Tadaa, fertig ist der Streifenquilt!

So, der nächste Sommer kann kommen! Meine Decke für die Liegewiese am Badesee und im Freibad ist fertig. Yay! Das Projekt habe ich ja bereits hier vorgestellt, heute möchte ich dir noch ein paar Bilder von der Fertigstellung des Streifenquilts zeigen und von meinen Erfahrungen berichten. Ich habe diesmal ein paar Dinge anders gemacht als sonst. Manches hat super funktioniert, anderes na ja… Also wieder was dazugelernt.

Wie heftest du dein Quiltsandwich?

Falls du Patchwork machst: Wie heftest du dein Quiltsandwich? Mit Sprühkleber oder mit Nadeln? – Ich habe bisher immer Sprühkleber (Odif 505) verwendet und zusätzlich noch Nadeln durch die drei Lagen gesteckt. Dieses Mal habe ich auf den Kleber verzichtet und mich nur auf die gebogenen Sicherheitsnadeln von Prym und den Obertransport meiner Nähmaschine verlassen. Ich wollte das einfach mal ausprobieren und war sehr gespannt, ob ich sehr viel Luft hineinnähen würde. Und Überraschung… Es hat sensationell gut geklappt.

Ein himmelweiter Unterschied…

Beim Quilten hat sich nichts verschoben, alles ist schön aufeinander geblieben und sieht fantastisch aus. Und das hat natürlich mit der Nähmaschine zu tun. Es ist einfach ein himmelweiter Unterschied, ob du auf einer kleinen Haushaltsnähmaschine quiltest oder eine Maschine nutzt, die einen breiten Durchlass und eine große Auflagefläche hat und extra fürs Quilten gemacht ist.

Selbst dieser kleine Streifenquilt wäre mit meiner alten (geliebten) Brother-Nähmaschine ein Gewürge gewesen, weshalb ich früher nie gern gequiltet habe. Dank des Sprühklebers kam dann doch meistens ein ganz passables Ergebnis zustande. Aber das hier ist jetzt eine ganz andere Geschichte. Ich würde zwar nicht sagen, dass Quilten super viel Spaß macht – für mich bleibt es eine lästige Fleißarbeit -, aber ich finde es nicht mehr so schlimm wie früher. 😀

Im Sommer habe ich Mini-Quilts genäht und dabei mit verschiedenen Vliesen experimentiert. Ich wollte testen, wie die Quilts nach dem Waschen aussehen und sich anfühlen. Beim reinen Baumwollvlies (ohne Scrim) hat mich interessiert, wie stark der Schrumpfeffekt ist.

Ein Quiltvlies, das für mich viele Vorzüge hat, ist Warm & White, das ich beim Hexagon-Quilt, der I-syp-Krabbeldecke und auch hier beim Streifenquilt verwendet habe. An Warm & White mag ich, dass es aus Baumwolle, sehr dünn und schneeweiß ist. Da ich gerne helle bzw. weiße Stoffe verwende, brauche ich ein Vlies, das nicht durchscheint und die Farben verfälscht.

Aber nichts ist perfekt! Warm & White besitzt leider eine Eigenschaft, die mir nicht so gut gefällt. Es enthält einen hauchdünnen Polypropylen-Trägerstoff (Scrim), an dem die Baumwollfasern „befestigt“ sind. Es ist also nicht plastikfrei, obwohl 100 % Baumwolle auf der Verpackung steht. Dass das so ist, habe ich lange nicht gewusst.

Wenn dich das Thema „Plastikfreie Quiltvliese“ interessiert, schau unbedingt mal in den Blogpost von Verena: Volumenvliese für Quilts ohne Kunststoff

Binding annähen – Topp oder Flop?

Kommen wir zu dem Punkt, der dieses Mal nicht so gut funktioniert hat. Normalerweise liebe ich es, am Ende das Binding von Hand anzunähen. Ich mach das wirklich gerne. Diesmal aber war es eine Qual. Aus irgendeinem, unerfindlichen Grund habe ich den Stoffstreifen mit einer zu breiten Nahtzugabe angenäht. Nach dem Umklappen war zwar noch genug Binding zum Annähen übrig, aber die Bindingkante war auf der gleichen Höhe wie die Naht. Da die Nähnadel durch den Stoff zu bekommen, war sehr schwierig, und ich musste viele Pausen machen. Das wird mir nicht noch einmal passieren. 😉

Nun ist meine kleine Decke fertig, und ich frage mich: Was nähe ich jetzt? Ob es mal wieder Zeit für eine Tasche wird?

