Für 2014 hatte ich mir vorgenommen, mich in ganz unterschiedliche Richtungen auszuprobieren. Ich habe einen DaWanda-Shop eröffnet, Produkte genäht, fotografiert und eingestellt, meine erste Nähanleitung veröffentlicht, zuvor ein großes Probenähen veranstaltet und parallel regelmäßig Blogposts geschrieben. Was mir in meinem Erfahrungsschatz aber unbedingt noch fehlte, war ein Markt.
Ich war unheimlich neugierig darauf, wie das so ist, einmal als Verkäuferin hinter dem Tisch zu stehen, die eigenen Nähwerke zu präsentieren und die unmittelbare Reaktion von Kunden zu erleben. Deshalb musste ich nicht lange überlegen, als meine Freundin Nadine bei mir anklopfte und fragte, ob wir nicht zu zweit einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt in Biblis-Nordheim machen wollen.
Nadine näht hobbymäßig in ihrer Freizeit – durch ihren kleinen Sohn vor allem Kindersachen. Sie hat ein tolles Händchen für’s Dekorieren und unseren Stand ganz alleine früh am Morgen so wunderschön aufgebaut! Nicht dass ihr denkt, ich hätte was damit zu tun gehabt. Während ich noch am Frankfurter Kreuz auf die streikende Steffi (unser Navi) einredete und leicht schwitzend den Weg zur A5 suchte, hat sie schon die Tische dekoriert, Körbe und Weinkisten aufgestellt, Korkenzieher-Äste mit genähten Sternen aufgehängt und mit ganz viel Liebe und Herzblut alles ansprechend und hübsch gemacht. Als ich in Biblis eintraf, musste ich nur noch meine Sachen dazulegen und zwei mitgebrachte Lampen aufstellen.
Ein bisschen Sorge hatte ich ja, dass ich zu wenig für den Markt produziert haben könnte, aber Nadine war in den letzten Monaten so fleißig, dass wir gar nicht alles unterbringen konnten. Es heißt immer, dass Kleinigkeiten zwischen 5 und 15 Euro auf dem Weihnachtsmarkt gut gehen. Die Leute haben kein großes Geld dabei, sondern wollen nur was „Kleines“ mitnehmen. Also habe ich vor allem kleine Täschchen, Mäppchen, Utensilos und Schlüsselanhänger genäht. Ein paar Einkaufstaschen und Kosmetiktaschen hatte ich noch dabei. Insgesamt 70 Einzelstücke. Nadine hat weihnachtliche Sterne und Herzen, Teelichthüllen, Windeltaschen, Knistertücher, Stifterollen, Spielbälle, Stoffmemorys, Kühlpacktäschchen und Pixibuchhüllen genäht.
Wollt ihr nun wissen, wie viel ich verkauft habe? Fünf Artikel!!! Einnahmen: 51,50 Euro! … Minus 5 Euro Standgebühr! … Minus Fahrtkosten für 200 Kilometer! … Minus Materialkosten!… Ach lassen wir das! Klar bin ich enttäuscht, aber ich nehme das mit Humor und stelle jetzt deswegen nicht alles in Frage, denn ich glaube, dass an dem Tag viele Faktoren eine Rolle gespielt haben.
Die anderen Standbetreiber haben auch wenig verkauft und schon eine Stunde vor Schluss frustriert ihr Zeug wieder eingepackt – von den Bratwurstbuden und Glühweinständen mal abgesehen. Die haben natürlich ihr Geschäft gemacht. Das Bratwurst-Brötchen war aber auch lecker! … Wir waren also nicht die einzigen, bei denen es nicht gut lief.
Ich denke, die Nordheimer gehen auf ihren kleinen Weihnachtsmarkt, um zu trinken, zu essen und gesellig zusammen zu sein. Die Stände mit Schmuck, Holzarbeiten oder Nähwerken werden interessiert angeschaut, die Auslagen für „sehr schön“ befunden, aber gekauft wird halt doch nichts. „Vielleicht wärt ihr auf einem Künstler- und Hobbymarkt besser aufgehoben“, haben wir am Sonntag häufig gehört. Ja, da ist was dran. Auf einem Künstlermarkt wird dem Handgemachten sicher ein anderer Wert zugeschrieben, das Publikum ist aufgeschlossener und eher bereit, das Geld dafür auszugeben
Ich habe so wenig verkauft, dass ich eigentlich gar keine Rückschlüsse ziehen kann, was gut geht und was ich beim nächsten Mal lieber nicht mehr nähe. Aber ein paar Beobachtungen habe ich doch gemacht. Sie sind nicht repräsentativ, sondern eher ein Stimmungsbild.
(1) Meine Preise schienen im Großen und Ganzen in Ordnung gewesen zu sein. Nur einmal habe ich mitbekommen, dass etwas zurückgelegt wurde, weil die Dame es zu teuer fand. Ich habe ja schon fiese Geschichten von Kunden gehört, die am Preis mäkeln und offen sagen, dass die Oma das Gleiche für umsonst näht, aber die Weihnachtsmarktbesucher am Sonntag waren sehr höflich und freundlich. Von solchen Frechheiten sind wir zum Glück verschont geblieben.
(2) Meine Kundschaft ist weiblich und im Schnitt 25 bis 30 Jahre alt. Bunte Kosmetiktaschen und Mäppchen sprechen vor allem junge Frauen an – Schülerinnen, Studentinnen, junge Mütter und kleine Mädchen mit Zahnlücken.
(3) Das Gros der Weihnachtsmarktbesucher war 50 plus. Frauen dieser Generation fanden meine Sachen oftmals „schön“, aber sie konnten sie nicht gebrauchen. Meine bunten Stoffe entsprachen nicht ihrem Geschmack. Sie fanden sie wohl zu poppig und zu kindlich. In der Stadt hätte das bestimmt auch wieder anders ausgesehen. Nordheim ist ein kleiner Ort auf dem Land.
(4) Wer nicht selbst näht und Stoffe einkauft, erkennt teure Designerstoffe nicht. Ich hatte den Eindruck, dass die Leute keinen Unterschied gemacht haben zwischen einem Riley Blake für 13 Euro/Meter und einem Dekostoff von Tedox für 4 Euro/Meter. Sollte ich in Zukunft auf die teuren Schätzchen verzichten und lieber billigere Stoffe vernähen?
(5) Man muss den Besuchern Ideen geben, was sie mit den Sachen anfangen können. Bei Windeltaschen, Knistertüchern und Spielbällen erschließt sich der funktionelle Sinn auf Anhieb, aber bei kleinen Tetraedertäschchen und Himbeerkamel-Mäppchen musste ich oft Anregungen geben, wofür man sie benutzen könnte.
Zum Schluss möchte ich Danke sagen: an Nadine, die alles so toll gemanagt und vorbereitet hat, an meine Schwiegereltern, die mich auf dem Weihnachtsmarkt besucht und mich durch den Kauf eines Stoffkörbchens unterstützt haben ♥, an meinen Mann, der mir so wunderbar bei meinen Vorbereitungen geholfen hat, an die Instagram-Freunde, die mich mit ihren guten Wünschen sehr motiviert und hinterher getröstet haben – Ihr seid so lieb! ♥ – und auch an Janine von JOs Creativ, deren Tipps rund um deine Marktplanung eine große Hilfe waren.
Ach, Katharina, lass Dich zuerst einmal drücken! *drück*
Sooo schöne Sachen hattest Du dabei! Das ist so frustrierend!
Ganz bestimmt lag es am Publikum. Du hast recht, die Frau 50+ kann mit den bunten Sachen nix anfangen.
Meine Schwiegermutter bewundert meine Werke auch immer und meint aber, für sie wäre das nix mehr…
Da wäre ein größerer Ort, in den Familien kommen, sicher einnahmeträchtiger.
Und Kinder gehen ja gerne mit etwas in der Hand nach Hause (nicht nur mit einem gut gefüllten Magen) und da kommen Kleinigkeiten, die auch noch einen Nutzen haben, gerade recht…
Mein Großer wollte von einem Jahrmarkt am Schluss Schuhbändel mitnehmen, nur damit er was hat, weil die Eltern zu so vielem Nein gesagt hatten… *lach* Allerdings war er da erst 2 oder 3.
Lass den Mut nicht sinken! Das nächste Mal einfach ein anderer Markt!
Ich wünsche Dir eine etwas entspanntere Woche nun!
Ganz liebe Grüße,
Marlies
*empörtbin* liebste Marlies, ich kann sehr wohl was mit bunten Sachen und Füchschen und Täschchen und überhaupt so Tüdelkram was anfangen … vielleicht bin ich aber auch schon in dem Alter, in dem man wieder kindisch wird … *giggel*
Allerliebste Grüße
Helga
Liebste Katharina,
ich drück dich auch lieb! ♥♥♥
Also es lag sicher nicht an deinem Angebot, denn die Sachen sind allesamt wunderschön!!! Ich kann überhaupt nicht nachvollziehen, wie zB jemand Fietsi♥ in die Augen schauen kann, ohne ihm hoffnungslos zu verfallen … O_O
Also ich denke auch, dass es einfach der falsche Markt für dein Angebot war. Und das nicht wegen der Altersstruktur der Besucher *giggel* …
Auf einem Künstlermarkt seid ihr bestimmt besser aufgehoben, schließlich seid ihr das ja auch, also Künstler!
