und einzeln mit einem knappkantigen Geradstich festgesteppt. Falls du dich für English Paper Piecing mit Hexies interessierst: Ich habe ein paar Tutorials dazu geschrieben.

Zwei Seelen wohnen ach in diesem Shibori-Mäppchen

Auf der Suche nach einem schönen Mäppchen-Schnittmuster ist mir eins in die Hände gefallen, das hier liegt, seitdem ich im Mai auf der Nadelwelt in Karlsruhe war. Dort durfte man sich an einem Stand ein Schnittmuster aussuchen, wenn man drei Stoffe gekauft hat. Ich habe mich für dieses entschieden und bin ganz begeistert davon.

Es ist eigentlich ziemlich simpel, aber durch die gebogene Form und die Abnäher doch anders als alle Mäppchen, die ich bisher genäht habe. Leider weiß ich nicht mehr, an welchem Stand ich das Schnittmuster geschenkt bekommen habe, so dass ich keinen Namen nennen und keinen Link setzen kann. Schade. Auch auf dem Schnitt steht leider kein Urheber bzw. keine Urheberin.

Weil das Mäppchen mit den zwei Seelen meins ist, schicke ich es heute zu RUMS, wo kreative Weiber zeigen, was sie für sich selbst gewerkelt haben. Außerdem verlinke ich es natürlich beim Taschen-Sew-Along 2017 und bei TT – Taschen & Täschchen.