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Den Spaß am Patchwork entdecken mit Half-Square Triangles

Heute erzähle ich dir, warum Half-Square Triangles so viel Spaß machen und sich perfekt für den Einstieg ins Patchwork eignen. Sie sind super einfach zu nähen, aber überhaupt nicht langweilig! HSTs bieten viele Möglichkeiten, kreativ zu werden, und sind die Grundlage für unzählige tolle Patchworkmuster. Ein paar davon möchte ich dir in diesem Blogpost zeigen.

Half-Square Triangles – Einfach zu nähen und so vielseitig!

Was sind Half-Square Triangles?

Ein Quadrat, das aus zwei Dreiecken zusammengesetzt ist, nennt man Half-Square Triangle (HST). Es gibt verschiedene Nähtechniken dafür. Ich nähe HSTs am liebsten nach dieser Methode:

Hier werden aus zwei Quadraten zwei HSTs auf einmal genäht.

Bild 1: Lege zwei gleich große Quadrate rechts auf rechts aufeinander. Beim oben liegenden Quadrat solltest du vorher mit einem Trickmarker oder Bleistift eine diagonale Markierungslinie gezogen haben.
Bild 2: Nähe mit einem Abstand von 1/4 Inch (oder 6 mm) links und rechts neben der Markierungslinie.
Bild 3: Nimm eine Schere und schneide die Quadrate diagonal auf der Markierungslinie in zwei Hälften. Klappe die Dreiecke anschließend auseinander und bügle die Nahtzugaben. (Ich bügle sie auseinander.)

Schneide die Half-Square Triangles mit Lineal und Rollschneider exakt auf die gewünschte Größe zu. Hierfür eignet sich am besten ein quadratisches Patchworklineal mit diagonaler Markierungslinie. Wenn du gerne ein qualitativ hochwertiges und langlebiges Lineal anschaffen möchtest, schau doch mal in diesen Blogartikel mit meinen Empfehlungen: Tipps | Die 5 besten Lineale zum Nähen & Patchworken.

Tipp: Ich schneide die Ausgangsquadrate immer 0.5 Inch größer zu als die fertigen HSTs sein sollen. Mir reicht das. Etwas komfortabler hast du es aber beim Trimmen, wenn du die Ausgangsquadrate 0.75 Inch größer zuschneidest. Dann bist du auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Beispiel: Wenn das fertige HST 4.5 Inch groß sein soll, schneidest du die zwei Ausgangsquadrate 5.25 Inch groß zu (Bild 1).

Von Streifen über Zickzack bis hin zu Sternen

Du brauchst nur 16 Half-Square Triangles und kannst damit schon ganz viele Muster legen: z. B. diagonale Streifen, Zickzack, Windmühlen oder einen Stern. Ist es nicht faszinierend, wie vielseitig die Halbquadrat-Dreiecke sind und wie unterschiedlich die Ergebnisse wirken? Ich bin immer wieder begeistert.

Hier erfährst du mehr über die gestreifte Kissenhülle (links): Charm Pack übrig? – Näh doch eine Kissenhülle draus!

Darum eignen sich HSTs so gut für den Einstieg ins Patchwork:

Wie du gesehen hast, sind Half-Square Triangles echt einfach zu nähen, und zwar in jeder gewünschten Größe. Besonders anfängerfreundlich ist, dass sie im letzten Schritt noch mal exakt zugeschnitten werden. Du kannst sie wie ganz normale Quadrate aneinandernähen und dann Reihe für Reihe zusammenfügen. Und auch wenn sich mal nicht alle Ecken exakt treffen, macht das gar nichts. Das Muster kommt trotzdem spitzenmäßig heraus, weil kleine Ungenauigkeiten bei Half-Square Triangles nicht groß auffallen.

Ich hoffe, ich konnte dich dazu inspirieren, mal mit HSTs zu experimentieren. Und wer weiß, vielleicht entdeckst du ja auf diesem Weg den Spaß am Patchwork, wenn du nicht eh schon längst begeistert davon bist. 😉 Wenn du noch Fragen hast, hinterlasse mir gerne einen Kommentar.