Nimm dir das Ergebnis nicht zu sehr zu Herzen, Leute die deine Sachen nicht zu schätzen wissen, haben sie auch gar nicht verdient!!!
Vielleicht findest du ja im nächsten Jahr in der Nähe einen Künstlermarkt, in dem du dich ausprobiren kannst … oder soll das Ausprobieren etwa mit dem Jahr 2014 zu Ende gehen?
Allerliebste Grüße und noch ein dicker Knuddeldrücker! ♥♥♥
Helga
PS: Wie lief es denn bei Nadine? Ähnlich wie bei dir?
PPS: Immerhin hattest du eine leckere Bratwurst – auch wenn die Anreise dafür zugegebenermaßen etwas weit war … *gg*
Eigentlich hätte mein zweiter Kommentar keine Antwort auf Marlies werden sollen :O … aber geschickt nach vorne gemogelt, gelle? *gg*
… und ich kaufe ein "e" … und was sonst noch so fehlt … *lach*
Sehr geschickt gemacht, liebste Helga! *lach*
Daaaanke für den lieben Knuddler und den Titel "Künstler". ♥ Hachz *seufz* ♥ Nein, ich nehme mir unser "Fiasko" nicht so zu Herzen. Ich glaube, Nordheim war einfach noch nicht bereit für uns. *lach* Schließlich haben die sich auch mehr für die Eulen interessiert. Fietsi war echt total abgemeldet. :-))
Sicher werde ich auch 2015 Neues ausprobieren, aber ein paar Schlüsse habe ich aus meinen selbständigen Unternehmungen in diesem Jahr schon gezogen. Aber dazu mehr an anderer Stelle. 😉
Nadine hat etwa 120-150 Euro eingenommen. Nicht so schlecht, aber auch viieeiel zu wenig für die vielen Sachen, die sie vorbereitet hatte. Gerade die Weihnachtsdeko ging überraschend schlecht. Die wird sie jetzt wahrscheinlich massenweise verschenken oder einlagern müssen. 🙁
Stimmt, wegen der Bratwurst würde ich nicht so weit fahren. Aber es gab auch noch sehr, sehr leckere heiße Kartoffelchips mit Paprika-Salz-Gewürz. Hmmm… Die wären schon eine kleine Reise wert. *lach*
Danke für's Liebknuddeln und Aufbauen! :-*
Allerliebste Grüße
Katharina
PS: Hier bitte ein "e" für dich! Und hier in diesem Säckchen U ist alles andere drin, was du noch brauchst! Nee, da will ich nix für haben. Ist ganz umsonst für dich! ♥
Liebe Marlies, auch deine lieben Worte und der Knuddler sind mir ein großer Trost! ♥♥♥
Danke auch für deine Anlayse! :-))
Ein paar Familien mit Babys und Kleinkindern waren schon auch da, aber die haben dann eher bei Nadine Knistertuch, Windeltasche oder Spielball gekauft. Auf meine Mäppchen, besonders auf die rosa- und pinkfarbenen haben sich die Mädchen im Grundschulalter gestürzt, aber da haben die Eltern "Nein" gesagt. Kann ich auch verstehen. Nikolaus war schon; Weihnachtsgeschenke sind wahrscheinlich schon gekauft und eingepackt und ein Mäppchen eben mal so außer der Reihe für 9,50 Euro kaufen, würde ich wahrscheinlich auch nicht machen. Wo es im Dezember eh Geschenke am laufenden Band gibt. 🙂
Liebste Grüße
Katharina
PS: Nächstes Jahr nehme ich Schuhbändel im Sortiment auf. Ist notiert. :-))))
@Helga: Ach, Du Süße *knuddel*! Ich vergesse immer wieder, dass ich auch schon bald zu der Fraktion 50+ gehöre, fällt auch schwer, bei meinem kindlichen Gemüt! *gg*
Aber weisst Du, das ist doch wie früher mit den Ü-30-Partys: Da stand zwar Ü30 drauf, war aber Ü50 drin. Insofern habe ich natürlich die über 70jährigen gemeint… :o)))
*Knutscherle*
Marlies
Tja, ich kenn das ja leider und hab mich auch entschieden (erstmal) keine Märkte mehr zu machen. Selbst gute Kunsthandwerkermärkte muss man suchen. Ich habe ja sowohl als "Kunsthandwerkerin" mit handgemachten Perlen, Brenner etc. und auf Hobbymärkten mit den Nähereien gestanden aber ich war gleichermaßen enttäuscht zumal man sich ja vorher halb verrückt macht 😉 Ich hab zwar mein halbes Nähzimmer mit fertigen Sachen voll liegen *lach* aber bevor ich mich ärgern muss laß ich das… Also – nicht ärgern, nur wundern!
Knuddelz, Claudi
Tsss, und du machst ja nun wirklich traumschöne Sache, Claudi! ♥ Das kann ich mir vorstellen, dass dein halbes Nähzimmer voll liegt. *hihi* Du machst einfach mal eine große Blogger-Nähparty und wir kaufen dann alle bei dir ein. :-*
Verwunderte, liebe Grüße
Katharina
Wirklich alles kaum zu glauben…. habe zuerst die letzten Kommentare gelesen…
unglaublich, wie viele solche Erfahrungen gemacht haben. Claudia, deine Sachen sind wirklich toll!
🙁
Liebe Katharina! diese Erfahrungen habe ich auch leider an 3 Märkten gemacht….schauen ja….schön finden auch….Aber nix verkauft… Mein Fazit….soviel Zeit und Liebe verschwende ich nicht auf Märkten… Obwohl wir auf reinen Kreativmãrkten waren…so ist es halt! Liebe Grüße Tina
Liebe Tina,
ich habe mich auf dem Weihnachtsmarkt am Abend mit der Kollegin gegenüber unterhalten. Ich wollte mal hören, ob sie an ihrem Stand mit Schmuck, Schals und Accessoires bessere Geschäfte gemacht hat. Sie hat mir dann erzählt, dass sie seit sieben Jahren Weihnachtsmärkte mitmacht und die Tendenz ist, dass immer weniger gekauft wird. Die Leute überlegen, wie sie die Sachen selber machen können, was ja eigentlich auch ein toller Trend ist, aber für uns, die wir verkaufen wollen, natürlich ungünstig. Mich hat das Erlebnis am Sonntag auch nicht wirklich motiviert, mich für weitere Märkte anzumelden.
Ganz liebe Grüße
Katharina
Liebe Katharina,
ich drück dich auch mal ganz lieb 🙂
Ich war heuer auf zwei Märkten. Einmal in meinem Heimatort in einer Halle, wo mich gaaaanz viele liebe Verwandte und Freunde besucht haben und sich auch sehr!!! kauffreudig gezeigt haben.
Und letztes Wochenende ein bisschen weiter weg, im Freien. Davon hat es einen Tag völlig verregnet (rate mal wieviele Leute da unterwegs waren) und den zweiten Tag war auch nicht viel los….
Mein Fazit ist ähnlich: Designstoffe weiß kaum jemand zu schätzen, ältere Leute die oft auf den Märkten zu finden sind, mögen meine bunten Sachen nicht und kaufen kaum für Enkel usw ein….
Ich musste auch in meine Stiftetascherl ein paar Stifte legen 😛
"steht eh nur daheim herum" war ein Kommentar zu meinen Kosmetiktascherl 😀 ähm ja… ^^
Meine genähten Werke haben sich auch beinah alle um die 15 Euro bewegt.. bisschen auf bisschen ab, je nachdem.
Aber hilft halt alles nix wenn keine Leute am Markt sind .
Du machst wunderschöne Sachen! Bleib bei deinem Konzept, ich würde an deiner Stelle auf keinen Fall auf billige Stoffe übergehen… ich glaub das bist du nicht 😉 hinter Greenfietsen steht Qualität!
Ändere nächstes Jahr den Markt… aber nicht dich 🙂
Ich werd meinen zweiten Standort auch kein zweites Mal machen… ich hab dann erfahren, dass es den Markt erst zum zweiten Mal gibt und viele Einheimische nichts davon wussten…
Auf jedenfall wünsch ich dir noch eine schöne vorweihnachtliche Zeit <3
Lieben Gruß
Gabi
Oh Gabi, du bist so lieb! ♥♥♥
Danke für deine aufbauenden Worte, den Knuddler und die Komplimente! ♥ Ich bin ganz gerührt.
Wie schön, dass du wenigstens im Heimatort so erfolgreich verkauft hast. Das freut mich sehr! 🙂 Ich glaube, das Angebot muss wirklich gut auf die Besucherstruktur zugeschnitten sein. Man muss sein Publikum gut kennen, der Ort muss stimmen, die Zeit, das Wetter, es darf kein Fußball im Fernsehen laufen, keine Formel 1 – Obwohl, dann bleiben die Männer vielleicht zuhause und stören nicht beim Shoppen. *lach* … Dann jedenfalls kann so ein Markt bestimmt sehr gut laufen. Ich lese ja auch immer auf Instagram von Leuten, die sehr erfolgreich Märkte mitmachen.
Zu diesem Nordheimer Weihnachtsmarkt werden wir uns aber auch nicht noch einmal anmelden. 🙂 Da war einfach viel zu wenig los.
Dir auch eine vorweihnachtliche Zeit :-*
Ganz liebe Grüße
Katharina
Liebe Katharina,
Ihr hattet einen traumhaft schönen Stand und tolle Sachen. Deine Erfahrung kann ich auch nur teilen und habe mich deshalb dieses Jahr entschlossen keine Märkte zu machen.