Noch ein paar Tipps und Links:

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Streifenquilt nähen – Ist der Sommer echt schon vorbei?

Irgendwie befinde ich mich gerade in der falschen Zeitzone. Während andere den Herbst genießen und schon längst Weihnachtsprojekte neben der Nähmaschine liegen haben, hänge ich noch dem Sommer nach, schwelge in türkisen, blauen und grünen Stoffen und arbeite an meiner Patchworkdecke mit Surferinnen, Wasserschildkröten, Fischen und Meerjungfrauen. So viele Lieblingsstoffe versammelt in einem Quilt!

Top des Streifenquilts liegt über dem Bügelbrett

Die Inspiration zu diesem Streifenquilt stammt aus dem Buch „Sunday Morning Quilts“ von Amanda Jean Nyberg (besser bekannt als Crazy Mom Quilts) und Cheryl Arkison. Die beiden Autorinnen stellen darin 16 moderne Stoffreste-Projekte vor. Ein ganz tolles Buch mit vielen Ideen, Tipps und Fotos!

Zusammengenähte Streifen auf dem Arbeitstisch

Das Schöne an diesem Patchworkprojekt ist, dass die einzelnen Stoffstreifen keine bestimmte Länge oder Breite haben müssen. Du musst also nicht jeden Streifen exakt mit dem Lineal messen und zuschneiden, sondern kannst munter irgendwelche Streifen aneinandernähen. Wenn du dann eine Bahn von sagen wir mal 60 cm hast, schneidest du links und rechts alles sauber auf die gleiche Breite zu. Es gibt keine Regel, wie breit die Bahnen sein müssen. Alles ist Impro, und das macht das Nähen sehr entspannt.

Yay, ich hab ein Zertifikat bekommen! An manchen Stationen wird so ein Nachweis verlangt, wenn man ein Paddleboard ausleihen möchte.

So oft wie möglich schwimmen gehen, Freibadpommes essen und den Sommer genießen, das hatte ich mir fest vorgenommen, und es war großartig! Ich war ganz viel am und im Wasser. Anfang September konnten wir uns sogar noch einen besonderen Wunsch erfüllen: einen SUP-Anfängerkurs. Schon lange wollten wir das StandUp Paddling mal ausprobieren.

Apropos im Wasser… Rate mal, wer als erstes im Kurs das Gleichgewicht verloren hat und nach hinten ins Wasser geplumpst ist? Na klar, das war ich! 😀 Nachdem ich das verschluckte Wasser wieder ausgehustet hatte, musste ich sehr lachen. Das Gute war, ich konnte gleich mal üben, wie man aus dem tiefen Wasser wieder aufs Board hinaufkommt. Wir haben in den 2,5 Stunden Kurs sehr viele Übungen gemacht, und nachdem ich die richtige Paddeltechnik fürs Wenden gelernt hatte, bin ich auch nicht mehr in den See gefallen. Ich kann es kaum erwarten, im nächsten Sommer wieder auf dem Paddleboard zu stehen. Das hat so viel Spaß gemacht!

Auch an meiner Patchworkdecke bleibe ich dran. Ich hoffe, ich kann sie diese Woche noch quilten und fertigstellen. Damit ich dann doch mal langsam vom Sommer Abschied nehmen und mich mit Herbst und Winter anfreunden kann.

Da fällt mir noch was ein …

Ein kleines Nähprojekt muss ich schnell noch zeigen, bevor hier auch der Herbst eingeläutet wird: Diesen Beutel habe ich mir extra fürs Schwimmbad genäht. Ich ziehe immer zu Hause schon meine Badesachen an, damit ich gleich ins Wasser hüpfen kann. Im Beutel steckt dann die warme, trockene Unterwäsche für nach dem Schwimmen. Falls du Lust hast, dir auch so einen Zuziehbeutel zu nähen, schau mal in meinem Etsy-Shop vorbei. Dort findest du die Nähanleitung:

➜  Nähanleitung Zuziehbeutel

Genähter Schwimmbad-Beutel mit runden Applikationen

Den Beutel habe ich einfach mit runden Applikationen verziert.