Meine Erfahrung war auch, dass die Leute sich meine Sachen genau ansehen und dann zu Hause selbst nähen oder die beste Freundin dies nachnähen lassen. Auch Fotos von meinen genähten Dingen zu machen war für viele kein Problem, natürlich ohne zu fragen.
Ich denke es hat auch damit was zu tun, dass der Trend zum Nähen in den letzten Jahren sehr gewachsen ist. Inzwischen ist es wirklich so, dass fast jeden jemanden im Bekanntenkreis hat der schöne kleine Dinge näht.
Am Sonntag habe ich bei uns im Bergischen Land einen tollen Weihnachtsmarkt besucht, am Altenberger Dom. Das letzte mal war ich vor ca. 4 Jahren dort. Ein wirklich toller, großer Markt. Ich war allerdings erschüttert, da von drei Ständen mindestens ein Schmuckstand und ein Stand mit genähten Sachen zu finden war. Unglaublich! Kann mir nicht vorstellen, dass die Aussteller zufrieden sein konnten.
Lass Dich nicht unterkriegen, verkaufe einfach weiter wie bisher. Deine Sachen sind toll und die Stoffe wunderschön!
Liebe Grüße
chrissi.muckenstich
Vielen, vielen Dank, liebe Chrissi! ♥
Ehrlich gesagt tut es gut zu hören, dass man kein "Einzelschicksal" ist, sondern dass die eigenen Erfahrungen in gewisser Weise symptomatisch sind und von anderen geteilt werden. Obwohl es natürlich auch für dich so schade ist und ich dir viel mehr Erfolg gewünscht hätte.
Ich sehe es genauso wie du: Der Trend zum Nähen ist sehr gewachsen. Es gibt bald mehr Leute, die selbst nähen als Leute, die Genähtes kaufen. 🙂 Interessanterweise hat bei mir am Sonntag sogar eine junge Frau gekauft, die selber näht… "Bewunderer aus den eigenen Reihen", hat Aylin auf Instagram sie so schön genannt. :-))
Nee, unterkriegen lassen wir uns nicht! Wo kämen wir denn da hin!? ;-))
Danke für deinen lieben Kommentar! :-* Hab noch eine schöne Vorweihnachtszeit!
Ganz liebe Grüße
Katharina
Geanu, wir machen einfach weiter. Ist ja schließlich auch unser Hobby und macht und glücklich :).
Ich finde, es gibt doch kein tolleres Kompliment, als wenn jemand kauft, der selbst nähen kann. Ich kaufe auch gerne bei Kollegen, man kann schließlich nicht alles selbst machen und man weiß die Sachen und Preise auch ganz anders zu schätzen.
Wünsche Dir und Deinen Lieben auch eine tolle Vorweihnachtszeit.
Viele Grüße und ich lasse mich weiter gerne mit Deinen tollen Instagram-Fotos inspirieren.
Liebe Grüße
Chrissi
Dein bericht deckt sich ziemlich mit meinem Erfahrungen auf Märkten. Nur das ich beim letzten Markt auch noch ein paar freche Kommentare abbekam. Ich habe für mich beschlossen, keine Märkte mehr mitzumachen. Es gibt meiner Meinung nach ein zu großes angebot an genähten Dingen. Die meisten Leute erkennen den unterschied zwischen einer handgemachten Tasche und einer maschinell gefertigten aus China nicht und kaufen dann lieber für 2 Euro ein als etwas mehr für gute Qualität auszugeben. Ich habe im kleinen Lädchen eine kleine Stammkundschaft aufgebaut und überlege gerade, ob ich den Schritt auf Dawanda mal wage.
Ich finde übrigens, dass du wunderschöne Sachen machst und du unbedingt bei deinem Stil bleiben solltest. Dann lieber den Markt unter "einmalige, wertvolle Erfahrung" verbucht.
Liebste Grüße
Fräulein Mai
Deine Entscheidung kann ich sehr gut verstehen! Erst recht, wenn man sich noch freche Kommentare anhören muss.
Ich sehe es jetzt so: Wenn noch mal eine gute Gelegenheit um die Ecke käme – vielleicht ein größerer Weihnachtsmarkt oder ein guter Künstler-/Handwerkermark – würde ich sicher noch mal mitmachen. Aus Spaß an der Freud und weil man ja nicht von einem negativen Erlebnis auf Märkte im Allgemeinen schließen kann. Aber so ein kleiner, dörflicher Weihnachtsmarkt kommt für mich nicht mehr in Frage. Und ich werde jetzt auch nicht aktiv nach einer neuen Gelegenheit suchen.
Ich denke, dass an dem, was du sagst, viel dran ist. Ich glaube auch, dass der Markt an Selbstgenähtem mittlerweile übersättigt ist. Den Eindruck habe ich leider auch von DaWanda.
Danke für deinen Kommentar und die lieben Komplimente! ♥ Das tut wirklich sehr gut. ♥ Ich wünsche dir ganz viel Erfolg für den Verkauf im Lädchen! Mietregale scheinen bei vielen eine echte Alternative zu sein.
Liebste Grüße
Katharina
Liebe Katharina,
jetzt lese ich doch sogar noch alle anderen Kommentare… 😀 …also das mit dem Mietregal kann ich bestätigen. Unsere Zeitspielersachen gibt es das ganze Jahr über im "Kreativen Mietregal". Dafür gehe ich aber auf keine Märkte mehr und habe ich meinen Dawandashop schon lange leer geräumt.
Viele Grüße
Mara
Liebe Mara,
ich bin auch ganz überrascht, wie offen und erzählfreudig meine Leser von ihren eigenen Erfahrungen berichten und verschlinge seit gestern gespannt alle Kommentare, alle Erlebnisberichte und Meinungen. 🙂
Ein kreatives Mietregal fehlt mir tatsächlich noch in meinem Repertoire. :-)) Vielleicht mal für 2015 anvisieren!?
Ich freue mich jedenfalls sehr, dass ihr diesen Vertriebsweg für euch gefunden habt und gut etablieren konntet. 🙂
Ganz liebe Grüße
Katharina
Liebe Katharina,
ich glaube, hier wurde wirklich schon alles zum Thema Märkte geschrieben. Ich bin auch ein Jahr lang von Stadt auf Land vom Trödel zum Handwerkermarkt gefahren…und habe außer viel (verschwendeter) Zeit und dem einen oder anderen netten Gespräch nicht viel davon gehabt.
Schade, oder? Da macht man sich Gedanken, sucht liebevoll Stoffe aus, sitzt Abende lang an der Maschine. ABER: Wenn wir es nicht alle schon mal versucht hätten, wären die Märkte in den letzten Jahren längst nicht so schön anzuschauen gewesen 🙂 Ich finde, man muss es einfach so sehen.
Bin schon sehr gespannt über Deine Erfahrungen mit DaWanda.
Liebe Grüße und "Weitermachen!"
Dunja
Liebe Dunja,
danke, dass du auch von deinen Erfahrungen erzählst! Mensch… Ja, echt schade um die investierte Zeit und das Herzblut. *seufz*
Klar hast du recht… Wir bereichern die Märkte… ein bisschen so wie Aussteller… aber wenn dann halt nichts gekauft wird… dann muss man einfach die Situation akzeptieren, wie sie ist, es als Erfahrung abschreiben und lieber was anderes machen. Es hilft ja auch nichts, wenn man grummelig mit den Leuten ist. Sie haben halt heutzutage auch schon alles.
Ganz liebe Grüße
Katharina
*hachmach*
So schöne Sachen habt ihr da gezaubert, herrlich dekoriert und "angerichtet" und leider doch nicht so viel verkaufen können wie ihr euch gewünscht habt. Sehr, sehr schade und ich möchte euch Zwei mal ordentlich drücken!
Der Vorteil ist, wie wir ja schon auf Insta geblödelt haben, dass nun mehr Weihnachstgeschenke und Shop-Stückchen übrig sind und die Nachproduktion nicht ganz so dringend ausfällt… 😉
Ich würde an deiner Stelle lieber nicht auf günstige Stoffe wechseln. Wie schon jemand schrieb, du hast deinen Stil und so soll es auch am Besten bleiben! 🙂 Die Vermutung liegt halt wirklich nahe, dass es an dem Näh-Boom liegt, der zur Zeit herrscht. Ich bin da ja auch neu und "aus Versehen" so reingerutscht. *lach*
Vielen Dank für deinen Bericht! :-*
Knuddel dich ganz doll meine Liebe! ♥
Liebste Grüße
AnnL
Was werde ich hier heute mit Trostknuddlern und Komplimenten verwöhnt! *seufz* Ist das toll! ♥ Danke, meine Liebe! ♥♥♥
So ganz zurücklehnen kann ich mich aber noch nicht, denn als Weihnachtsgeschenke habe ich ein paar andere Sachen im Sinn. Aber Psst… *flüster* Das kann ich hier noch nicht verraten. ;-)) Aber das eine oder andere Schlüsselband oder Mäppchen wird bestimmt verschenkt werden. … Mal sehen, was ich jetzt noch in den Shop einstellen kann. Das Fotografieren und Einstellen ist irgendwie auch immer recht zeitintensiv. :-))
Knuddel dich ganz doll zurück! ♥
Liebste Grüße
Katharina
Na, da bin ich ja mal gespannt 🙂
Knutschi ♥
Zuerst mal ein dicker Drücker an dich Katharina! *hug* Euer Stand war ja wirklich ganz zauberhaft, an deinen Sachen lag es auch ganz bestimmt nicht!