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Tutorial | Hexie-Untersetzer nähen

Du brauchst ein kleines Geschenk, hast aber nicht so viel Zeit zum Nähen? Dann habe ich hier ein sehr schönes Nähprojekt für dich! Einen sechseckigen Untersetzer, der mit der Quilt-as-you-go-Technik genäht wird. Dabei werden Stoffstücke auf ein Vlies genäht. Das ist so einfach, das kannst du sogar umsetzen, wenn du noch nicht so viel Näherfahrung hast. In dieser Anleitung zeige ich dir Schritt für Schritt, wie der Hexie-Untersetzer genäht wird.

Der fertige Untersetzer ist 6 x 6.75 Inch (15 cm x 17 cm) groß, also genau richtig, um ein Glas oder deine Lieblingstasse daraufzustellen. Wenn du gleich zwei Untersetzer nähst und z. B. mit schönen Tassen, einem Päckchen Tee und Gebäck in einem Präsentkorb arrangierst, hast du ein wunderbares Geschenk mit persönlicher Note. (Danke, liebe Margot, für diesen tollen Tipp!)

Dieses Material brauchst du:

Du benötigst Webstoff, der nicht dehnbar ist, z. B. Patchworkstoff. Außerdem brauchst du ein Baumwoll- oder Polyestervlies, z. B. Thermolam. Alle Maße sind in Inch angegeben. Wenn du lieber in Zentimeter arbeiten möchtest, findest du in Klammern die Zentimeter-Maße. Den Zuschnitt habe ich großzügig bemessen. Es gibt also am Ende etwas Verschnitt.

So geht der Zuschnitt:

1 Hexagon (Sechseck): Kantenlänge 2″ (5 cm)
1 Rechteck: 2.5″ x 4″ (6,5 cm x 10 cm)
5 Rechtecke: 2.5″ x 6″ (6,5 cm x 15 cm)
1 Rückseitenstoff: 7″ x 8″ (18 cm x 20 cm)
1 Vlies: 8.5″ x 8,5″ (21 cm x 21 cm)

Hexagon-Vorlage zum Ausdrucken:

Hier kannst du die Vorlage für ein Hexagon mit 2 Inch Kantenlänge herunterladen und ausdrucken:  Hexagon-Schablone (PDF). Alle anderen Schnittteile werden direkt mit Lineal und Rollschneider zugeschnitten.

Wichtige Hinweise zur Nähtechnik:

Der Untersetzer wird mit der Quilt-as-you-go-Technik genäht. Dabei werden Stoffstücke auf einem Vlies festgesteppt. Folgende Punkte sind dabei sehr wichtig und werden in der Anleitung nicht extra erwähnt:

  1. Fang mit dem Nähen schon auf dem Vlies an und nähe 1-2 Stiche über den Stoff hinaus, beende die Naht also auch auf dem Vlies. Die Naht wird dabei nicht verriegelt!
  2. Schneide nach jedem Schritt alle überstehenden Fäden knapp ab. Das ist auf der Vorderseite sehr wichtig.

Los geht’s! Hier kommt die Anleitung:

 

(1) Lege das Hexagon in die Mitte des Vlieses und nähe es fest. (Ich habe parallele Nähte im Abstand von etwa 1,2 cm gesetzt. Das ist die Breite meines Nähfüßchens. Du kannst auch einen anderen Abstand oder ein anderes Quiltmuster wählen. Das Vogelmotiv habe ich aus optischen Gründen ausgespart.)
(2) Lege das kleine Rechteck (2.5″ x 4″) rechts auf rechts an eine beliebige Kante des Hexagons. Nähe es mit einer Nahtzugabe von 1/4″ (0,6 cm) auf dem Vlies fest.

(3) Klappe das Rechteck um. Bügle kurz über die Falte. Nähe das Rechteck auf dem Vlies fest, z. B. mit drei parallelen Nähten.
(4) Lege ein langes Rechteck (2.5″ x 6″) an die daneben liegende Hexagon-Kante. Nähe das Rechteck wieder mit 1/4″ (0,6 cm) Nahtzugabe an.

(5) Klappe das Rechteck um. Bügle kurz über die Falte. Nähe es wie zuvor auf dem Vlies fest.
(6) Nähe auf die gleiche Weise reihum gegen den Uhrzeigersinn alle Rechtecke an das Hexagon.