Sehr interessant fand ich die Erfahrungen, die hier viele geteilt haben. Bei mir war es sehr gemischt, letztes Jahr ging es super, trotzdem bleibt man natürlich auf vielen Sachen sitzen, dadurch wird der Gewinn sehr geschmälert. Dieses Jahr ging es vor Ort auch nicht so gut, die ersten Stunden waren super, dann die große Flaute und am Schluss, als wir schon alles in den Kisten hatten, kamen nochmal Leute, die aus den Kisten heraus gekauft haben. Also jetzt nicht das große Desaster, aber auch nicht der Megaerfolg.
Insgesamt scheinen mir Märkte nicht sehr wirtschaftlich zu sein. 🙁
Es haben viele Leute gesagt, dass sie sich bei mir melden werden, wegen Bestellungen, naja, bis jetzt sind 2 tatsächlich eingegangen. Mal schauen, ob sich da noch mehr tun wird…
Jedenfalls ist es eine lustige und interessante Erfahrung, die ich definitiv nicht missen möchte, aber nächstes Jahr hält mich hoffentlich jemand davon ab, es nochmal zu versuchen. 😀
Glg und erhol dich jetzt gut,
Claudia
Danke, liebe Claudia! ♥
Es ist auch superinteressant, welche Erfahrungen du gemacht hast. Danke, dass du davon berichtest! Ich habe ja jetzt nur dieses eine Markterlebnis und kann gar keine Vergleiche ziehen, aber ich habe auch gehört: "Es ist mal so und mal so. Du kannst nicht planen und weißt nie vorher, ob's ein Erfolg wird oder ob alles vergebene Liebesmüh war."
Man muss wahrscheinlich eine große Frustrationstoleranz mitbringen und Märkte, die mies laufen, durch Märkte, die spitze laufen, kompensieren. Aber dass man auf so vielen Sachen sitzen bleibt, ist halt schon ärgerlich. Man hat ja in der Regel zuhause auch keine großen Lagermöglichkeiten. 🙂 Also vielleicht doch besser nur auf Auftrag nähen!?
Ganz liebe Grüße
Katharina, die dich nächstes Jahr gerne abhält. Musst nur Bescheid sagen! ;-))
Liebe Katharina, ich freue mich, dass ich euch ein wenig Hilfe mit an den Start geben konnte.
Was die Märkte an sich betrifft glaube ich, das die Leute einfach "satt" sind. Ich habe für mich jedenfalls entschieden keine Märkte mehr zu machen und nur noch meinen Shop zu befüllen.
LG Janine
Den Eindruck habe ich auch, Janine. Ich muss auch sagen, dass ich mich selbst da nicht ausnehmen kann. In vieler Hinsicht bin ich auch "konsumsatt". Danke noch mal für die Tipps und die tolle Checkliste auf deinem Blog! 🙂
Liebe Grüße
Katharina
Liebe Katharina,
mensch, wie schade! Deine tollen Sachen… und keiner wollte sie haben. Das ging mir auch schon so – ich war auf einem Herbstmarkt vor ein paar Jahren. Einmal und nie wieder….. Allerdings hatte ich 25 Euro Standgebühr… *räusper* die Einnahmen waren so hoch, wie Deine. "Ach, das sind Kindersachen", sagten die Damen mit den grauen Dauerwellen. Wie bedauerlich, dass die Enkel dieser Damen anscheinend keine Weihnachtsgeschenke bekommen… arme Kinder 😀
Allerdings war meiner auch ein Markt auf dem Land. In Kölncity beim "Holy Shit Shopping" hätte das bestimme anders ausgesehen. Oder auf einem Koffermarkt, wo das Publikum gezielt hingheht, um solche Dinge zu kaufen.
Für mich ist das Marktthema erst mal gegessen… ich hoffe, Du findest einen passenden Markt für Deinen nächsten Versuch.
Viele Grüße
Mara Zeitspieler
Liebe Mara,
die Alterstruktur in Deutschland entwickelt sich wohl ungünstig für uns… immer mehr Senioren, immer weniger Kinder… Dir kann man da keinen Vorwurf machen. *lach* … Hast ja schon mit dem kleinen Zeitspielerchen gegen den Trend gearbeitet. ;-))
"Holy Shit Shopping"? Echt? *lach* Das ist ja witzig! Hab ich noch nie gehört, aber ich komm auch aus der Frankfurter Gegend.
Ehrlich gesagt ist das Thema Märkte für mich auch erst mal gegessen. Wenn sich eine Gelegenheit ergibt oder mir was zu Ohren kommt, würde ich es mir vielleicht noch mal überlegen.
Vielleicht werde ich nächstes Jahr einfach mal ein paar Künstlermärkte in meiner Nähe besuchen, mir das Publikum genau anschauen und ein paar Schwätzchen mit den Verkäufern halten. Einfach mal ein bisschen Feldforschung betreiben, und dann gezielter produzieren. Wenn das Publikum älter ist, kommt man mit Topflappen und Schürzen vielleicht besser durch – vielleicht macht's dann auch nichts, wenn die Sachen ein bisschen bunter sind. :-))
Ganz liebe Grüße
Katharina
Liebe Katharina,
Als erstes möchte ich sagen,dass euer Stand und die Produkte sehr schön und bunt waren.
Ich mag dieses Bunte sehr gerne und mache es auch so.Ich würde auf jedenfalls bei deinen Qualitätsstoffen bleiben,denn ansonsten wirst du Deiner Philosophie untreu.
Ich habe noch keinen Markt gemacht,weiß aber von meiner Nichte,die jedes Jahr einen mitmacht,dass es immer weniger wird.
Warum sollen auch Menschen etwas zu schätzen wissen,das sie selbst nicht können oder für 2 € im Tedi oder Kik kaufen.
Die Einstellung der Leute ist so,schauen ja,aber Hauptsache billig kaufen.So wie im restlichen Leben.
Also nicht aufgeben,deine Sachen sind so toll und deinen Fuchs liebe ich.
Liebe Grüße Bianca .
Liebe Bianca,
ich danke dir ganz herzlich für deine aufmunternden Worte! Ich werde auf jeden Fall bei den Qualitätsstoffen bleiben, und auch meine Liebe für das Bunte wird sich erst mal nicht ändern. Vielleicht mag ich ja irgendwann auch gedecktere Farben und unaufgeregtere Muster, aber im Moment genieße ich es noch sehr, gegen die schwarz-weiß-beigen Einheitsfarben anzunähen. :-))
Leider ist das so mit dem Billigkaufen… Und kurze Zeit später wird das Schnäppchen wieder aussortiert und weggeworfen, weil's nix taugt, nicht mehr gefällt und ja eh nur 5 Euro gekostet hat. 🙁 Und unsere Müllberge wachsen und wachsen und wachsen. Aber das ist ein anderes Thema.
Ganz liebe Grüße
Katharina & Fietsi Fuchs 😉
Och Mensch, dass tut mir so leid für dich. Deine Werke mag ich nämlich total gerne. Euer Stand sieht so richtig einladend aus, da verstehe ich gut, dass die Kinder total begeistert waren. Aber es ist eben kurz vor Weihnachten und da sind viele Geschenke sicher schon gekauft und die Kinder bekommen schon viel und mal eben so ist ja immer eine Sache. Ich bewundere ja auf den Märkten auch immer die Handtaschen, aber mal eben gerade so so viel Geld ausgeben, das ist zumindest bei mir auch einfach nicht drin, so gerne ich auch würde. Was Kleines macht dann auch Freude und ist eher mal drin, darum denke ich, dass dein Sortiment an und für sich der richtige Weg war. Das mit den Stoffen ist so eine Sache. Meine Nachbarin wollte so gerne nähen, ein Tildahäuschenkissen sollte es werden. In Dänemark war sie dann auch im Laden und war geschockt wie teuer die Stoffe doch sind. Wer das nicht weiß, der sieht den Preis vielleicht nicht ein und woher soll man auch wissen, was ein Designer- und was ein Discounterstoff ist. Vor Anderthalbjahren hättest du mir da auch erzählen können, was du willst. Wie viel Stoff brauchst du denn pro Teil, wie viel günstiger würde es für deine Käufer werden, wenn du billige Stoffe nehmen würdest? Da du ja nicht so viel brauchst denke ich, dass es gar nicht mal so extrem ins Gewicht fallen würde. Ich mische ja immer. Ein bisschen was von den besonderen Stoffen, weil sie so schön sind und dann kombiniert mit schlichteren aus dem Basissortiment meines Dealers. Also irgendwie ein Mittelweg. Bei Tedox habe ich aber noch nie Stoffe gekauft – nur Wolle 😀 Mit den Besuchern ist es vielleicht auch so eine Sache. Wer interessiert ist und moderner und offen, der wird deine Werke sicher in jedem Alter mögen. Wenn es nicht der Stil ist, dann ist es nicht der Stil. Aber gerade, wenn es etwas gesetzter und ländlicher ist, dann kann ich mir gut vorstellen, dass die älteren selbst Nähen können, den Wert und die Arbeit zu schätzen wissen, aber vielleicht die Zeit und Muße haben das selbst so zu machen wie sie es mögen. Vielleicht dann weniger bunt. Bei uns auf dem Weihnachtsmarkt gibt es in der Mitte eine Kindereisenbahn und rundherum dann ein Kreis aus Buden, also wirklich klein. Da sind dann die Vereine aus dem Ort. Pfadfinder, Feuerwehr, Sportverein, Schützen, Kindergarten und Schule. Einen Stand mit Handarbeiten gibt es dort seit Jahren, aber der ist total Oma und altbacken. Da laufe ich dann dran vorbei. Letztes Jahr habe ich zufällig gesehen, dass es im Bauernhaus (auf dem Platz davor ist der Markt) auch was gab. Aber wer kauft am zweiten Advent mal eben so einen Adventskranz oder ein Gesteck? Dann gab es da noch eine junge Mutter, die Genähtes verkauft hat. Lampen, Wimpelketten usw. auch total niedlich. Ihre Karte hab ich mir mitgenommen, aber sie meinte da schon, dass sie im Internet nicht zu finden wäre und nur auf Märkte gehen würde. Da würde ich mal behaupten, dass das auch nichts ist, wenn sie immer so versteckt steht wie dort. Durch deinen Shop und den Blog wirst du bestimmt mehr Aufmerksamkeit bekommen. Vielleicht probierst du es wirklich mal auf einem Designmarkt. Am Stand von Fabulatoria durfte ich ja mal hinter die Kulissen schauen. Da gibt es schon Dreistigkeiten und ganz viele sagen, dass sie später nochmal kommen. Da ist dann eben viel Konkurrenz da. Generell wird es sicher geschätzt werden, aber überall kann man als Besucher eben auch nichts mitnehmen. Aber immerhin hast du überhaupt was verkauft und ein bisschen was dazu gelernt. Eine Freundin von der Mama war bei uns in der Stadt auf einem Koffermarkt und hat dort gar nichts verkauft.
Liebe Grüße
Rebecca, die total gespannt ist wie es bei dir im nächsten Jahr weiter geht
Liebe Rebecca,
danke für deine tröstenden Worte und deinen Zuspruch! ♥ Was du erzählst, kann ich alles nachvollziehen. Ja, vielleicht hätte es vor Nikolaus besser ausgesehen. Da wäre vielleicht doch ein Mäppchen oder Minitäschchen für das eine oder andere Kind abgefallen. 🙂
Große Taschen bewundere ich bei anderen auch immer, aber da ich eher zu den langsamen, sehr sorgfältigen Näherinnen gehöre, brauche ich für eine Tasche je nach Modell gerne mal 5-8 Stunden. Wenn ich dann 45 Euro dafür bekomme und die Materialkosten abziehe, ist das ein sehr, sehr mieser Stundenlohn.
Auf der anderen Seite hätte ich früher auch nicht einfach mal 45 Euro für eine Tasche auf einem Markt ausgegeben. Erst jetzt, wo ich selbst nähe und weiß, wie viel Arbeit drin steckt, bin ich bereit, das zu bezahlen und habe sogar noch das Gefühl, etwas sehr Wertvolles sehr günstig bekommen zu haben. 🙂
Natürlich hast du recht: Bei ganz kleinen Taschen fällt es nicht unbedingt ins Gewicht, ob man teure oder billige Stoffe vernäht. Wobei… Vielleicht hast du meine kleinen Minitaschen mit dem Fuchs drauf gesehen? Der Stoff ist von Robert Kaufman und kostet um die 17 Euro/Meter. Um immer einen schönen Fuchs genau vorne in der Mitte zu haben, hatte ich natürlich einigen Verschnitt! Von daher…
Ja, vielleicht versuche ich es wirklich wann anders noch mal auf einem Design- oder Koffermarkt. 🙂
Liebe Grüße
Katharina, die sich sehr über deinen langen Kommentar und deine Meinung gefreut hat ;-*
Liebe Katharina,
Gegen "falsche" Laufkundschaft kann man wohl nichts machen, außer es sich für nächsted Mal vorzumerken.
Der erste Marktbesuch diente so also eher der Ehrfahrung und ich halte beide Daumen hoch!
Warum? Für deinen ehrlichen und lehrreichen Bericht.
Herzliche Grüße und ein Knuddler
Janin
Ps. Mit dem Wissen wird der nächste sicher besser :-*
Liebe Janin,
so habe ich es auch von vorneherein gesehen, als Test und um Erfahrungen zu sammeln. Obwohl es so schlecht gelaufen ist, bin ich wirklich froh, mitgemacht zu haben. Denn es hat mir unter anderem die Erkenntnis gebracht, dass es unabdingbar ist, für die eigenen Sachen und den eigenen Stil das richtige Zielpublikum zu finden. Nicht jeder mag meine Sachen, nicht jeder kann meine Sachen gebrauchen, und das ist okay. 🙂
Herzliche Knuddelgrüße zurück ♥
Katharina
Liebe Katharina,
eindeutig falscher Markt in der falschen Stadt! An deinen Sachen liegt es auf gar kein Fall!
Bei uns gibt es sehr viele Weihnachtsmärkte und auf jedem auch sehr viel handgemachtes. Und alles geht gut, nur die Preise sind sehr vom Markt abhängig, im Prenzlauer Berg kostet es fast das doppelte als in Kreuzberg… Und durch viele nähende ist die Kundschaft auch mehr wissend, was die Stoffe betrift und so. Also, nicht den Kopf hängen lassen, nicht die billigen Stoffe nehmen (da hat keiner was von), eigentlich nichts ändern ausser den Markt 🙂
Zum Glück war wenigstens die Bratwurst lecker!
Liebe Grüße, Lee
Hihi, ja die Bratwurst war wirklich sensationell. :-)) Kann aber auch daran liegen, dass es ganz schön kalt war an dem Tag, und wenn man die ganze Zeit mit eiskalten Füßen auf einem Platz steht, ist so eine heiße Bratwurst echt lecker. Also, was das angeht, war's eindeutig der richtige Markt. *lach* Berlin ist bestimmt ein ganz anderes Pflaster als ein kleines Dorf in Südhessen, aber da ist mir der Anfahrtsweg dann wirklich zu weit. ;-)) Nee, Krone ist gerichtet, weiter geht's! :-))
Danke, liebe Lee! :-*
Herzliche Grüße
Katharina
Klingt doch nach einer super Erfahrung! Als würde sowas jemals beim ersten Mal gutgehen! Ich als Goodbye Deutschland Guckerin weiß das 😀 Ne, im Ernst, dass das Frauen ab 50 nicht anspricht ist dir ja sowieso klar, soll es ja auch gar nicht! Und immerhin hast du was verkauft, das ist doch super! Lass dich jetzt bloß nicht ärgern! 🙂 Das mit den teuren und günstigen Stoffen weiß ich auch nicht genau. Vielleicht macht es der Mix? Ist ja alles Geschmackssache! Du kannst das ja mal beobachten und dann berichten 🙂 Was ich aber auf jeden Fall sehe ist dass die Tische sehr voll sind und zumindest auf den Fotos sehr bunt und dadurch vielleicht auf andere unsortiert wirken. Ich glaube ich hätte als Kunde lieber weniger Auswahl. Und wenn sich jemand für einen Schnitt interessiert kannst du ja die anderen noch aus dem Hut zaubern oder so. Ist aber nur mein persönlicher Geschmack, ich glaube andere sehen das anders! ich finde es auf jeden Fall super, dass du den Schritt gemacht hast und wünsche dir für die Zukunft gaaaanz viel Erfolg, den hast du verdient! 🙂
Liebe Grüße
Katharina
Also immerhin habe ich ja die gleiche Sprache gesprochen wie die Besucher des Weihnachtsmarktes. *lach* Ist schon immer lustig, in diesen Auswanderer-Sendungen, wenn die Leute sich mit Wiener Schnitzel in Texas selbständig machen wollen, aber gar kein Englisch sprechen. :-))
Ja, vielleicht hast du wirklich recht. Da ist sicher was dran, dass unser beider Angebot zu wild gemixt und unstrukturiert daherkam – schon alleine durch unsere zwei verschiedenen Stile. Weniger Auswahl, mehr Konzept wäre bestimmt von Vorteil gewesen.
Danke, liebe Katharina, für deine Aufmunterung, die konstruktive Kritik und die lieben Wünsche! :-*
Na ja, wobei… so ganz die gleiche Sprache haben wir nicht gesprochen… Die Bibliser haben schon einen sehr wilden Dialekt. *lach*
Wenn und dich beworben hättest hätten die dich bestimmt genommen 😉 😀 Auf jeden Fall habe die alle erstmal Tiefschläge aber die guten machen dann weiter 😉
Och Mensch Katharina… ich finde deine Sachen auch immer so wunderschön und mit viel Liebe genäht. Besonders deine Stoffzusammenstellungen gefallen mir so gut. Allerdings befürchte ich mittlerweile, dass das wirklich der Blick der Insiderin ist.
Ich habe am 1. Adventswochenende eine ähnliche Erfahrung gemacht. Ich habe mir mit einer Freundin die Schmuck macht den Stand geteilt. Sie ist schon seit Jahren dabei und macht guten Umsatz. Ich habe genau € 0,- eingenommen. Außer frieren nix gewesen. Eine Dame hat sich für eine Tasche interessiert und war aber nicht bereit den preis zu zahlen. Ich bin ihr schon entgegen gekommen, aber verschenken will ich auch nicht.