Untersetzer zuschneiden und fertigstellen:

 

(7) Schneide mit Lineal und Rollschneider ein großes Hexagon zu: Orientiere dich dabei an den sechs Kanten des kleinen Hexagons in der Mitte. Schneide alle sechs Seiten so zu, das der Abstand vom kleinen Hexagon bis zum Rand 1.75″ (4,5 cm) beträgt (siehe Lineal auf dem Foto).
(8) Lege das Hexagon rechts auf rechts auf den Rückseitenstoff und stecke es mit ein paar Nadeln fest. Markiere an einer Kante eine ca. 2.25″ (6 cm) lange Wendeöffnung. Nähe mit einer Nahtzugabe von 1/4″ (0,6 cm) an den Kanten des Hexagons entlang. Verriegle Anfang und Ende der Naht.

(9) Schneide den überstehenden Rückseitenstoff weg. Lass nur an der Wendeöffnung 1/4″ (0,6 cm) stehen. Kürze die Nahtzugabe an den Ecken, damit sie sich nach dem Wenden schön herausdrücken lassen.
(10) Wende den Untersetzer auf die rechte Seite. Drücke alle Ecken vorsichtig heraus und klappe die Nahtzugabe an der Wendeöffnung nach innen. Bügle darüber, um die Form zu fixieren. Nähe einmal knappkantig rundherum und verschließe dabei die Öffnung.

Viel Spaß beim Nähen!

Ich hoffe, mein Tutorial hat dir gefallen und du hast Lust bekommen, selbst einen Hexie-Untersetzer zu nähen. Wenn du Zeit hast, würde ich mich sehr über einen Kommentar von dir freuen. Fragen beantworte ich natürlich auch gerne.

Weitere Nähanleitungen findest du in meinem Etsy-Shop.

 

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Endlich fertig! – Globe Mini Quilt

Hast du auch so viele angefangene Nähprojekte in der Schublade? – Ich muss ja zugeben, früher konnte ich das nicht verstehen. Warum fängt man was Neues an, wenn das Alte noch nicht abgeschlossen ist? Aber… da habe ich auch noch kein Patchwork gemacht! Taschen kann man ja prima fertignähen, aber zwischen den einzelnen Etappen eines Patchworkprojekts können gerne mal Pausen entstehen, die Monate oder sogar Jahre dauern. Total normal! Bestes Beispiel: Mein Globe Mini Quilt.

Ich denke, es lag an der Stickerei, warum der Globus die ganze Zeit unvollendet an meiner Wand hing. Sah ja auch als Top schon super aus. Aber jetzt habe ich ihn endlich gequiltet, ein gestreiftes Binding angenäht, ganz zum Schluss den Ring gestickt und bin sehr glücklich mit dem Ergebnis.

Mein „Globe Block“ ist 12 x 15 Inch groß und stammt aus dem schönen Buch Spelling Bee von Lori Holt. Darin finden sich Anleitungen für Buchstaben, Zahlen, Sonderzeichen und viele tolle Motive. Außer dem Globus habe ich bereits den Schmetterling (als Baby-Knistertuch), die Blume und die Biene genäht.

Was ich auch noch auf dem Wunschzettel stehen habe: die Schreibmaschine. Ein wunderschönes Beispiel dafür hat Heidi Staples auf ihrem Blog gezeigt. Seitdem bin ich in diese Schreibmaschine verliebt. Schau es dir unbedingt mal auf Heidis Blog an und lass dich inspirieren: Typewriter Pillow.

Globus & Herz

Mein Globus sieht etwas anders aus als das Original. Ich habe ihn mit dem Herz-Block kombiniert und den türkisblauen Teil aus mehr Einzelteilen gepatcht, als in der Anleitung steht. Ich wollte es richtig schön scrappy haben. Der originale Globus im Buch ist also deutlich einfacher gestaltet. Aber das mag ich sehr: Wenn Nähprojekte an sich einfach sind und ich selbst überlegen kann, wie ich es ausgestalte und eventuell anspruchsvoller mache.

Done ist better than perfect!

An einem heißen Augusttag habe ich draußen unter dem Sonnenschirm gesessen und gemütlich den Ring aufgestickt. Dafür habe ich mir die Vorlage aus dem Buch herauskopiert, ausgeschnitten und mit Washi Tape auf dem Stoff befestigt. Ich habe dann, so gut es ging, versucht, neben dem Papier zu sticken und eine runde Form hinzubekommen. Hat nicht immer perfekt geklappt, aber das stört mich nicht. Es ist eben handgemacht.