Ich kann dir sagen: ich musste mir im Vorfeld und auch an dem Wochenende von meiner Freundin anhören, dass ich halt zu teuer bin. Hallo??? Ich war unter dem Durchschnitt bei Dawanda. Naja, sie hat dann große Strickschals mit 1,-€ Gewinn verkauft. Gut – ihre Entscheidung. Aber ich denke das auch bei günstigeren Preisen kein riesen Umsatz erfolgt wäre. Ich denke auch, dass das Publikum nicht das richtige ist. Die Kinder wollen, aber die Erwachsenen nicht. Auch wenn keine Kommentare kamen, aber die Blicke waren dann auch: bei XYZ bekomme ich das viel günstiger. Jaja, aber halt nicht einzigartig. Da sind nur wenige bereit Geld für auszugeben. Ich denke, ich werde mich mehr darauf verlagern auf Wunsch zu nähen. Dawanda sehe ich auch als gute Möglichkeit, da man dort den direkten Preisvergleich hat und die Leute die dort shoppen gehen wissen dass sie handgearbeitetes bekommen, was einen gewissen Mehrwert hat.
Lass dich nicht unterkriegen und verbuche es als schönes Wochenende mit Freundin. 🙂 Bleib dir treu und verbiege dich nicht in der Stoffauswahl nur um zu verkaufen. Wie Rebecca schon schrieb, bei so kleinen Mäppchen ist der finanzielle Aufwand nicht so unterschiedlich!
LG und lieb knuddeln!
Micha
Liebe Katharina,
ich mag sehr gerne die Ehrlichkeit in deiner Erfahrungsgeschichte! Es gibt welche, die niemals zugeben würden, wenn sie keinen Erfolg haben! Erfolg kommt sicherlich nicht mit dem Nikolaus und man muss sich ihn sicherlich häufig hart erkämpfen… das kommt immer drauf an, was man eigentlich von einer Sache will! Ich bin sicher (so wie beim bloggen), dass viele erfolgreiche Verkäuferinnen immer wieder die gleiche Enttäuschungen erlebt haben, aber niemals aufgegeben haben…. Es ist definitiv so, dass Menschen, die nichts mit nähen oder selbermachen am Hut haben, keine Ahnung von Stoffunterschieden bzw. Qualitätsmarken haben… das hatte ich früher auch nicht! Ich würde (an deiner Stelle) weiter auf Qualität setzen, allerdings Unterschiede machen. Teile, die sehr im Gebrauch strapaziert werden, wie ein Stiftemäppchen, würde ich weiterhin in bester Qualität nähen und z.B. ein Utensilo, die meist nur irgendwo steht, dann mit schönen aber nicht zu teuren Stoffen anfertigen!
Auch wenn dein erster Marktstand finanziell nicht so das gröpßte brachte, so ist die Erfahrung eine Wertvolle Sache, die du gewonnen hast. Aus Erfahrungen anderer kann man Dinge nicht so gut einschätzen und so muss jeder selbst die eigene Dinge durchziehen, daraus lernen und es dann jedes nächste Mal besser machen!!!
Ich bewundere schon den Mut sich hinzustellen und die eigene Sachen anbieten. Das ist schon ein Pluspunkt auf deiner Seite.
Liebste Grüße,
Betty -die gespannt drauf wartet, was von all den Sachen im Shop zu kaufen sein wird!- 😉
Hallo 🙂 mir gefallen Deine Sachen sehr gut, ich denke aber, Du hast schon sehr gut reflektiert. Jmd der nicht näht, erkennt keine Designerstoffe. Und Kundschaft Ü40 braucht den bunten SchnickSchnack nicht. Da geht (meiner Meinung nach) "gedecktes" Design in 2-3 farben besser. Oder vielleicht Geschenksets? Schürze plus ofenhandschuhe, oder 6 tischsets mit besteckhüllen, einfarbige Einkaufstaschen mit einer Appli – so die Richtung hatte ich jetzt gedacht. Auf dem örtlichen, kleinen Weihnachtsmarkt gab es einen Stand nur mit gestrickten Socken und mützen. Aber sowas von quietschend & gestreift – für Zuhause auf dem Sofa ok, aber für den Alltag ggf Büro in den Schuhen? Leider nein. Mir tat die Dame fast schon leid, es war eine Riesen Arbeit gewesen – ich vermute auch, leider nicht lohnend.
Mensch Katharina! Das ist ja echt schade!
Ich muss sagen, es ist ja echt schwierig, den richtigen Riecher für Kunden und Ihre Wünsche zu haben. Eine Bekannte war im Frühjahr auf einem Kunsthandwerkermarkt und hat genähte Sachen angeboten! Den Tag hätte sie sich sparen können hat sie gesagt. In Passau war ich letztens auf einem Designmarkt (nur zu Besuch). Ich habe auf die Teilnahme verzichtet, weil die Standgebühr unverschämt teuer war. Gut, dass ich nicht mitgemacht habe. Es gibt einfach viele die gucken. Gekauft wird wenig.
Ja, das ist echt schade. Aber es war einen Versuch wert.
Hoffentlich hattet Ihr wenigstens etwas Spaß!
Ich grüße Dich ganz lieb!!!
Christiane
Ich gestehe, ich seh mir auf den Märkten die Sachen auch gern an… Ich denke mal, viele "Nichtnäher" wissen es nicht zu schätzen, und diejenigen die es zu schätzen wissen, wollen es eher nacharbeiten als kaufen. Leider muss man sich oft unter Wert verkaufen, wenn man seine Werkstücke überhaupt verkaufen will…
willkommen im Klub :S Mir ging es am Wochenende genauso… Ich hatte bedenken ob ich genug für meinen ersten Weihnachtsmarkt genäht habe… Ich dachte es wäre viel zu wenig… Ich hab auch Kleinigkeiten gemacht und noch 9 Taschen… Meine Standgebühr war 145.-(!!!) für 2 Nachmittage – da muss man erst mal was verkaufen :S Ich hab um ca. 300,– verkauft – auch nicht wirklich viel wenn ich die Standgebühr abrechne – Gewinn war da nicht wirklich dabei. ABER ich hab Erfahrungen gesammelt und neue nette Leute kennengelernt. Vor allem meine Standnachbarin die auch näht, aber ganz andere Sachen wie ich. Ich hab ihr sogar etwas abgekauft und sie mir 😉 Bei uns war auch bei jedem das Geschäft schlecht obwohl viel Werbung gemacht wurde, professionelle Fotos der Werke, es in einem Palais in der Stadt (Wien) stattfand… Nächstes Jahr will ich aber trotzdem wieder Märkte versuchen – in Wien gibt es immer mehr Kunstmärkte – aber man merkt dass die Leute eher schauen statt kaufen…
NICHT AUFGEBEN!!!! Deine Sachen sind wirklich toll!!!!
GLG, Geraldine
Och nö, das ist ja wirklich schade. Dabei schaut alles so supernett und einladend aus – ihr hattet ganz tolle Sachen dabei! Wahrscheinlich lag´s einfach an den Leuten, der Umgebung oder wasauchimmer …
Mach dir nix draus! Wieder was gelernt und weiter geht´s.
Ganz liebe Grüße
Christiane
aaaaalso, ich habe hier in rostock die erfahrung gemacht (also eher meine freunde und verwandten, die ihre volkskunst verkaufen), dass handgemachtes auf kleinkunstmärkten total gut verkauft wird.
vor allem auf adventsKUNSTmärkten…die leute kommen extra WEGEN der kunstvollen, handgemachten dinge zu diesem markt und kaufen dann auch.
auf flohmärkten und messen oder ähnliches wiederrum geht gar nichts.
das ist sicher frustrierend, aber ohne diese erfahrung, wüsste ja niemand, wann, was und wem er seine schönen sachen verkaufen kann…
dein stand sieht übrigens gaaaaanz toll aus! von deinen wunderbaren werken ganz zu schweigen.
gaaaanz liebe adventsgrüße von der ostsee
marion
Liebe Katharina, Du hast mir alles aus dem Herzen geschrieben, genau so hätte ich meine Erfahrungen des ganzen Jahres schildern können. Ich gehe seit 3 Jahren auf Märkte und ich habe festgestellt, dass immer weniger gekauft wird. Ich sage immer, wenn ich für jedes "schön" 5 Euro bekommen würde, wäre ich reich. Leider machen uns Aldi, KIK und Konsorten den ganzen Markt kaputt. Da gab es neulich ein Angebot 3 Kosmetiktäschchen im Set für 6.95 Euro. Wer kauft denn da schon noch ein Kosmetiktäschchen für 17,00 Euro?? Dass mein Täschchen aus Wachstuch ist, kpl. gefüttert, sorgfältig genäht und viele Jahre zu verwenden, das interessiert kaum jemanden. Ich war auf Hobbykünstlermärkten und auf Kunsthandwerkermärkten unterwegs. Auf Hobbykünstlermärkten ärgere ich mich nur noch. Da steht neben mir die Hausfrau, die selbstgestrickte Socken für 5,- Euro das Paar verkauft. Wie geht das, das kostet schon allein die Wolle. Diese Frauen können nicht rechnen oder haben gut verdienende Männer, die ihre Hobbies finanzieren. Habe neulich auf einem Markt eine genähte Kindergartentasche (Design Aprilkind) für 9,50 Euro gesehen. War schlampig genäht, aber der Preis fiel auf. Meine genähte Kindergartentasche kostete 29,00 Euro, war aufwendig und sorgfältig genäht, nicht verknittert und schief zusammengeschustert. Ich habe die Frauen angesprochen und habe ihnen gesagt, dass ich es eine Frechheit finde solche Taschen für 9,50 zu verkaufen, diese Frauen machen auch noch unseren ganzen Markt kaputt. Ich nähe nicht nur weil ich Langeweile habe, sondern weil ich eigentlich auch Geld verdienen müsste. Leider stellt sich immer mehr heraus, dass die Märkte nur noch Draufzahlgeschäfte sind. Die reinen Kunsthandwerkermärkte werden zwar von den "richtigen" Kunden besucht, die auch diese selbstgemachten Dinge zu schätzen wissen, aber die Veranstalter schlagen mittlerweilen mit den Standgebühren erbarmungslos zu. 300,- Euro und mehr für ein ganzes Wochenende sind keine Seltenheit. Da ich für meine selbst genähten Taschen aus Wachstuch ca. 4 Stunden Herstellungszeit benötige und ich diese, je nach Innenausstattung, für 49,- bis 55,- Euro verkaufe, kann man sich leicht ausrechnen wie viele Taschen ich verkaufen muss um die reinen Standgebühren eingenommen zu haben. Dann ist noch nichts verdient, vielleicht gerade mal die Materialkosten gedeckt, die Zeit steht man umsonst ab und die Kilometer darf man gar nicht rechnen. Wenn man nun Benzin und die KFZ-Nutzung noch einrechnet, kann man eigentlich an einem Markttag morgens gleich im Bett bleiben. Nach einem Markt im Freien muss ich die ganzen Waren erst einmal wieder aus den Kisten packen und "trochnen". Im Winter ist alles klamm und die Gefahr, dass die Stoffsachen schimmeln ist einfach zu groß, da gibt es nur eins: Alles im Wohnzimmer gleichmäßig verteilen und trocknen lassen. Ich war heuer auf 24 Märkten unterwegs und habe das Fazit, dass es sich überhaupt nicht gelohnt hat, außer einigen netten Gesprächen mit netten Kunden auf den Märkten. Ich bin wirklich am Überlegen wie es im nächsten Jahr weitergeht. Ich biete auch einige meiner Sachen in einem Laden an, aber wenn ich die Mwst und die Provision abrechne, bleibt auch nicht genug übrig, also müsste man die Sachen im Laden eigentlich teurer verkaufen und dann werden sie aber wieder nicht gekauft, also auch nicht das gelbe vom Ei. Eigentlich schade, aber richtig Spaß macht es keinen mehr. Bin nur noch gefrustet und enttäuscht. Und das Wichtigste überhaupt, man braucht einen geduldigen, einfühlsamen, liebevollen, verständnis-vollen, tollen Mann, der all diese "Spinnereien mitmacht. Einen der einen moralisch unterstützt, hilft den Stand aufzubauen, zuhause das Essen vorbereitet, sich die Enttäuschungen und den Ärger über manche Mitmenschen geduldig anhört und der einen immer wieder aufbaut, damit man nicht den Glauben an sich selbst verliert und immer wieder Mut macht nicht aufzugeben. Hätte ich nicht das Glück solch einen Mann zu haben, hätte ich schon längst aufgegeben!!!! Liebe Grüße von einer Leidensgenossin. Margrit
Hallo Margrit,
ja irgendwie ist das alles frustrierend. Ich gehöre bei den genähten Sachen auch eher zu den Hobbykünstlern, durch meinen selbstgefädelten Schmuck weiß ich aber was es heißt, wenn man sich auch ein wenig die Arbeitsstunden bezahlen lassen muss.
Zum Glück ist aber auch die Schmuckherstellung nur ein Hobby und ich bin auf das Geld nicht angewiesen.
Ich wünsche dir, dass die Zeiten sich wieder ändern und dass du im neuen Jahr wieder mehr Erfolg hast.
Lg, michelle
Hallo Margrit,
Du hast mir so aus der Seele gesprochen. Bei manchen Sachen fragt man sich wirklich, ob die Herstellerin nicht rechnen kann. Und am meisten Recht hast Du mit dem lieben Partner, der sich Abend für Abend geduldig wieder anhört "Nein Schatz, wir können nichts Tolles unternehmen, ich will noch nähen". Und der den Stand aufbaut und anschließend tröstet und zu Weihnachten trotzdem wieder "was zum Nähen" schenkt, das man sich schon ewig wünscht 😉
Liebe Grüße
Dunja
Hmm, meine liebe Katharina, da hast du ja ein sehr spannende und lehrreiche Erfahrung gemacht. Und ich finde es klasse, dass du das im Nachhinein so gut analysieren kannst. An deinen tollen Sachen lag es bestimmt nicht. Es ist leider so, dass die Leute mittlerweile nur zum Essen und Glühwein trinken auf einen Weihnachtsmarkt gehen. Viel verkauft hast du nicht, aber an Erfahrung bist du um einiges reicher. Und ich bin gespannt, was du daraus machst.
Sei lieb gegrüßt,
Geo
Hallo Katharina, ich habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Es rentiert sich einfach nicht. Ich nähe wirklich gerne… Es macht mir Spass so Kleinkram oder Taschen aus Stoff zu zaubern. Aber ich verkaufe nur noch etwas wenn man es direkt bei mir bestellt. Mein Mann und ich haben mir extra einen richtigen Holzstabd gebaut… Der steht jetzt leider auseinander gebaut im Schuppen :-((
Aber in der früh um fünf aufbauen, evtl bei Regen den ganzen Tag dazu stehen für 50€ Umsatz ? Das ist einfach nix. Auch den Dawanda Shop habe ich geschlossen. Allein die Zeit alle zu fotografieren, die Fotos zu bearbeiten, sich nen Text auszudenken und dann alles online zu stellen, dass steht in keinem Verhältnis zum Gewinn!
Leider!
Dann näh ich lieber nur noch für uns !
Ich bin gespannt für was Du Dich entschlossen hast!
LG aus der Holledau, Steffi
Ich könnte diesen Post sofort unterschreiben. Mir ging es am Wochenende ganz genauso. Ich hatte ähnliche Artikel dabei und auch alles bunt in hochwertigen Stoffen. Viele Sache für Kinder. Es kamen auch relativ viele Kinder durch einen Auftritt des Kinderchores, aber die meisten haben nicht mal richtig hingeschaut. Hätte ich so einen Stand gesehen, ich hätte alles durch gestöbert. Wir Kreativen sind da eben anders gestrickt und sehen das mit anderen Augen. Die Organisatorin, selbst auch kreativ tätig, sagte sogar, dass ich zu billige Preise habe für die aufwendigen Sachen.
Also, nicht ärgern!
Ganz liebe Adventsgrüße
Katja
Oh je dass tut mir echt leid für dich, da du sehr schön genähtes verkaufst.
Als ich noch mit meinem Schmuck auf Märkte ging, ist mir immer folgendes aufgefallen: war ich das erste Mal dort wurde nur geschaut, wielleicht ein oder zwei Teile habe ich verkauft, war ich das zweite od. Sogar das Dritte Mal am gleichen Markt dabei haben die Leute zugeschlagen…diese Erfahrung habe nicht nur ich gemacht…
Nicht aufgeben, gezielt auch auf kleine Märkte gehen, dort wird auch teilweise das Angebot so gehalten, dass nicht jeder 2. Stand genähtes verkauft..
Liebe Grüsse
Angy
Es ist wirklich kaum zu glauben, wie viele hier ähnliche Erfahrungen machen. Ich war auch am Wochenende auf einem Mini-Weihnachtsmarkt und ebenfalls wenig erfolgreich.
Bei mir war es allerdings nicht der erste Markt. Mal läuft es richtig gut und mal überhaupt nicht. Ich konnte allerdings auch noch nicht richtig feststellen, an was es liegt.
Ich wünsche dir auf jeden Fall, dass du beim nächsten Mal mehr Erfolg hast. Deine Sachen sind so toll, dass ich auch fest dran glaube.
Glg, michelle
Mensch, das ist ja wirklich schade und sicher auch frustrierend, wenn man die ganze Arbeit bedenkt, die in einer Marktvorbereitung steckt! Ich glaube da spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle, an deinen tollen Sachen liegt es sicher nicht. Ich bin mir auch sicher, dass du dafür auf anderen Wegen Abnehmer finden wirst. Aber ganz umsonst war dieser Markt sicher nicht, denn du hast Erfahrungen sammeln und ein für dich lehrreiches Resumee daraus ziehen können.
Mit Märkten habe ich als Aussteller keinerlei Erfahrung und kann mir das für mich derzeit auch überhaupt nicht vorstellen. Ich glaube dafür muss man auch irgendwie einfach "gemacht" sein und auch einiges abkönnen 😉
Ich find's klasse, wie du das alles für dich reflektiert hast und uns an deinen Erfahrungen teilhaben lässt! Ich habe mich sehr über deinen ehrlichen Bericht gefreut, wenn ich mir für dich natürlich auch ein lukrativeres Geschäft gewünscht hätte.
Ganz liebe Grüße
Katherina
Oh das ist schade… das hab ich irgendwie nicht vorher gelesen – sonst wäre ich mal vorbei gekommen…Biblis ist ja gerade über die Brücke gespuckt… Mit Märkten hab ich gar keine Erfahrung – ich nähe ja nicht zum Verkaufen. Aber ich habe es die Woche auch auf dem Weihnachtsmarkt beobachtet – die wenigsten wissen die selbstgenähten Sachen zu schätzen oder haben eine Idee was allein schon das Material kostet – von der Zeit mal ganz abgesehen. LG
Liebe Katharina, total frustrierend. Es tut mir ehrlich leid, dass Dir diese Erfahrung nicht erspart geblieben ist. So ein schöner Stand und so schöne Sachen!