Und was ich sonst noch mit meinen Händen gewerkelt habe, das zeige ich dir im nächsten Blogpost. 😉

PS: Falls du gerade in Herbststimmung kommst und ein schönes Nähprojekt suchst, schau doch mal in meine Sammlung: Tipps | 12+ tolle Nähideen für den Herbst

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Wee Travel Pal – Mein Organizer für die Fahrradreise

Ich bin zurück von meiner Fahrradreise und kann berichten: Mein Wee Travel Pal hat mir sehr gute Dienste geleistet. Sowohl E-Reader als auch Notizheft, Stifte und Reiseroutenplan waren stets perfekt verstaut in dem kleinen, zusammenklappbaren Organizer, der in der Fahrradpacktasche kaum Platz weggenommen hat. Ein schöner, kleiner Reisebegleiter! ♥

Nachdem ich beim letzten Radurlaub schweren Herzens einen Roman ungelesen (!) in einen öffentlichen Bücherschrank stellen musste, weil mein Gepäck zu schwer war, habe ich mir dieses Mal einen E-Reader ausgeliehen. Premiere für mich! Nachdem ich nun Erfahrungen damit gesammelt habe, muss ich zugeben, für unterwegs ist so ein Gerät schon klasse. Trotzdem finde ich das Lesen von gedruckten Büchern immer noch viel, viel schöner und angenehmer, und ein E-Reader ist und bleibt nur eine Notlösung für mich. Mit ca. 11,5 x 17 cm passt er jedenfalls prima in ein Seitenfach des Wee Travel Pals.

Anleitung und Schnittmuster

Das Taschen-Schnittmuster stammt von Laura Cunningham, die unter ihrem Label Sweet Cinnamon Roses anfängerfreundliche, englischsprachige Nähanleitungen veröffentlicht. Ich habe die Anleitung für den Wee Travel Pal in Lauras Online-Shop gekauft und nun schon zum zweiten Mal genäht, weil ich so begeistert davon bin. Die erste Version habe ich verschenkt und hier im Blog bereits ausführlich vorgestellt. Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie ich die Tasche genäht habe und welche Tipps ich geben kann, schau unbedingt mal in meinen ersten Blogartikel rein. ➜ Wee Travel Pal – Ein Organizer für Klein (und Groß)

Verwendete Stoffe und Materialien

Ich bin praktisch veranlagt, ich mag Klettverschlüsse. 🙂 Deshalb habe ich auch hier wieder einen Klettverschluss hinzugefügt. (In der Anleitung ist diese Verschlussmöglichkeit nicht enthalten.) Mein letztes Stück Vinyl habe ich für den unteren Teil der Reißverschlusstasche verwendet, der obere Teil besteht nur aus Stoff. Ansonsten habe ich alles genauso gemacht wie bei der ersten Tasche.

Alle Stoffe sind geliebte, lang gehütete Schätze, die es vermutlich nicht mehr zu kaufen gibt: Der Außenstoff mit den Scheren ist ein Canvas aus der Serie „Darlings 2“ von Ruby Star Society. Der tolle Leinen-Baumwollstoff „Maker Maker“ wurde 2016 von Andover Fabrics auf den Markt gebracht. Den habe ich mal auf der Nadelwelt in Karlsruhe entdeckt und mitgenommen.

Noch älter sind die bunten Patchworkstoffe, die ich für innen verwendet habe. Die Serie heißt „Five & Dime“, die Designerin Heidi Staples (Fabric Mutt). Die Stoffe waren leider nie in Deutschland erhältlich. Nicole (Instagram: @lapetitefrance_) hat sie damals für uns beide in den USA bestellt, und soweit ich weiß, hütet sie sie immer noch wie den heiligen Gral. 😀 Ich habe sie bei einem Täschchen Kiss und dieser dicken Stifterolle bereits verwendet.

Fazit

Ein wunderbares Nähprojekt, das mir wieder sehr viel Spaß gemacht hat. ♥ Der Wee Travel Pal ist ein kleines, handliches, vielseitig verwendbares Täschchen, das ich für unterwegs und auf Reisen sehr praktisch finde. Es eignet sich auch prima für kleine Handnähprojekte und Zubehör für English Paper Piecing. Mal sehen, ob ich irgendwann noch ein drittes Exemplar nähe. Ausgeschlossen ist es nicht. 😉

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