Meine Mutter hst mich vor zwei Jahren gebeten etwas zum Weihnachtsbasar in der Gemeinde beizusteuern. Viele bekannte Gesichter, kaufkräftiges Publikum, alle Erlöse für einen guten Zweck und trotzdem habe ich das Meiste wieder mit nach Hause genommen. Und wer hat das dicke Geschäft gemacht? Meine Mutter, die 50×50 kissen aus meinen aussortierten Stoffen genäht und auf der Rückseite 2 Einschübe aus Vlies eingenäht hat, in die man seine Füsse zum Aufwärmen stecken kann. Alle 8 Stück weg, ich glaube für 20 Euro das Stück. War eben ein Senioren-Produkt…
Ich hab aber keine Lust für Senioren zu nähen, deshalb mach ich da jetzt nicht mehr mit.
Liebe Grüsse
Barbara
Liebe Katharina,
ich kann dich gut verstehen. Das ist auch frustrierend… da gibst du dir so viel Mühe, bereitest dich monatelang darauf vor, nähst mit so viel Liebe allerlei schöne Dinge, machst dir so viele Gedanken wie man alles nett herrichten kann und und und…
Du Arme, das tut mir echt leid für dich. Mir ist das auf meinem ersten Markt allerdings auch ganz ähnlich gegangen. Ich hatte ganze drei Artikel verkauft und bin mit einem Erlös von 21 Euro wieder nach Hause gegangen… Da musste ich auch erstmal herzhaft Lachen und dachte mir "Nun gut, was hab ich erwartet?" Ich müsste es eigentlich ja wissen, da ich ja die Leute kenne, wie viele zu Kunsthandwerk stehen… 😀
Nimm es mit Humor und freu dich über die Erfahrungen und netten (!) Menschen, die du getroffen hast. *fühl-dich-gedrückt*
Liebe Grüße
von einer zahnschmerzgeplagten – Lisa
So meine Liebe,
jetzt komme ich dazu endlich deinen Blogpost zu lesen.
Ich finde euren Stand wirklich sehr schön. Und auch wunderschön die Artikel präsentiert. Toll.
Und ich finde, du solltest nicht auf die Billigstoffe von Tedox umsteigen, denn meiner Meinung nach, lassen die sich weniger gut verarbeiten und sind auch nicht so schön "weich". Ich hoffe du weißt was ich meine. Die Stoffe habe mit unseren heiß begehrten Streichselstöffchen weniger zu tun.
Ich denke, du solltest noch auf einen weiteren Markt gehen um eine Resonanz zu ziehen.
Denn ich finde, nicht jeder kann nähen. Der Begriff nähen ist wirklich dehnbar. Nähen allein machen noch keine gerade und präzise Nähte aus, und genau das kannst du.
Ich hoffe du besuchst noch einen weiteren Markt und dann bin ich gespannt auf deinen Erfahrungsbericht.
Liebe Grüße, Andrea
so nun muss ich hier auch noch meinen Senf dazu geben 😉
Ich glaube auch, dass es an den "Weihnachts"- Markt liegt, ich war noch nie auf einen Advents-Weihnachtsmarkt, habe aber von anderen schon gehört, dass es da im allgemeinen sehr schwierig ist mit der Verkauferei, da wie Du schon schreibst, die Leute eher zum geselligen Beisammensein, Essen und Trinken kommen.
Du müsstest eher mal einen Kreativmarkt antesten, denn all Deine Sachen sind wunderschön !!!
Das mit den Stoffen habe ich auch schon beobachtet, diejenigen die erkennen, welch hochwertigen Stoffe man vernäht, nähen meistens selbst und kommen als Käufer nicht in Frage 🙁
Die Märkte die ich bisher besucht habe, waren sehr unterschiedlich. Meine Anfänge bei den Hobbykünstlern in dem kleinen Heimatstädtchen waren sehr gut und alles wurde super angenommen, die Leute wussten dann auch, dass ich dort mitmache und kamen gezielt.
Die beiden Male in Frankfurt Birnheim waren auch nicht so sehr erfolgreich und die Standgebühren sehr teuer. Mein Platz war sehr beengt ( damit die Standgebühren nicht ausufern ) und der Stand dadurch nicht so schön. Es waren beide Male sehr viele Besucher da, aber wenig kauffreudiges Publikum…..ich denke in einer Großstadt ist das Angebot, auch durch Fachvermietungen so groß und ganzjährig, dass die Leute genug Möglichkeiten haben und es sich überlegen können wann und wo sie kaufen.
Selbst wenn man ein und den selben Markt um die gleiche Jahreszeit mit ähnlichen Produkten besucht, kann es sein, dass es ganz unterschiedlich läuft.
Das sind so die Erfahrungen in Kürze, die ich gemacht habe.
Morgen besuche ich einen Minikleinen Hof-Weihnachtsmarkt hier in der Nähe, ich bin sehr gespannt darauf, meine Kollegin hat mit ihrer Schwester einen Stand und verkauft dort ihre gehäkelten Mützen und einiges von mir…..wir haben doch Anfang des Jahres das Kinderhospiz Bärenherz unterstützt und das wollen wir nun wieder tun, das heißt alles was verkauft wird, geht zu 100% an´s Hospiz in Wiesbaden und zwar wieder persönlich von uns überbracht.
ganz liebe Grüße
Nane
Liebe Katharina,
bin als Buchhändlerin erst jetzt nach dem Weihnachtsgeschäft wieder fähig deinen tollen blog zu lesen und muß Dir sagen jeder Markt ist anders und es wird auch immer schwieriger. Vor über 12 Jahren habe ich meine ersten Märkte mit selbstgemachter Marmelade und Kirschkernsäckchen bestückt und eigentlich bin ich immer besser geworden, aber die Leute kaufen immer weniger. Und das Angebot all der vielen Selbermacher macht es auch nicht einfacher… und so kommt es dass so ein Markt von super (fast 800 €) bis voll blöd ca 60 € und dass auch nur weil eine Freundin auch was gekauft hat. ( ein Wochenende später quasi an der Haustür noch für 100 € 5 Sachen verkauft). Da steckt man nicht drin.Schade dass Du nicht hier in der Gegend von Freiburg wohnst da gibt es ein paar nette Künstlermärkte.
Viele Grüße Sylvia
Liebe Katharina,
Ich will jetzt nicht wiederholen was die anderen schon geschrieben haben. Alle haben völlig Recht, dass es immer schwieriger wird.
Wenn du noch mal auf einen Markt gehen möchtest, kann ich dir raten:
Auch dir den Markt sehr gut aus:
1. frag nach, ob es noch andere gibt die gleiches verkaufen = nicht hin gehen, die Leute kaufen nur bei einem und man muss dann davon ausgehen, dass man nur noch die Hälfte der Einnahmen hat.
2. informier dich, was sonst noch auf dem Markt zu kaufen ist. Viel Handwerkliches=passt zu dir. (Es gibt ja leider auch Märkte, wo original verpacktes Spiegelburgzeug verkauft wird!)
3. meine Erfahrung sagt: kleine Märkte, wo es in der Umgebung nicht viele Alternativmärkte gibt (die also das Highlight in der Region sind und an dem Wochenende auch sonst keine/wenig Alternativveranstaltungen sind
… (Hier nun meine Fortsetzung, könnte nicht weiter schreiben, warum auch immer!?)
= super
4. such einen Markt mit wirklicher Weihnachtsmarkt-Stimmung. Da kaufen die Leute lieber, sind besser drauf und für einen selbst ist es auch am Schönsten!
5. achte drauf einen Markt mit nicht zu hohen Standgebühren zu finden. Das muss man erstmal wieder rein kriegen und die Kohle ist einfach nur weg!
6. gaaaanz wichtig, wenn du auch bei Dawanda bist: Visitenkarten verteilen und das sehr großzügig! Dann hat der Markt noch "Nachwehen"
….(und wieder eine Fortsetzung)
7. anbieten, dass man Aufträge annimmt zum personalisieren (z.B. Kissen mit Namen oder Halstuch mit Namen,…). Da stehen die Leute drauf und das bekommt man auch nicht beim Discounter. Dazu Beispiele mitnehmen!
8. frag mal im Bekanntenkreis und deiner Zielgruppe nach, welcher Weihnachtsmarkt denen als besonders schön aufgefallen ist, dann weißt du, wo deine Kunden hin gehen!
Ich hoffe diese Tipps helfen dir für die nächste Weihnachtsmarktsaison
….
Liebe Grüße und nicht den Kopf hängen lassen. An deinen Produkten liegt es sicher nicht!
Kathi
Ich habe Deinen Bericht heute erst gelesen, aber mir ging es auf meinem 1. Markt ähnlich. Ich stricke – Socken, Mützen, Tücher, Taschen usw……
Die Leute schauen sich alles ganz genau an, gehen dann nach Hause und arbeiten dann daheim alles nach.
Und wenn dann noch am Nachbarstand Damen stehen und wesentlich billiger verkaufen ist das für das eigene Ergebnis auch nicht von Vorteil.
Aber nicht ärgern – immer wieder versuchen – mach ich auch nicht anders….